Taunussteiner Energiewende

AKTE - ArbeitsKreis Taunussteiner Energiewende

22. April 2024
von AKTE
Kommentare deaktiviert für Kom­mu­na­le Wär­me­pla­nung – ent­schei­den­de Wei­chen­stel­lun­gen – Was­ser­stoff & alles wird gut?

Kom­mu­na­le Wär­me­pla­nung – ent­schei­den­de Wei­chen­stel­lun­gen – Was­ser­stoff & alles wird gut?

Achtung, Kostenfalle:
Wasserstoff
nicht verheizen!

Was­ser­stoff ist kei­ne Lösung für die kom­mu­na­le Wär­me­ver­sor­gung in Taunusstein.

Das ist das Fazit, das die Loka­le Agen­da 21 Tau­nus­stein, der Bund für Umwelt und Natur­schutz (BUND) und der Arbeits­kreis Tau­nus­stei­ner Ener­gie­wen­de (AKTE) aus der aktu­el­len Dis­kus­si­on um eine zukünf­ti­ge, kli­ma­ver­träg­li­che Wär­me­ver­sor­gung in Tau­nus­stein gezo­gen haben. Die drei Initia­ti­ven beru­fen sich dabei auf zahl­rei­che wis­sen­schaft­li­che Stu­di­en zu dem The­ma und unter­stüt­zen mit der Akti­on eine Initia­ti­ve des Umwelt­in­sti­tuts Mün­chen e.V. Die­ses hat in einem Rund­brief an über 10.000 Bürgermeister*innen in Deutsch­land auf die Pro­ble­me und Gefah­ren hin­ge­wie­sen, die sich bei einer Fokus­sie­rung auf Was­ser­stoff als Ersatz für Erd­gas in der Wär­me­ver­sor­gung erge­ben könnten.

AkTe hat sich die­sem offe­nen Brief ange­schlos­sen und ihn mit­un­ter­zeich­net:
Offe­ner Brief Kos­ten­fal­le-Was­ser­stoff“ des Umwelt­in­sti­tuts München

Loka­le Agen­da 21 Tau­nus­stein, der Bund für Umwelt und Natur­schutz (BUND) und der Arbeits­kreis Tau­nus­stei­ner Ener­gie­wen­de (AKTE) haben einen selbst­ver­fass­ten offe­nen Brief per­sön­lich an den Bür­ger­meis­ter über­reicht:
Offe­ner Brief an den Bür­ger­meis­ter der Stadt Tau­nus­stein, Herrn Joa­chim Rei­mann zum The­ma Kein Was­ser­stoff in der kom­mu­na­len Wärmeplanung“

Bis zum 30. Juni 2028 muss die Stadt Tau­nus­stein eine kom­mu­na­le Wär­me­pla­nung vor­le­gen. Das for­dert das Wär­me­pla­nungs­ge­setz der Bun­des­re­gie­rung, das als Ziel hat, den vor Ort bes­ten und kos­ten­ef­fi­zi­en­tes­ten Weg zu einer kli­ma­freund­li­chen und fort­schritt­li­chen Wär­me­ver­sor­gung zu ermitteln.

Um das zu errei­chen, müss­ten vie­le kom­mu­na­le und pri­va­te Hei­zungs­an­la­gen umge­baut und z. B. durch Wär­me­pum­pen ersetzt wer­den. Weni­ger auf­wän­dig wäre es, wenn man die jet­zi­gen Heiz­sys­te­me behal­ten könn­te und künf­tig nur den Ener­gie­trä­ger Erd­gas durch Was­ser­stoff erset­zen müss­te. So ein­fach ist es aber nicht. Auch die Gas­net­ze und die Gas­kes­sel müss­ten mit erheb­li­chen Kos­ten umge­rüs­tet wer­den, um für den Ein­satz von Was­ser­stoff geeig­net zu sein. Vor allem aber ist unge­wiss, ob es inner­halb der nächs­ten 10 Jah­re über­haupt genü­gend Was­ser­stoff zu kon­kur­renz­fä­hi­gen Prei­sen in Tau­nus­stein geben wird. 

Das Umwelt­in­sti­tut Mün­chen geht davon aus, dass die Kos­ten für das Hei­zen mit Was­ser­stoff etwa dop­pelt so hoch sein wer­den wie bei einer Wär­me­pum­pe. Zudem wür­de der Ein­bau von H2- ready“-Heizungen dazu füh­ren, dass fos­si­le Hei­zun­gen und Lei­tun­gen län­ger genutzt wer­den als not­wen­dig, was den Kli­ma­schutz wei­ter behindert. 

Zwar sind sich die Exper­ten einig, dass Was­ser­stoff eine wich­ti­ge Rol­le als Ener­gie­trä­ger der Zukunft spie­len wird, er bleibt jedoch noch län­ge­re Zeit knapp und teu­er und wird daher vor­wie­gend in jenen Bran­chen ein­ge­setzt, wo es kei­ne Alter­na­ti­ven gibt, wie z.B. in der Stahl- und Che­mie­in­dus­trie oder im Flug- und Schiffsverkehr. 

Den gele­gent­lich ins Spiel gebrach­ten Vor­schlag, loka­len Was­ser­stoff aus soge­nann­tem Über­schuss­strom“ her­zu­stel­len, kann man bei nüch­ter­ner Betrach­tung für Tau­nus­stein aus­schlie­ßen. Des­halb wäre es fahr­läs­sig, Haus­be­sit­zern zur Umstel­lung auf H2-rea­dy-Gas­hei­zun­gen zu raten und dar­auf zu hof­fen, dass damit die Vor­ga­ben des Gebäu­de­en­er­gie­ge­set­zes ein­ge­hal­ten wer­den kön­nen. Die drei Initia­ti­ven bit­ten daher Bür­ger­meis­ter Rei­mann nach­drück­lich dar­um, die kom­mu­na­le Wär­me­pla­nung so schnell es geht anzu­pa­cken und dabei auf rea­lis­ti­sche, kos­ten­ef­fi­zi­en­te und bür­ger­na­he Lösun­gen zu set­zen. Sie for­dern, dem The­ma Was­ser­stoff in der kom­mu­na­len Wär­me­pla­nung in Tau­nus­stein eine kla­re Absa­ge zu erteilen.

Kom­mu­na­le Wär­me­pla­nung im Umfeld mäch­ti­ger Inter­es­sen – Wider­spruch gibt es aber auch

Lob­by-Initia­ti­ve Zukunft Gas e. V.“


Gas­lob­by: Wie Zukunft Gas die Stadt­wer­ke einspannt

Der Gas­lob­by­ver­band Zukunft Gas bin­det Stadt­wer­ke gezielt in sei­ne Lob­by­stra­te­gie ein. Doch nun tre­ten die­se ver­mehrt aus dem Ver­band aus:

Stadt­wer­ke raus aus der Gaslobby!

https://www.lobbycontrol.de/lobbyismus-und-klima/gaslobby-wie-zukunft-gas-die-stadtwerke-einspannt-109387


ESWE Erd­gas­netz­aus­bau in Taunusstein:

Gas­netz­er­wei­te­run­gen

Die ESWE Ver­sor­gungs AG plant der­zeit fol­gen­de Gas­netz­er­wei­te­run­gen: https://www.eswe-versorgung.de/netznutzung/erdgas/gasnetzerweiterungen.html


Hei­zen mit Was­ser­stoff ist wie Duschen mit Cham­pa­gner“: Brief an deut­sche Kom­mu­nen warnt vor Gaslobby


Und auch das noch:

Öko­gas-Schwin­del

ESWE steht auf dem ers­ten Platz der Gas­ver­sor­ger, die mit den Kom­pen­sa­ti­ons­pro­jek­ten weni­ger CO2 aus­glei­chen, als sie behaup­ten und damit fal­sche Wer­be­ver­spre­chen abgeben. 

Dein Ökogas”-Tarif ist gar nicht grün! 👎 Das trifft zumin­dest für vie­le Anbie­ter zu. Sie bie­ten Öko­gas“ an, des­sen Emis­sio­nen angeb­lich durch den Kauf von CO2-Gut­schrif­ten kom­pen­siert wer­den sollen.

