- Diese Veranstaltung hat bereits stattgefunden.
Fukushima, Tschernobyl und wir – Die Katastrophe ist noch lange nicht vorbei
22. April 2016 um 18:00 bis 20:00
Zum Gedenken an die Atomkatastrophen von Fukushima und Tschernobyl
Am 26. April 1986 kam es zur Reaktorkatastrophe in Tschernobyl. Die Explosion des Reaktors in der damaligen Sowjetunion hat der Welt die Gefahren der Nutzung der Kernenergie sehr drastisch vor Augen geführt. Der zweite schlimme Reaktorunfall ereignete sich vor fünf Jahren, am 11. März 2011 in Fukushima in Japan.
Das Kompetenzzentrum Erneuerbare Energien Rheingau-Taunus e.V. (kee), der Solarstammtisch Geisenheim, Attac Wiesbaden und die Energie-Zukunft Rheingau laden am 22. April 2016, um 18:00 Uhr in den Kulturtreff „Die Scheune“ in Geisenheim ein.
Mit der Veranstaltung soll an die Atomkatastrophen von Fukushima und Tschernobyl erinnert werden. Dieses Jahr jähren sich die Atomkatastrophe von Fukushima zum 5. Mal und die Reaktorkatastrophe in Tschernobyl zum 30. Mal. Beide Atomkatastrophen sind zwar viele Jahre her, vorbei jedoch sind sie noch lange nicht.
Das zeigt auf eindrückliche Weise die Ausstellung „ausgestrahlt“, die zu sehen sein wird. In eindrücklichen Bildern, erklärenden Grafiken und mit knappen Texten erzählt sie von den hunderttausenden Aufräumarbeiter/innen, deren Leben und Gesundheit Tschernobyl ruiniert hat, ebenso wie von den kranken und heimatlosen Kindern aus Fukushima. Sie zeigt, wie 1986 der radioaktive Fallout über ganz Europa niederging (und bis heute strahlt) und wie Japan heute vergeblich versucht, den durch den Super-GAU von Fukushima kontaminierten Boden flächendeckend abzutragen.
Neben dieser Ausstellung wird die 30 minütige Dokumentation des bayrischen Rundfunks, „Fukushima – Leben mit der Katastrophe“ gezeigt werden. Sie macht die Situation in Fukushima heute deutlich.
Es soll aber nicht nur um das Gedenken an die beiden Reaktorkatastrophen gehen. Vertreter des Vereins „Projektgruppe Kinder von Tschernobyl“ aus Bad Schwalbach werden von Projekten aus Weißrussland berichten, die nach der Katastrophe entstanden sind: zum einen von der Arbeit mit behinderten Kindern in einer Tagesstätte in Slavgorod und zum anderen vom Erholungs- und Rehabilitationszentrum Nadeshda, wo Kinder aus der Tschernobylzone zur Erholung und Gesundung kommen.
Die Konsequenz aus der Katastrophe von Fukushima war in Deutschland der Ausstieg aus der Atomkraft und der Beginn einer Energiewende. Diese ist von der Mehrheit der Bevölkerung in der Bundesrepublik gewollt. Die Aufgabe des kee ist es aufzuzeigen, wie die Energiewende vor Ort im Rheingau-Taunus-Kreis durch Energieeinsparung, Energieeffizienz und Erneuerbaren Energien gelingen kann. Deshalb soll es Gelegenheit geben, darüber zu diskutieren, welche konkreten Perspektiven es vor Ort gibt, die Energiewende weg von Atom und fossilen Brennstoffen zu gestalten, so der Geschäftsführer des kee, Manfred Vogel.