Taunussteiner Energiewende

AKTE - ArbeitsKreis Taunussteiner Energiewende

3. News­let­ter zur Ener­gie­wen­de Tau­nus­stein – Bür­ger­wind­kraft in Taunusstein

534264_164190910406950_388671240_n[1]Wie sieht es aktu­ell aus mit unse­rer Idee einer Bür­ger­wind-Genos­sen­schaft für
Tau­nus­stei­ner Bürger/​Innen und unse­ren Plä­nen, dabei mitzugestalten ?

Nach der Regio­nal­ver­samm­lung am 15.03.13 in Tau­nus­stein hier nun unser Bericht:
Die Ver­an­stal­tung war sehr gut besucht, bes­ser als die Ver­an­stal­ter wohl ver­mu­tet hatten.
Nach­dem Herr Hof­na­gel und Dr. Schnei­der (Tau­nus-Wind) eine kur­ze Anspra­che gehal­ten haben ging es in die Fach­fo­ren. 4 Fach­the­men (regio­na­le Ener­gie­wen­de, Öko­sys­tem Wald, Land­schafts­bild, Geneh­mi­gungs­ver­fah­ren) waren bereits vor­be­rei­tet und es gab die Mög­lich­keit für alle eine wei­te­re Arbeits­grup­pe spon­tan zu grün­den. Es schien, als ob die Ver­an­stal­tung von Bürger/​Innen aus Engen­hahn domi­niert wur­de. Wir hat­ten mit viel Arbeits­auf­wand eine Men­ge vor­be­rei­tet: einen Fly­er über die AKTE, den wir aus­teil­ten, Fly­er Pro und Con­tra Wind­kraft“ (Aus­zug aus DNR-Bro­schü­re), ein Trans­pa­rent Ret­tet den Tau­nus­kamm – VOR DEM KLIMAWANDEL“ und unse­re For­de­run­gen an die Tau­nus­stei­ner Poli­tik für die Öffent­lich­keit mit unse­ren Kon­takt­da­ten und wir waren in allen Foren als Beobachter/​innen und/​oder Akteu­re präsent.

Erfah­run­gen aus der Arbeits­grup­pe Bür­ger­be­tei­li­gung“
Es mel­de­te sich auch spon­tan ein Herr aus Engen­hahn, der eine Grup­pe zum The­ma Bür­ger­be­tei­li­gung“ ins Leben rief und auch gleich zu Beginn erklär­te, er sei kein Exper­te im The­ma. In die­ser Grup­pe waren dann zeit­wei­se immer­hin ca. 30 inter­es­sier­te Tau­nus­stei­ner Bürger/​Innen und es ergab sich, dass Herr Ste­fan Scholz von der Pro Regio­na­le Ener­gie-Genos­sen­schaft (Pro­Reg) spon­tan zum Exper­ten für Bür­ger­be­tei­li­gung ernannt wur­de. Spä­ter kamen Herr Vogel (Auf­sichts­rats­mit­glied Pro­Reg und Herr Lapas Stadt­wer­ke Tau­nus­stein) hin­zu. Es wur­den vie­le Wis­sens-Fra­gen, auch von Wind­kraft-Geg­nern gestellt. Der Herr aus Engen­hahn schrieb eif­rig mit und ließ ansons­ten die Ande­ren arbei­ten. Spä­ter kamen dann wei­te­re Wind­kraft-Geg­ner hin­zu und ver­such­ten die Exper­ten zu dis­qua­li­fi­zie­ren und zu dis­kre­di­tie­ren, so wie in den ande­ren Fach­fo­ren wohl auch, wie man hör­te. Damit ver­such­te man das Ver­trau­en in deren Kom­pe­tenz zu erschüt­tern und ihre Glaub­wür­dig­keit in Zwei­fel zu zie­hen (getreu dem Mot­to: Du sollst kei­ne ande­ren Exper­ten neben uns haben!). Die geäu­ßer­te Kri­tik und die Bei­trä­ge wur­den in unse­rer AG Bür­ger­be­tei­li­gung“ ein­ge­bun­den, Fra­gen sehr kom­pe­tent beant­wor­tet und anschlie­ßend Ideen für mög­li­che Bür­ger­be­tei­li­gun­gen über­legt. Ein Schwer­punkt­the­ma für die Inter­es­sen­ten war die Wirt­schaft­lich­keit von Wind­kraft-Anla­gen, weil sich die Bürger/​innen selbst­ver­ständ­lich nicht betei­li­gen, wenn nicht sicher gestellt ist, dass die­se ein gutes Ergeb­nis erzie­len. Wir als Arbeits­grup­pe Akte haben dann auf eine noch statt­fin­den­de Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tung zum The­ma hin­ge­wie­sen und unse­re poli­ti­schen For­de­run­gen schrift­lich mit unse­rer Mail-Adres­se prä­sen­tiert. Zwi­schen­zeit­lich sind auf der Sei­te der www.taunus-wind.de sowohl ein Pres­se-Bericht als auch die Aus­ar­bei­tun­gen aller Arbeits­grup­pen im Inter­net nachzulesen.

Der Herr aus Engen­hahn hat dann, zurück im gro­ßen Forum, nicht die aus­ge­ar­bei­te­ten Inhal­te des Arbeits­krei­ses, son­dern ledig­lich die Paro­le des Ver­eins vor­ge­tra­gen. Für uns ein wei­te­rer Beweis für die unzu­ver­läs­si­ge und ego­is­ti­sche Arbeits­wei­se die­ser Gruppierung.