Doch so ein­fach ist es lei­der nicht. Gemein­sam mit CORRECTIV hat der Wies­ba­de­ner Kurier auf­ge­deckt, dass die Kom­pen­sa­ti­ons­pro­jek­te in Wahr­heit viel weni­ger CO2 aus­glei­chen, als von den Gas­ver­sor­gern behaup­tet. 🤨 Die Pro­jek­te am ande­ren Ende der Welt, die die Ver­sor­ger mit ein paar Euro unter­stüt­zen, kön­nen nie­mals so lan­ge und so vie­le Emis­sio­nen spei­chern, wie das Gas verursacht.

Die­se dreis­te Täu­schung las­sen wir nicht durch­ge­hen und haben 15 Gas­ver­sor­ger zur Unter­las­sung ihrer fal­schen Wer­be­ver­spre­chen aufgefordert. 💪

Du hast auch genug von lee­ren Ver­spre­chen auf Kos­ten der Umwelt? 💚 Dann unter­schrei­be jetzt unse­re Peti­ti­on: https://www.duh.de/projekte/klimakompensation/?&wc=FB


Wer­be­blog der Gaslobby 

Jörg Höh­ler, Vor­stand bei ESWE, ist Prä­si­dent der Deut­schen Ver­ei­ni­gung des Gas- und Was­ser­fa­ches e.V. (DVGW)

https://www.dvgw.de/themen/energiewende/energie-impuls/impuls-gasnetze

Sie wer­ben für mehr Gas:
Das deut­sche Gas­netz ist flä­chen­de­ckend aus­ge­baut und für die nächs­te Stu­fe der Ener­gie­wen­de bereit: In Zukunft kön­nen neben Erd­gas auch wach­sen­de Men­gen aus erneu­er­ba­ren Ener­gien erzeug­ten Was­ser­stoffs, Methans oder Bio­me­thans in die vor­han­de­nen Gas­net­ze ein­ge­speist wer­den. Wird die­ses Poten­zi­al voll aus­ge­schöpft, las­sen sich mit Erd­gas und grü­nem Gas in allen Sek­to­ren des Ener­gie­sys­tems Treib­haus­gas­emis­sio­nen so umfang­reich ein­spa­ren, dass die Kli­ma­schutz­zie­le für die Jah­re 2030 und 2050 erreicht wer­den können.”


Pro­test gegen Stadt­wer­ke: Kein Geld für Gas“

Umwelt­grup­pen for­dern von kom­mu­na­len Unter­neh­men den Aus­tritt aus dem Ver­band Zukunft Gas“. Der Vor­wurf lau­tet: irre­füh­ren­der Information:

https://www.fr.de/wirtschaft/protest-gegen-stadtwerke-kein-geld-fuer-gas-92541581.html


Gas­net­ze: Geord­ne­te Still­le­gung schützt Kun­den und Betreiber

Alle gro­ßen Ener­gie­sys­tem­stu­di­en zei­gen, dass nur ein Bruch­teil des heu­ti­gen Erd­gas­be­darfs durch erneu­er­ba­ren Was­ser­stoff ersetzt wer­den wird. Im Schnitt gehen die Stu­di­en davon aus, dass 2045 der Was­ser­stoff­be­darf weni­ger als 30 % des aktu­el­len Erd­gas­be­darfs betra­gen wird und vor allem in Kraft­wer­ken und Indus­trie­an­la­gen anfällt.“ Die Instand­hal­tungs­kos­ten für die Net­ze wer­den dann auf immer weni­ger Pri­vat­kun­den umge­legt, damit stei­gen die Gas­prei­se für pri­va­te Haus­hal­te weiter.

https://www.tga-fachplaner.de/meldungen/energiewende-gasnetze-geordnete-stilllegung-schuetzt-kunden-und-betreiber


Es wird Sturm geben – Offe­ne Fra­gen bei künf­ti­ger Wärmeversorgung

Bei der künf­ti­gen Wär­me­ver­sor­gung ihrer Bür­ger rol­len auf die Städ­te enor­me Her­aus­for­de­run­gen und gewal­ti­ge Kos­ten zu. Die kom­mu­na­le Wär­me­pla­nung soll laut dem umstrit­te­nen Hei­zungs­ge­setz der Bun­des­re­gie­rung der Dreh- und Angel­punkt für die künf­ti­ge Wär­me­ver­sor­gung aller Bestands­bau­ten sein.

https://www.proplanta.de/agrar-nachrichten/versorgung-verbrauch/28 – 03-2024es-wird-sturm-geben-offene-fragen-bei-kuenftiger-waermeversorgung_article1711605712.html


Kom­mu­nen in der Zwick­müh­le der Wärmewende

Die Kom­mu­nen müs­sen nun Stra­te­gien ent­wi­ckeln, wie die Wär­me­ver­sor­gung von Gebäu­den auf ihrem Gebiet dekar­bo­ni­siert wer­den kann.” Nach­dem die Stadt Tau­nus­stein Wind­kraft kate­go­risch ablehn­te, hat sie sich kurz­sich­tig ohne Not in Pro­ble­me gebracht. Weil die Erzeu­gung von Was­ser­stoff [inef­fi­zi­ent viel] Ener­gie ver­braucht, ist es immer sinn­vol­ler, den Strom aus den Erneu­er­ba­ren vor­ran­gig direkt zu verwenden.”

https://www.klimareporter.de/gebaeude/kommunen-in-der-zwickmuehle-der-waermewende


Die Wär­me­wen­de ist ein Gesellschaftsprojekt!“

Wel­che Chan­cen die kom­mu­na­le Wär­me­pla­nung bie­tet und war­um sie zur Pflicht­auf­ga­be für eine siche­re und zukunfts­fä­hi­ge Wär­me­ver­sor­gung wird

https://www.boell.de/de/2024/03/26/die-waermewende-ist-ein-gesellschaftsprojekt


Fach­ge­spräch über Kom­mu­na­le Wärmeplanung

Kom­mu­na­le Wär­me­pla­nung ist kom­plex: Es sind detail­lier­te Pla­nun­gen not­wen­dig und alle Akteur*innen müs­sen mit­ge­nom­men wer­den – nicht zu ver­ges­sen die Kos­ten und die Zukunft der Stadt­wer­ke. Dies wur­de bei einem Fach­ge­spräch auf dem DEMO-Kom­mu­nal­kon­gress deutlich.

https://www.demo-online.de/artikel/fachgespraech-kommunale-waermeplanung


WÄRMWENDE
Gas­net­ze – ein Aus­lauf­mo­dell für Kommunen?

Laut einem neu­en Gesetz­ent­wurf sol­len Kom­mu­nen die Mög­lich­keit bekom­men, aus der Gas­ver­sor­gung aus­zu­stei­gen. Eine gute Idee? Das Deut­sche Insti­tut für Wirt­schafts­for­schung hält den Schritt lang­fris­tig für unum­gäng­lich, weiß aber auch, war­um die Kom­mu­nen zögern.

https://kommunal.de/Gasnetze-Ausstieg-Wirtschaftsministerium-Gesetzentwurf

11. April 2024
von AKTE
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Ener­gie- und Kli­ma­schutz­kon­zept Taunusstein

Bür­ger­be­tei­li­gung zur Fort­schrei­bung des Ener­gie- und Kli­ma­schutz­kon­zep­tes 2050

Die Stadt Tau­nus­stein möch­te treib­haus­gas­neu­tral wer­den. Um die­ses Ziel zu errei­chen, wird das Ener­gie- und Kli­ma­schutz­kon­zept aus dem Jahr 2013 fort­ge­schrie­ben. Das Kon­zept soll einen Weg auf­zei­gen, wie die Stadt den Aus­stoß von Treib­haus­ga­sen auf Net­to-Null redu­zie­ren kann. Ab Mai 2024 fin­det eine Bür­ger­be­tei­li­gung statt, um mög­lichst vie­le Stim­men aus der Stadt­ge­sell­schaft zu Wort kom­men zu lassen.

In Zusam­men­ar­beit mit einem exter­nen Pla­nungs­bü­ro hat die Stadt bereits ermit­telt, wie viel Ener­gie der­zeit ver­braucht wird, wie hoch der Treib­haus­gas­aus­stoß ist und wie sich die Emis­sio­nen auf kom­mu­na­le Infra­struk­tur, pri­va­te Haus­hal­te, Wirt­schaft und Ver­kehr verteilen.

Anschlie­ßend wur­de unter­sucht, wel­che Poten­zia­le in Tau­nus­stein bestehen, wo Treib­haus­gas­ein­spa­run­gen ver­gleichs­wei­se ein­fach mög­lich sind und wo dies mit grö­ße­ren Her­aus­for­de­run­gen ver­bun­den ist. In ver­schie­de­nen Sze­na­ri­en wur­de betrach­tet, wel­che Wege Tau­nus­stein in Zukunft gehen kann, um den Ener­gie­be­darf zu sen­ken und fos­si­le Ener­gie­trä­ger durch erneu­er­ba­re Ener­gien zu erset­zen. Anschlie­ßend wur­den Reduk­ti­ons­zie­le bis zum Jahr 2045 definiert.

Was genau not­wen­dig ist, um die­se Zie­le zu errei­chen, soll nun in Maß­nah­men und Hand­lungs­stra­te­gien – gemein­sam mit den Tau­nus­stei­ne­rin­nen und Tau­nus­stei­nern – kon­kre­ti­siert werden. 

Mehr zum Pro­jekt und zur Bür­ger­be­tei­li­gung, die nach der Auf­takt­ver­an­stal­tung online wei­ter­ge­führt wird:
gestalte.taunusstein.de > ener­gie-und-kli­ma­schutz­kon­zept

Den Auf­takt der Bür­ger­be­tei­li­gung zur Fort­schrei­bung des Ener­gie- und Kli­ma­schutz­kon­zep­tes 2050 bil­det ein rund zwei­stün­di­ger Work­shop zur Maß­nah­men­ent­wick­lung am 2. Mai 2024 um 18 Uhr im Bür­ger­haus Tau­nus in Hahn. Eine Anmel­dung zur Teil­nah­me ist nicht erfor­der­lich. Bür­ge­rin­nen und Bür­ger sind ein­ge­la­den, Vor­schlä­ge ein­zu­brin­gen und sie gemein­sam zu diskutieren.

Zur Ver­an­stal­tung

18. März 2024
von AKTE
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Tau­nus­stein für Demo­kra­tie – eine Richtigstellung

Auf­grund des Arti­kels im Wies­ba­de­ner Kurier am 16.03., (hier ein Screen­shot) und diver­ser Kom­men­ta­re in den sozia­len Medi­en, sie­he auch den Auf­ruf der FDP hier, hier eine Stellungnahme:

Erklä­rung der Initiatoren

Wei­ter­le­sen →

11. Januar 2024
von Peter Wolf
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So geht Kli­ma­schutz! Die Ener­gie­wen­der vom Huns­rück” – Packen­der Doku­men­tar­film zur Energiewende!

Biogasanlage, Freiflächen-Photovoltaikanlage & Windkraftanlagen im Hintergrund

Aktu­el­ler Doku­men­tar­film des SWR, der Hoff­nung auf das Gelin­gen der Ener­gie­wen­de und die Errei­chung der Kli­ma­schutz­zie­le macht

Am 28.01.2024 um 10 Uhr 30 im Kino Bam­bi & Came­ra in Bad Schwal­bach mit Kli­ma­schutz­ma­na­ger Frank-Micha­el Uhle und dem Film­au­tor Chris­toph Würz­bur­ger im Gespräch
Eine Ver­an­stal­tung der Bür­ger­en­er­gie Hohen­stein (BEH)

Der Rhein-Huns­rück-Kreis, Preis­trä­ger Ener­gie-Kom­mu­ne des Jahr­zehnts” ent­fes­selt seit 20 Jah­ren erfolg­reich die erneu­er­ba­ren Ener­gien. Mit Prei­sen über­häuft zei­gen die Vor­kämp­fer der Ener­gie­wen­de im Rhein-Huns­rück-Kreis, wie es locker ohne Putin-Gas geht. Und wie bei Strom, Wär­me und Abfall die grü­ne Wen­de gelin­gen kann. Kli­ma­schutz­ma­na­ger Frank-Micha­el Uhle platzt vor Stolz: Im 19. Jahr­hun­dert, da flo­hen noch Men­schen vor der Armut nach Ame­ri­ka. Und heu­te gibt es hier im Huns­rück War­te­lis­ten von Neu­bür­gern, die hier leben wol­len, die hier­her ins gelob­te Land” zie­hen wol­len, wie ein Wer­be­slo­gan selbst­be­wusst tönt. Und das trotz der 279 Wind­rä­der, die sich hier inzwi­schen dre­hen und Strom für 300.000 Haus­hal­te lie­fern. Übri­gens drei­mal so viel, wie der Land­kreis eigent­lich benötigt. 

Die Kli­ma­schutz-Akti­vi­tä­ten sind ein ech­tes Erfolgs­mo­dell – nicht nur öko­lo­gisch. Vie­le der klei­nen Dör­fer sind schul­den­frei und haben mitt­ler­wei­le rund 100 Mil­lio­nen Euro Rück­la­gen ange­sam­melt. Und neu­gie­ri­ge Besu­cher kom­men sogar aus aller Welt, mitt­ler­wei­le aus 55 Län­dern der Erde!

War­um sind die Kli­ma­schüt­zer aus dem Huns­rück der­art erfolg­reich? Und wie gelingt es ihnen immer wie­der, auch die Bür­ger zu begeis­tern? Der Film von Autor Chris­toph Würz­bur­ger zeigt, wel­chen Segen erneu­er­ba­re Ener­gien für die Gesell­schaft ent­fal­ten kön­nen – wenn man es rich­tig macht.

Film in der ARD Mediathek

Die­ser Doku­men­tar­film ist wirk­lich sehr sehens­wert, vor allem für alle, die ein wenig die Hoff­nung ver­lo­ren haben, dass wir die Ener­gie­wen­de und damit die Errei­chung der Kli­ma­schutz­zie­le über­haupt noch schaf­fen kön­nen, ange­sichts der blei­er­nen Träg­heit, mit der es in die­ser Sache in unse­rem Kreis vor­an­geht und ange­sichts des Des­in­ter­es­ses und des teil­wei­sen Wider­stands gegen die Erneu­er­ba­ren Ener­gien, der sich hier durch man­che Par­la­men­te und poli­ti­schen Gre­mi­en zieht.
Groß­ar­tig den glü­hen­den Eifer und Opti­mis­mus des Kreis-Kli­ma­schutz­ma­na­gers Frank-Micha­el Uhle zu erle­ben, aber auch von dem CDU! Poli­ti­ker Bert­ram Fleck, der über 2 Jahr­zehn­te als Land­rat Pio­nier­ar­beit für die Ener­gie­wen­de geleis­tet hat. In einem Inter­view erklärt Fleck, war­um die Uni­on beim The­ma hin­ter­her­hinkt, was jetzt bes­ser wird in sei­ner Par­tei – und wie sich kon­ser­va­ti­ve Men­schen für Kli­ma­schutz gewin­nen las­sen. Uhle hat übri­gens wie Fleck auch das CDU Par­tei­buch. Sol­che CDU Poli­ti­ker wünscht man sich in unse­rem Kreis, in dem die CDU bis­lang von rechts­kon­ser­va­ti­ven, Ener­gie­wen­de-feind­li­chen Kräf­ten domi­niert wird.

Hof­fen wir, dass unser Land­rat San­dro Zeh­ner, sich Fleck, Uhle und den Rhein-Huns­rück Kreis zum Vor­bild nimmt und unse­ren Kreis mit in die Zukunft nimmt. Immer­hin gab es vor eini­ger Zeit schon mal ein Tref­fen zwi­schen Zeh­ner und Land­rat a.D. Bert­ram Fleck bei einer Ver­an­stal­tung der Kli­mauni­on.

Die Mess­lat­te hängt hoch, aber die hat­te man selbst bereits für den Rhein­gau-Tau­nus-Kreis hoch gehängt, als der dama­li­ge Land­rat Burk­hard Albers auf der Web­site des frisch gegrün­de­ten kreis­ei­ge­nen Ver­eins Kom­pe­tenz­zen­trum Erneu­er­ba­re Ener­gien Rhein­gau-Tau­nus-Kreis e.V. (KEE)“ in sei­nem Gruß­wort noch schrieb, dass die Strom­ver­sor­gung ab 2020 zu 100 Pro­zent aus Erneu­er­ba­ren Ener­gien gedeckt wer­den soll.
Auf der Inter­net­sei­te des RTK wur­de ein Ein­trag Kli­ma­neu­tra­ler Kreis” mitt­ler­wei­le gelöscht. In dem Web­ar­chiv Way­back Machi­ne” ist nur noch dies hier zu fin­den. Wie zukunfts­ge­rich­tet und visio­när es sich da noch las! Die aktu­el­le Web­site des Krei­ses zeigt in eine ande­re, dage­gen eher rück­wärts­ge­wand­te Rich­tung. Ver­ges­sen sind die heh­ren Zie­le. Man ver­glei­che das mal mit der Inter­net­sei­te des Rhein-Huns­rück-Krei­ses.
Da gibt es also noch viel zu tun. Ob unser aktu­el­ler Land­rat das anpa­cken mag?