Ein Wind­kraft-Befürt­wor­ter aus Tau­nus­stein wur­de bei der Regio­nal­kon­fe­renz inter­viewt. Das Inter­view soll in den nächs­ten Tagen im Inter­net-Fern­se­hen zu sehen sein, so wur­de ver­spro­chen. Hier die wesent­li­chen Inhal­te sei­nes Statements:

a) Nur mit loka­len Wind­ener­gie-Anla­gen ist die Ener­gie­wen­de zu schaf­fen; bereits die Ener­gie-Poten­ti­al­stu­die des Rhein­gau-Tau­nus­krei­ses aus dem Jah­re 2006 hat dar­ge­legt, dass im Rhein­gau-Tau­nus­kreis auf Wind­kraft­an­la­gen nicht ver­zich­tet wer­den kann.

b) Der Dia­log zwi­schen Wind­kraft­be­für­wor­tern und Wind­kraft­geg­nern muss fort­ge­setzt wer­den; aller­dings auf fai­rer Basis sowie auf dem Boden ernst­haf­ter Argu­men­te; er hof­fe sehr, dass es mit dem förm­li­chen Geneh­mi­gungs­ver­fah­ren” gelin­gen wird, die Dis­kus­sio­nen und die Ent­schei­dun­gen zu versachlichen.

c) Kli­ma­schutz heißt für uns Nut­zung von Windkraft.

Am 18. April 2013 nun will die CDU auf Betrei­ben des Ver­eins aus Engen­hahn und Nie­dern­hau­sen den Antrag stel­len, aus dem Prüf­pro­jekt (in Koope­ra­ti­on mit der Stadt Wiesbaden/​Taunusstein und Tau­nus-Win­d/ES­WE) aus­zu­stei­gen. Was das für uns Tau­nus­stei­ner Bürger/​Innen bedeu­tet, ist ins­be­son­de­re, dass die CDU/​FDP Tau­nus­stein das Ziel bei der Aus­wei­sung von Tabu­flä­chen“ für Wind­kraft­an­la­gen mit­zu­wir­ken, auf­ge­ben wür­de. Was Wies­ba­den oder Hes­sen­forst dann machen, ist nicht klar. Sicher ist aber, dass die gro­ßen Wind­kraft-Betrei­ber z.B. Juwi schon in Tau­nus­stein vor­stel­lig gewor­den sind.

Der Ver­ein aus Wild­park Engen­hahn hin­ge­gen scheint bes­ser orga­ni­siert als infor­miert“ (Zitat aus dem WK vom 23.03.13 Nur noch maxi­mal 10 Wind­rä­der“). Der Ver­ein aus Engen­hahn und Nie­dern­hau­sen redu­ziert sich haupt­säch­lich auf die Optik bei sei­ner selbst­lo­sen Ret­tungs­kam­pa­gne im Namen aller Taunussteiner/​Innen“ und beschränkt sich auf vie­le nied­li­che Bild­chen und Schlag­wort-Popu­lis­mus. Wie sich das mit dem hohen finan­zi­el­lem Auf­wand, der betrie­ben wird und der kos­ten­lo­sen Ver­eins­mit­glied­schaft ver­trägt, das inter­es­siert uns doch sehr (Zitat: Wes Brot ich ess, des Lied ich sing“). Eine Unan­hän­gi­ge und aus­ge­wo­ge­ne Posi­ti­on ist von die­ser Sei­te wohl eher nicht zu erwar­ten. Zu der Aus­sa­ge Bürger/​innen kön­nen viel Geld ver­lie­ren!“ möch­ten wir ein­fach Fol­gen­des in Erin­ne­rung rufen: die Bürger/​Innen ver­lie­ren bereits jetzt zu viel Geld durch die Fehl­steue­rung der CDU/​FDP (es ist bereits abseh­bar, dass der hes­si­sche Steu­er­zah­ler 187 Mil­lio­nen Euro an RWE wegen Ver­fah­rens­feh­ler der Hes­si­schen Regie­rung zah­len muss). Wie ver­nünf­tig wäre es denn, die CDU/​FDP wei­ter unse­re Steu­er­gel­der zu Guns­ten der Strom­kon­zer­ne umver­tei­len zu lassen?

Wir set­zen uns ein für ein gro­ßes Bünd­nis aller Par­tei­en und Bürger/​Innen, um die Ener­gie­wen­de im Sin­ne der Regi­on end­lich in Fahrt zu brin­gen. Wir wol­len ein trans­pa­ren­tes Ver­fah­ren im Zusam­men­hang mit dem Pro­jekt Wind­kraft auf dem Tau­nus­kamm, bei dem die Bürger/​Innen das Pro­jekt kri­tisch auf­merk­sam beglei­ten. Wenn die Rah­men­be­din­gun­gen für ein effi­zi­en­tes Betrei­ber­mo­dell in Bür­ger­hand gege­ben sind, sol­len die Bürger/​Innen sie Mög­lich­keit haben, sich an einer Bür­ger­en­er­gie­ge­nos­sen­schaft zu beteiligen.

Wir plä­die­ren für eine Rück­kehr zur Sachlichkeit !