Ein Pod­cast mit Frank-Micha­el Uhle von Update Kli­ma & Ener­gie und Ste­fan Gsän­ger (Auf­sichts­rat bei Bür­ger­en­er­gie Rhein-Sieg)

Kli­ma­schutz­ma­na­ger Frank-Micha­el Uhle mit Pra­xis­tipps – Inter­view mit der FAZ
Die Ener­gie­wen­de wird ein Erfolg, wenn die Bür­ger von loka­ler Ener­gie­ge­win­nung etwa durch Wind­rä­der unmit­tel­bar pro­fi­tie­ren, sagt Deutsch­lands bekann­tes­ter Kreis-Kli­ma­schutz­ma­na­ger. Im Inter­view gibt er Praxistipps.

Von der CO₂-Dreck­schleu­der zur Ener­gie­kom­mu­ne des Jahr­zehnts – Der 650-See­len-Ort, der durch Wind­kraft stein­reich wur­de – Focus-online

4. September 2023
von AKTE
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Fra­gen an die Bürgermeisterkandidat*innen

Zur Bür­ger­meis­ter­wahl in Tau­nus­stein am 8. Okto­ber 2023 stel­len sich die Kandidat*innen unse­ren Fragen

Wir haben in den letz­ten Wochen alle fünf Kandidat*innen zum Inter­view ein­ge­la­den. Bis auf eine, (Mari­on Wei­land), haben alle zuge­sagt.

Mari­on Wei­land hat die Absa­ge damit begrün­det, dass sie im Fal­le eines Wahl­siegs zu allen wesent­li­chen Belan­gen („und hier­un­ter fällt auch die Ener­gie­wen­de“) Bür­ger­ent­schei­de durch­füh­ren las­sen will. Aus Sicht der AKTE ist es die Auf­ga­be der gewähl­ten Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­ter in einer reprä­sen­ta­ti­ven Demo­kra­tie, Ver­ant­wor­tung zu über­neh­men und sich dafür in oft kom­ple­xe Sach­ver­hal­te ein­zu­ar­bei­ten. Das erfor­dert auch, mög­li­che Ent­schei­dungs­al­ter­na­ti­ven hin­sicht­lich ihrer Aus­wir­kun­gen abzu­wä­gen und im Sin­ne des Gemein­wohls zu ent­schei­den. Die­se Ver­ant­wor­tung lässt sich nicht auf Ja/N­ein-Ent­schei­dun­gen im Rah­men von Bür­ger­ent­schei­den redu­zie­ren. Wir hal­ten daher die­se Hal­tung für das Amt einer Bür­ger­meis­te­rin von Tau­nus­stein nicht für akzeptabel.

Bei den Inter­views haben alle vier von uns befrag­ten Kandidat*innen die Bedeu­tung des Kli­ma­schut­zes und der Erneu­er­ba­ren Ener­gien betont. Unter­schie­de gab es jedoch in den Details:

Nur zwei Kan­di­da­ten, Björn Eichen­au­er und Dani­el Metz­ke, haben sich vor­be­halt­los für den Bau von Wind­kraft­an­la­gen in Tau­nus­stein aus­ge­spro­chen. Die ansons­ten eher zöger­li­che Hal­tung ist inso­fern ver­wun­der­lich, als gemäß dem Tau­nus­stei­ner Kli­ma­schutz­kon­zept eine Kli­ma­neu­tra­li­tät ohne Wind­kraft nicht erreich­bar ist, und die Wind­ener­gie zudem im Hin­blick auf ihre Poten­tia­le und ihre Umsetz­bar­keit sowie auf die finan­zi­el­len und öko­lo­gi­schen Aus­wir­kun­gen im Ver­gleich zu ande­ren Maß­nah­men beson­ders posi­tiv abschneidet.

Alle Kan­di­da­tin­nen spre­chen sich für eine schnel­le Inan­griff­nah­me der kom­mu­na­len Wär­me­pla­nung und für mehr Pho­to­vol­ta­ik in Tau­nus­stein aus. Unter­schei­de gibt es bei den Zie­len zur Ein­spa­rung von Treib­haus­ga­sen: wäh­rend Björn Eichen­au­er von einer Ein­spa­rung von 50 bis 60 % bis 2035 aus­geht, hält Nel­ly Wascher nur 20 bis 30% für mög­lich. Die bei­den ande­ren Kan­di­da­ten haben kei­ne kon­kre­ten mit­tel­fris­ti­gen Zie­le genannt. 

Bei den Inter­views haben wir die­se Fra­gen rund um die The­men Ener­gie­wen­de, Kli­ma­schutz und Nach­hal­tig­keit gestellt:

    • Was sind aus Deiner/​Ihrer Sicht die 3 wich­tigs­ten Auf­ga­ben für eine Bür­ger­meis­te­rin /​einen Bür­ger­meis­ter in Tau­nus­stein in den kom­men­den Jahren?
    • Stich­wort Ver­kehr: was kann und soll­te in Tau­nus­stein beim Ver­kehr ver­bes­sert wer­den? Wel­che Zie­le ver­folgst Du /​ver­fol­gen Sie und wel­che Maß­nah­men soll­ten kurz- und mit­tel­fris­tig umge­setzt wer­den? Was soll bei der För­de­rung des Rad­ver­kehrs getan wer­den und wie soll die ÖPNV-Ver­sor­gung kon­kret ver­bes­sert werden?
    • Stich­wort Bau­en: Wie soll sich Dei­ner /​Ihrer Ansicht nach Tau­nus­stein wei­ter­ent­wi­ckeln? Wel­che Bau­vor­ha­ben soll­ten ange­packt und wel­che unter­las­sen wer­den? Wel­che Vor­ga­ben kann und soll­te die Stadt zur Begren­zung des Flä­chen­ver­brauchs machen?
    • Stich­wort Kli­ma­schutz: Was kann und soll­te Tau­nus­stein in den nächs­ten Jah­ren beim Kli­ma­schutz tun? Wirst Du /​wer­den Sie dafür sor­gen, dass ver­bind­li­che Kli­ma­schutz­zie­le für Tau­nus­stein fest­ge­schrie­ben wer­den? Wenn ja, wel­che sol­len dies sein? Und wel­che kon­kre­ten Maß­nah­men zur Errei­chung der Zie­le sol­len erfolgen?
    • Stich­wort Ener­gie: Was wird Tau­nus­stein in den nächs­ten Jah­ren bei den The­men Ener­gie­ef­fi­zi­enz und Erneu­er­ba­re Ener­gien tun?
    • Stadt­ent­wick­lung: Wer­den bei zukünf­ti­gen Bauvorhaben/​B‑Plänen Vor­ga­ben bezüg­lich des Ener­gie­ver­brauchs und der Ener­gie­ge­win­nung gemacht, die über den gesetz­li­chen Min­dest­stan­dard hinausgehen?
    • Erd­gas: Wird es bei kom­mu­na­len Ein­rich­tun­gen eine Umstel­lung von Erd­gas auf erneu­er­ba­re Ener­gie­trä­ger geben?
    • Solar­ener­gie: Wel­che Zie­le hast Du /​haben Sie bezüg­lich der Nut­zung der Solar­ener­gie in Tau­nus­stein? Wel­che kon­kre­ten Maß­nah­men, im Bereich kom­mu­na­ler sowie pri­va­ter Gebäu­de sind hier durchzuführen?
    • Wind­ener­gie: Wie stehst Du /​ste­hen Sie zur Nut­zung der Wind­ener­gie in Taunusstein?
      Wirst Du /​Wer­den Sie die Errich­tung von Wind­kraft­an­la­gen auf den bereits aus­ge­wie­se­nen Vor­rang­ge­bie­ten in Tau­nus­stein vor­an­trei­ben, oder dies, in Fort­set­zung der aktu­el­len Pra­xis der Stadt Tau­nus­stein, wei­ter blockieren?
      Wirst Du Dich /​Wer­den Sie sich dafür ein­set­zen, dass die Kla­ge der Stadt Tau­nus­stein gegen den Wind­park der ESWE auf der hohen Wur­zel zurück­ge­zo­gen wird?
      Was wirst Du /​wer­den Sie tun, um die ver­gif­te­te Atmo­sphä­re bezüg­lich der Wind­ener­gie in Tau­nus­stein zu ent­span­nen und wie­der zu einer sach­li­chen Aus­ein­an­der­set­zung zu kom­men? Wie stehst Du /​ste­hen Sie zu einem Bür­ger­ent­scheid bezüg­lich der Windenergie?
    • Stich­wort Stadt­wald: Wel­che Zie­le hast Du /​haben Sie für die zukünf­ti­ge Bewirt­schaf­tung des Kom­mu­nal­wal­des? Nach wel­chen öko­lo­gi­schen und öko­no­mi­schen Vor­ga­ben soll­te sich die Nut­zung und Bewirt­schaf­tung des Wal­des orientieren?
    • Was­ser /​Trinkwasser – Nie­der­schlä­ge: Wie wird aus Dei­ner /​Ihrer Sicht in Zukunft damit umzu­ge­hen sein?

Hier geht es zu den ein­zel­nen Bei­trä­gen mit den Video-Interviews:

31. August 2023
von AKTE
Kommentare deaktiviert für Nel­ly Wascher, Bür­ger­meis­ter­kan­di­da­tin (SPD) im Interview

Nel­ly Wascher, Bür­ger­meis­ter­kan­di­da­tin (SPD) im Interview

Zu den wich­tigs­ten The­men als Bür­ger­meis­te­rin gehö­ren für Nel­ly Wascher zunächst neue Wege ein­zu­schla­gen, d.h. nicht im Ver­wal­tungs­den­ken ver­haf­tet zu blei­ben. Zwei­tens Trans­pa­renz und Kom­mu­ni­ka­ti­on. Und drit­tens die Fra­ge, wie wir als Vor­rei­ter beim Kli­ma­schutz im Rhein­gau-Tau­nus-Kreis aktiv wer­den können.

Wir brau­chen ein Mobi­li­täts­kon­zept in Tau­nus­stein. Dabei müs­sen alle Ver­kehrs­mit­tel ins Boot geholt wer­den. Wie ent­las­ten wir den Berufs­ver­kehr? Wie kön­nen wir den EMIL wei­ter aus­bau­en und bar­rie­re­frei machen? 

Der Rad­ver­kehr soll aus­ge­baut wer­den, sowohl nach Wies­ba­den als auch zwi­schen den Stadt­tei­len. Frau Wascher hat­te selbst ein Las­ten­fahr­rad, muss­te es aber wie­der abge­ben, weil sie auf vie­len Wegen in Tau­nus­stein damit nicht fah­ren konnte.

Neue Bau­ge­bie­te nur noch mit Bedacht ausweisen

Tau­nus­stein hat nicht mehr so vie­le Bau­ge­bie­te. Daher muss man neue Bau­ge­bie­te mit Bedacht aus­wei­sen. Wie vie­le Bau­lü­cken und wie­viel Leer­stand haben wir in Tau­nus­stein? Wie vie­le Senio­ren leben allein in ihrem Haus? Wie brin­gen wir den Bau­be­stand in die Kli­ma­neu­tra­li­tät? Der Bau des neu­en Wohn­ge­bie­tes Hahn-Süd wäre ein gro­ßer Ein­griff in den Wald. Wir müs­sen uns daher fra­gen, brau­chen wir das? Was wol­len wir dort bau­en, und wie wol­len wir das bau­en? Wo will Tau­nus­stein hin?

Bei der CO2-Reduk­ti­on errei­chen wir in zehn Jah­ren allen­falls 20 bis 30

Wascher geht davon aus, dass wir in Tau­nus­stein in zehn Jah­ren allen­falls 20 % bis 30% CO2-Reduk­ti­on errei­chen kön­nen. Vie­le Men­schen sind ver­un­si­chert. Wie bera­ten wir die Pri­vat­haus­hal­te und die Gewer­be­trei­ben­den? War­um haben wir nicht alle kom­mu­na­len Dächer mit PV aus­ge­stat­tet? Wel­che För­der­mög­lich­kei­ten kön­nen wir als Stadt den Bür­gern anbieten?

Die kom­mu­na­le Wär­me­pla­nung hat hohe Prio­ri­tät und muss unver­züg­lich ange­packt werden.

Bei der Wind­kraft füh­len sich vie­le Men­schen nicht mitgenommen

Wascher fühlt sich, wie vie­le Men­schen auch, beim The­ma Wind­kraft nicht mit­ge­nom­men. Bevor wir die Fra­ge beant­wor­ten, ob wir als Stadt Tau­nus­stein Wind­kraft­an­la­gen bau­en wol­len, müs­sen die Men­schen bes­ser infor­miert wer­den. Inwie­weit kann man die Men­schen dadurch mit­neh­men, dass Wind­kraft auch Geld in die kom­mu­na­len Kas­sen bringt, und dass man damit Kli­ma­neu­tra­li­tät errei­chen kann?

Wir soll­ten ein Vor­bild für zukünf­ti­ge Gene­ra­tio­nen sein

Die Stadt hat die Wald­be­wirt­schaf­tung in den letz­ten Jah­ren ver­nach­läs­sigt. Sie hat hier die Ver­ant­wor­tung und soll dies nicht in ande­re Hän­de geben. Wir müs­sen uns fra­gen, wel­che Bäu­me sol­len jetzt gepflanzt wer­den? Auf was müs­sen wir alles Rück­sicht neh­men? Was kos­tet das?

Was­ser ist sehr kost­bar. Der Umgang mit Was­ser wird immer nur dann betrach­tet, wenn es gera­de Knapp­heit gibt. Wir machen es nicht zu unse­rem Lebens­kon­zept. Wo kön­nen wir noch mehr Was­ser auf­fan­gen? Wie kön­nen wir mit ande­ren Kom­mu­nen zusammenarbeiten?

Wascher liegt am Her­zen, dass wir heu­ti­gen Men­schen Vor­bil­der sein soll­ten für zukünf­ti­ge Generationen.

    • Was sind aus Deiner/​Ihrer Sicht die 3 wich­tigs­ten Auf­ga­ben für eine Bür­ger­meis­te­rin /​einen Bür­ger­meis­ter in Tau­nus­stein in den kom­men­den Jahren?
    • Stich­wort Ver­kehr: was kann und soll­te in Tau­nus­stein beim Ver­kehr ver­bes­sert wer­den? Wel­che Zie­le ver­folgst Du /​ver­fol­gen Sie und wel­che Maß­nah­men soll­ten kurz- und mit­tel­fris­tig umge­setzt wer­den? Was soll bei der För­de­rung des Rad­ver­kehrs getan wer­den und wie soll die ÖPNV-Ver­sor­gung kon­kret ver­bes­sert werden?
    • Stich­wort Bau­en: Wie soll sich Dei­ner /​Ihrer Ansicht nach Tau­nus­stein wei­ter­ent­wi­ckeln? Wel­che Bau­vor­ha­ben soll­ten ange­packt und wel­che unter­las­sen wer­den? Wel­che Vor­ga­ben kann und soll­te die Stadt zur Begren­zung des Flä­chen­ver­brauchs machen?
    • Stich­wort Kli­ma­schutz: Was kann und soll­te Tau­nus­stein in den nächs­ten Jah­ren beim Kli­ma­schutz tun? Wirst Du /​wer­den Sie dafür sor­gen, dass ver­bind­li­che Kli­ma­schutz­zie­le für Tau­nus­stein fest­ge­schrie­ben wer­den? Wenn ja, wel­che sol­len dies sein? Und wel­che kon­kre­ten Maß­nah­men zur Errei­chung der Zie­le sol­len erfolgen?
    • Stich­wort Ener­gie: Was wird Tau­nus­stein in den nächs­ten Jah­ren bei den The­men Ener­gie­ef­fi­zi­enz und Erneu­er­ba­re Ener­gien tun?
    • Stadt­ent­wick­lung: Wer­den bei zukünf­ti­gen Bauvorhaben/​B‑Plänen Vor­ga­ben bezüg­lich des Ener­gie­ver­brauchs und der Ener­gie­ge­win­nung gemacht, die über den gesetz­li­chen Min­dest­stan­dard hinausgehen?
    • Erd­gas: Wird es bei kom­mu­na­len Ein­rich­tun­gen eine Umstel­lung von Erd­gas auf erneu­er­ba­re Ener­gie­trä­ger geben?
    • Solar­ener­gie: Wel­che Zie­le hast Du /​haben Sie bezüg­lich der Nut­zung der Solar­ener­gie in Tau­nus­stein? Wel­che kon­kre­ten Maß­nah­men, im Bereich kom­mu­na­ler sowie pri­va­ter Gebäu­de sind hier durchzuführen?
    • Wind­ener­gie: Wie stehst Du /​ste­hen Sie zur Nut­zung der Wind­ener­gie in Taunusstein?
      Wirst Du /​Wer­den Sie die Errich­tung von Wind­kraft­an­la­gen auf den bereits aus­ge­wie­se­nen Vor­rang­ge­bie­ten in Tau­nus­stein vor­an­trei­ben, oder dies, in Fort­set­zung der aktu­el­len Pra­xis der Stadt Tau­nus­stein, wei­ter blockieren?
      Wirst Du Dich /​Wer­den Sie sich dafür ein­set­zen, dass die Kla­ge der Stadt Tau­nus­stein gegen den Wind­park der ESWE auf der hohen Wur­zel zurück­ge­zo­gen wird?
      Was wirst Du /​wer­den Sie tun, um die ver­gif­te­te Atmo­sphä­re bezüg­lich der Wind­ener­gie in Tau­nus­stein zu ent­span­nen und wie­der zu einer sach­li­chen Aus­ein­an­der­set­zung zu kom­men? Wie stehst Du /​ste­hen Sie zu einem Bür­ger­ent­scheid bezüg­lich der Windenergie?
    • Stich­wort Stadt­wald: Wel­che Zie­le hast Du /​haben Sie für die zukünf­ti­ge Bewirt­schaf­tung des Kom­mu­nal­wal­des? Nach wel­chen öko­lo­gi­schen und öko­no­mi­schen Vor­ga­ben soll­te sich die Nut­zung und Bewirt­schaf­tung des Wal­des orientieren?
    • Was­ser /​Trinkwasser – Nie­der­schlä­ge: Wie wird aus Dei­ner /​Ihrer Sicht in Zukunft damit umzu­ge­hen sein?

Sprin­ge direkt zu den ein­zel­nen Themen:

  • 00:00 Einleitung 
  • 02:48 Mobilitätskonzept 
  • 02:21 Ver­kehr: Was soll­te in Tau­nus­stein beim in den nächs­ten Jah­ren ange­packt werden? 
  • 06:17 Rad­schnell­weg nach Wiesbaden 
  • 10:16 Bau­en: Wie soll sich Tau­nus­stein weiterentwickeln? 
  • 15:33 Kli­ma­schutz: Wie siehst du die Chan­cen von Tau­nus­stein, die Trans­for­ma­ti­on hin zu erneu­er­ba­ren Ener­gien voranzutreiben? 
  • 21:54 Windkraft 
  • 30:27 Kla­ge der Stadt Tau­nus­stein gegen die Wind­kraft auf dem Taunuskamm 
  • 32:46 Kom­mu­ni­ka­ti­on: Wel­che Ideen hast du, wie die kom­mu­na­le Kom­mu­ni­ka­ti­on mit den Bür­gern bewerk­stel­ligt wer­den soll? 
  • 34:19 Kli­ma­schutz: Kli­ma­schutz­kon­zept von 2012. Was muss jetzt passieren? 
  • 40:45 Stadt­wald: Wie stehst du zu zukünf­ti­gen Nut­zung des kom­mu­na­len Waldes? 
  • 47:00 Was­ser: Wie soll die Stadt mit zuneh­men­den Dür­ren, sin­ken­dem Grund­was­ser­spie­gel, stei­gen­dem Was­ser­ver­brauch umgehen?

Alle Inter­views:

31. August 2023
von AKTE
Kommentare deaktiviert für Dani­el Metz­ke, Bür­ger­meis­ter­kan­di­dat (par­tei­los) im Interview

Dani­el Metz­ke, Bür­ger­meis­ter­kan­di­dat (par­tei­los) im Interview

Die wich­tigs­te Auf­ga­be als Bür­ger­meis­ter ist für Dani­el Metz­ke: ein lebens­wer­tes Tau­nus­stein. Zudem muss es um Nach­hal­tig­keit gehen, und um eine soli­de Finanz­pla­nung in der Stadt.

Beim Ver­kehr soll­ten wir ten­den­zi­ell weg kom­men vom Auto. Beim ÖPNV brau­chen wir bes­se­re Takt­zei­ten, ins­be­son­de­re für die Schu­len. Rad­we­ge kön­nen nicht über­all gebaut wer­den, sie soll­ten aber dort rea­li­siert wer­den, wo es mög­lich ist.

Die Ener­gie­wen­de geht nur im Miteinander …

Statt Wohn­raum durch neue Flä­chen zu schaf­fen, müss­ten wir zuerst schau­en, wel­che brach lie­gen­den Flä­chen ver­füg­bar sind. Je mehr Wohn­raum wir schaf­fen, umso mehr Infra­struk­tur brau­chen wir, und auch das benö­tigt wie­der Flä­chen. Die Bau­flä­chen soll­ten daher begrenzt wer­den. Ande­rer­seits wür­de eine zu dich­te Bebau­ung nicht zu Tau­nus­stein passen.

Beim Kli­ma­schutz soll­ten die Men­schen zunächst für das The­ma sen­si­bi­li­siert wer­den. Die Ener­gie­wen­de braucht ein Mit­ein­an­der und einen Kon­sens. Man soll­te Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tun­gen machen und Arbeits­krei­se grün­den, in denen Bür­ger auch ihre Ideen ein­brin­gen können.

… aber die Stadt muss mit gutem Bei­spiel vorangehen

Das Kli­ma­schutz­kon­zept soll­te stän­dig aktua­li­siert und den tech­ni­schen Ent­wick­lun­gen ange­passt werden. 

Metz­ke ist ein gro­ßer Freund von red­un­dan­ten Sys­te­men. Daher will er sich bei der Wär­me­ver­sor­gung nicht nur auf ein Sys­tem ver­las­sen. Hin­sicht­lich einer mög­li­chen Nah­wär­me­ver­sor­gung in Tau­nus­stein soll­te man aber zuerst die Fach­leu­te befragen.

Bei den erneu­er­ba­ren Ener­gien muss die Stadt vor­an­schrei­ten. Für die Nut­zung der Solar­ener­gie soll­te es eine För­de­rung geben.

Ich bin für Windenergie“

Ich bin für Wind­ener­gie“ ist die kla­re Aus­sa­ge von Dani­el Metz­ke. Aller­dings soll­ten die Bür­ger in Tau­nus­stein auch etwas davon haben. Man könn­te z.B. mit den regio­na­len Ener­gie­ver­sor­gern ver­han­deln, ob es für die Tau­nus­stei­ner Bür­ger einen güns­ti­ge­ren Strom­ta­rif geben kann. Es soll­te geprüft wer­den, ob die Stadt Tau­nus­stein auch selbst als Inves­tor von Wind­kraft­an­la­gen auf­tre­ten kann.

Metz­ke wünscht sich, dass die Ener­gie­wen­de in Tau­nus­stein mehr in Erschei­nung tritt. Die The­men soll­ten bes­ser ver­mit­telt wer­den. Das soll­te schon im Kin­der­gar­ten beginnen.

Beim Was­ser­spa­ren lie­ber an die Ver­nunft der Bür­ger appellieren

Die Bewirt­schaf­tung des Wal­des muss durch Fach­leu­te gemacht wer­den. Ob die Stadt Tau­nus­stein dies selbst durch­füh­ren soll­te, muss erst kri­tisch geprüft werden.

Für Extrem­wet­ter­er­eig­nis­se bräuch­te man in Tau­nus­stein ein Früh­warn­sys­tem. Es soll­te auch geprüft wer­den, wo man rena­tu­rie­ren kann und wo Aus­brei­tungs­ge­bie­te sind. Hin­sicht­lich der Ver­mei­dung von Was­ser­ver­schwen­dung soll­te man an die Ver­nunft der Bür­ger appel­lie­ren. Buß­gel­der sind kei­ne gute Idee, eben­so wenig wie ein pro­gres­si­ver Wassertarif.

    • Was sind aus Deiner/​Ihrer Sicht die 3 wich­tigs­ten Auf­ga­ben für eine Bür­ger­meis­te­rin /​einen Bür­ger­meis­ter in Tau­nus­stein in den kom­men­den Jahren?
    • Stich­wort Ver­kehr: was kann und soll­te in Tau­nus­stein beim Ver­kehr ver­bes­sert wer­den? Wel­che Zie­le ver­folgst Du /​ver­fol­gen Sie und wel­che Maß­nah­men soll­ten kurz- und mit­tel­fris­tig umge­setzt wer­den? Was soll bei der För­de­rung des Rad­ver­kehrs getan wer­den und wie soll die ÖPNV-Ver­sor­gung kon­kret ver­bes­sert werden?
    • Stich­wort Bau­en: Wie soll sich Dei­ner /​Ihrer Ansicht nach Tau­nus­stein wei­ter­ent­wi­ckeln? Wel­che Bau­vor­ha­ben soll­ten ange­packt und wel­che unter­las­sen wer­den? Wel­che Vor­ga­ben kann und soll­te die Stadt zur Begren­zung des Flä­chen­ver­brauchs machen?
    • Stich­wort Kli­ma­schutz: Was kann und soll­te Tau­nus­stein in den nächs­ten Jah­ren beim Kli­ma­schutz tun? Wirst Du /​wer­den Sie dafür sor­gen, dass ver­bind­li­che Kli­ma­schutz­zie­le für Tau­nus­stein fest­ge­schrie­ben wer­den? Wenn ja, wel­che sol­len dies sein? Und wel­che kon­kre­ten Maß­nah­men zur Errei­chung der Zie­le sol­len erfolgen?
    • Stich­wort Ener­gie: Was wird Tau­nus­stein in den nächs­ten Jah­ren bei den The­men Ener­gie­ef­fi­zi­enz und Erneu­er­ba­re Ener­gien tun?
    • Stadt­ent­wick­lung: Wer­den bei zukünf­ti­gen Bauvorhaben/​B‑Plänen Vor­ga­ben bezüg­lich des Ener­gie­ver­brauchs und der Ener­gie­ge­win­nung gemacht, die über den gesetz­li­chen Min­dest­stan­dard hinausgehen?
    • Erd­gas: Wird es bei kom­mu­na­len Ein­rich­tun­gen eine Umstel­lung von Erd­gas auf erneu­er­ba­re Ener­gie­trä­ger geben?
    • Solar­ener­gie: Wel­che Zie­le hast Du /​haben Sie bezüg­lich der Nut­zung der Solar­ener­gie in Tau­nus­stein? Wel­che kon­kre­ten Maß­nah­men, im Bereich kom­mu­na­ler sowie pri­va­ter Gebäu­de sind hier durchzuführen?
    • Wind­ener­gie: Wie stehst Du /​ste­hen Sie zur Nut­zung der Wind­ener­gie in Taunusstein?
      Wirst Du /​Wer­den Sie die Errich­tung von Wind­kraft­an­la­gen auf den bereits aus­ge­wie­se­nen Vor­rang­ge­bie­ten in Tau­nus­stein vor­an­trei­ben, oder dies, in Fort­set­zung der aktu­el­len Pra­xis der Stadt Tau­nus­stein, wei­ter blockieren?
      Wirst Du Dich /​Wer­den Sie sich dafür ein­set­zen, dass die Kla­ge der Stadt Tau­nus­stein gegen den Wind­park der ESWE auf der hohen Wur­zel zurück­ge­zo­gen wird?
      Was wirst Du /​wer­den Sie tun, um die ver­gif­te­te Atmo­sphä­re bezüg­lich der Wind­ener­gie in Tau­nus­stein zu ent­span­nen und wie­der zu einer sach­li­chen Aus­ein­an­der­set­zung zu kom­men? Wie stehst Du /​ste­hen Sie zu einem Bür­ger­ent­scheid bezüg­lich der Windenergie?
    • Stich­wort Stadt­wald: Wel­che Zie­le hast Du /​haben Sie für die zukünf­ti­ge Bewirt­schaf­tung des Kom­mu­nal­wal­des? Nach wel­chen öko­lo­gi­schen und öko­no­mi­schen Vor­ga­ben soll­te sich die Nut­zung und Bewirt­schaf­tung des Wal­des orientieren?
    • Was­ser /​Trinkwasser – Nie­der­schlä­ge: Wie wird aus Dei­ner /​Ihrer Sicht in Zukunft damit umzu­ge­hen sein?

Sprin­ge direkt zu den ein­zel­nen Themen:

  • 00:00 Einleitung 
  • 03:04 Ver­kehr – Fahrrad 
  • 04:26 Ver­kehr – ÖPNV 
  • 07:19 Bau­ge­bie­te – Bauen 
  • 11:42 Klimaschutz 
  • 13:39 Balkonkraftwerke 
  • 14:23 Klimaschutzkonzept 
  • 15:50 Windkraft 
  • 21:22 Solar­ener­gie – Photovoltaik 
  • 22:56 Gebäu­de-Ener­gie-Gesetz – Kom­mu­na­le Wärmeplanung 
  • 28:05 Bür­ger­be­tei­li­gung – Klimaschutz-Beirat 
  • 29:40 Stadt­wald – Bürgerwald 
  • 33:22 Was­ser­ver­sor­gung ‑Nie­der­schlä­ge

Alle Inter­views:

31. August 2023
von AKTE
Kommentare deaktiviert für Joa­chim Rei­mann, Bür­ger­meis­ter­kan­di­dat (CDU) im Interview

Joa­chim Rei­mann, Bür­ger­meis­ter­kan­di­dat (CDU) im Interview

Joachim Reimann

Die obers­te Auf­ga­be für Joa­chim Rei­mann ist es, die Men­schen mit­ein­an­der zu ver­bin­den. Dazu gehört es, fair, gut und mensch­lich mit­ein­an­der umzu­ge­hen. Das Zwei­te ist Nach­hal­tig­keit im umfas­sen­den Sin­ne, und das beinhal­tet auch die Finan­zen, die nicht unend­lich zur Ver­fü­gung ste­hen. Die drit­te Auf­ga­be ist es, die Arbeit in der Ver­wal­tung wie­der attrak­tiv zu machen, um gute und qua­li­fi­zier­te Mit­ar­bei­ter für die­se Auf­ga­ben zu gewinnen.

Beim Ver­kehr muss vie­les neu gedacht werden

Emil ist ein Erfolgs­mo­dell, das noch aus­ge­baut wer­den soll­te. Auch die Reak­ti­vie­rung der Aar­tal­bahn ist ein zen­tra­ler Bestand­teil der Ver­kehrs­po­li­tik. Gleich­zei­tig muss man den Bus­ver­kehr im Auge behal­ten. Die Park & Ride-Ange­bo­te soll­ten aus­ge­baut wer­den, z.B. am ehe­ma­li­gen Ver­kehrs­übungs­ge­län­de in Bleidenstadt.

In den Ver­kehrs­plä­nen soll­te der Fahr­rad­ver­kehr schwer­punkt­mä­ßig berück­sich­tigt wer­den. Man kann vie­le Maß­nah­men durch­füh­ren, die nicht viel Geld kos­ten und schnell umsetz­bar sind. Zwin­gend wären auch eine oder zwei Rad­schnell­we­ge nach Wies­ba­den. Jah­re­lang hat man Fahr­rad­fah­ren nur unter Frei­zeit­ge­sichts­punk­ten betrach­tet. Heu­te muss man auch den All­tags­ver­kehr im Blick haben. Hier muss vie­les neu gedacht werden.

Hans-Werner Greß

Die kom­mu­na­le Wär­me­pla­nung ist ein zukünf­ti­ges Topthema

Der bis­he­ri­ge Flä­chen­ver­brauch kann nicht unend­lich so wei­ter gehen, doch es gibt wei­te­ren Bedarf für Woh­nen und Gewer­be, der nicht nur durch Ver­dich­tung gedeckt wer­den kann. Das expan­si­ve Stre­ben stößt in Tau­nus­stein aber ohne­hin irgend­wann an sei­ne Grenzen.

Laut Rei­mann wird das Kli­ma­schutz­kon­zept der Stadt Tau­nus­stein aus dem Jahr 2013 aktu­ell fort­ge­schrie­ben. Der ers­te Ent­wurf soll­te noch 2023 vor­lie­gen. Ent­schei­dend ist aber die Umset­zung der Maß­nah­men. Die kom­mu­na­le Wär­me­pla­nung ist dabei eines der Top­the­men mit hoher Priorität. 

Beim Erd­gas müs­sen die lau­fen­den Bezugs­ver­trä­ge für die kom­mu­na­len Gebäu­de ein­ge­hal­ten wer­den. Lang­fris­tig soll­te aber geprüft wer­den, wel­che Alter­na­ti­ven zu Erd­gas es nach Ablauf der Ver­trä­ge geben könnte. 

Die Ein­satz­mög­lich­kei­ten für PV soll­ten auf allen kom­mu­na­len Gebäu­den geprüft wer­den. Wich­tig sind auch PV-Frei­flä­chen­an­la­gen sowie die Solar­ther­mie, letz­te­re ins­be­son­de­re in Ver­bin­dung mit einem Wärmespeicher.

Die Wind­ener­gie wird ein The­ma im neu­en Klimaschutzkonzept

Es gibt laut Rei­mann in Tau­nus­stein eine poli­ti­sche Hal­tung, wonach man die vor­han­de­nen Wind-Vor­rang­flä­chen nicht ent­wi­ckeln möch­te. Als Argu­men­te gegen die Wind­ener­gie wir der Ein­griff in den Wald und die Land­schaft sowie der Gewäs­ser­schutz vor­ge­bracht. Gleich­wohl muss man zur Kennt­nis neh­men, was man hin­sicht­lich der Ener­gie­ver­sor­gung mit Wind­ener­gie in Tau­nus­stein errei­chen könn­te. Daher wird über die Fra­ge der Wind­ener­gie ohne­hin im Rah­men des Kli­ma­schutz­kon­zep­tes gespro­chen wer­den müssen.

Beim Wald steht nicht mehr die wirt­schaft­li­che Nut­zung im Vordergrund

AkTE Team im Interview mit Joachim Reimann am 23.07.2023

Mit dem Kon­zept Bür­ger­wald will man die Funk­tio­nen, die der Wald ja schon immer hat­te, neu gewich­ten, so dass nicht mehr die rein wirt­schaft­li­che Nut­zung im Vor­der­grund steht, son­dern dass auch Kli­ma­schutz, Natur­schutz und Erho­lung eine grö­ße­re Bedeu­tung gewinnen.

Bei der Was­ser­ver­sor­gung haben wir uns bis­her nur dem Trink­was­ser gewid­met. In Zukunft müs­sen wir uns auch über­le­gen, wie wir das Brauch­was­ser bes­ser nut­zen kön­nen. Für die Bewäl­ti­gung zuneh­men­der Extrem­wet­ter­er­eig­nis­se brau­chen wir mehr Reten­ti­ons­flä­chen und Trenn­sys­te­me. Ein pro­gres­si­ves Tarif­sys­tem ist beden­kens­wert, ist aber nach dem hes­si­schen Abga­be­recht nicht möglich. 

    • Was sind aus Deiner/​Ihrer Sicht die 3 wich­tigs­ten Auf­ga­ben für eine Bür­ger­meis­te­rin /​einen Bür­ger­meis­ter in Tau­nus­stein in den kom­men­den Jahren?
    • Stich­wort Ver­kehr: was kann und soll­te in Tau­nus­stein beim Ver­kehr ver­bes­sert wer­den? Wel­che Zie­le ver­folgst Du /​ver­fol­gen Sie und wel­che Maß­nah­men soll­ten kurz- und mit­tel­fris­tig umge­setzt wer­den? Was soll bei der För­de­rung des Rad­ver­kehrs getan wer­den und wie soll die ÖPNV-Ver­sor­gung kon­kret ver­bes­sert werden?
    • Stich­wort Bau­en: Wie soll sich Dei­ner /​Ihrer Ansicht nach Tau­nus­stein wei­ter­ent­wi­ckeln? Wel­che Bau­vor­ha­ben soll­ten ange­packt und wel­che unter­las­sen wer­den? Wel­che Vor­ga­ben kann und soll­te die Stadt zur Begren­zung des Flä­chen­ver­brauchs machen?
    • Stich­wort Kli­ma­schutz: Was kann und soll­te Tau­nus­stein in den nächs­ten Jah­ren beim Kli­ma­schutz tun? Wirst Du /​wer­den Sie dafür sor­gen, dass ver­bind­li­che Kli­ma­schutz­zie­le für Tau­nus­stein fest­ge­schrie­ben wer­den? Wenn ja, wel­che sol­len dies sein? Und wel­che kon­kre­ten Maß­nah­men zur Errei­chung der Zie­le sol­len erfolgen?
    • Stich­wort Ener­gie: Was wird Tau­nus­stein in den nächs­ten Jah­ren bei den The­men Ener­gie­ef­fi­zi­enz und Erneu­er­ba­re Ener­gien tun?
    • Stadt­ent­wick­lung: Wer­den bei zukünf­ti­gen Bauvorhaben/​B‑Plänen Vor­ga­ben bezüg­lich des Ener­gie­ver­brauchs und der Ener­gie­ge­win­nung gemacht, die über den gesetz­li­chen Min­dest­stan­dard hinausgehen?
    • Erd­gas: Wird es bei kom­mu­na­len Ein­rich­tun­gen eine Umstel­lung von Erd­gas auf erneu­er­ba­re Ener­gie­trä­ger geben?
    • Solar­ener­gie: Wel­che Zie­le hast Du /​haben Sie bezüg­lich der Nut­zung der Solar­ener­gie in Tau­nus­stein? Wel­che kon­kre­ten Maß­nah­men, im Bereich kom­mu­na­ler sowie pri­va­ter Gebäu­de sind hier durchzuführen?
    • Wind­ener­gie: Wie stehst Du /​ste­hen Sie zur Nut­zung der Wind­ener­gie in Taunusstein?
      Wirst Du /​Wer­den Sie die Errich­tung von Wind­kraft­an­la­gen auf den bereits aus­ge­wie­se­nen Vor­rang­ge­bie­ten in Tau­nus­stein vor­an­trei­ben, oder dies, in Fort­set­zung der aktu­el­len Pra­xis der Stadt Tau­nus­stein, wei­ter blockieren?
      Wirst Du Dich /​Wer­den Sie sich dafür ein­set­zen, dass die Kla­ge der Stadt Tau­nus­stein gegen den Wind­park der ESWE auf der hohen Wur­zel zurück­ge­zo­gen wird?
      Was wirst Du /​wer­den Sie tun, um die ver­gif­te­te Atmo­sphä­re bezüg­lich der Wind­ener­gie in Tau­nus­stein zu ent­span­nen und wie­der zu einer sach­li­chen Aus­ein­an­der­set­zung zu kom­men? Wie stehst Du /​ste­hen Sie zu einem Bür­ger­ent­scheid bezüg­lich der Windenergie?
    • Stich­wort Stadt­wald: Wel­che Zie­le hast Du /​haben Sie für die zukünf­ti­ge Bewirt­schaf­tung des Kom­mu­nal­wal­des? Nach wel­chen öko­lo­gi­schen und öko­no­mi­schen Vor­ga­ben soll­te sich die Nut­zung und Bewirt­schaf­tung des Wal­des orientieren?
    • Was­ser /​Trinkwasser – Nie­der­schlä­ge: Wie wird aus Dei­ner /​Ihrer Sicht in Zukunft damit umzu­ge­hen sein?

Sprin­ge direkt zu den ein­zel­nen Themen:

  • 00:00 Einleitung 
  • 04:04 Verkehr 
  • 05:50 Aartalbahn 
  • 08:34 Rad­ver­kehr, Fahrradwege 
  • 11:04 Bau­ge­bie­te, Bauen 
  • 16:13 Kli­ma­schutz, Klimaschutzkonzept 
  • 20:26 Ener­gie, Energiewende 
  • 24:29 Kom­mu­na­le Wärmeplanung 
  • 30:22 Solarenergie 
  • 36:57 Windenergie 
  • 44:46 Stadt­wald – Bürgerwald 
  • 48:30 Was­ser­ver­sor­gung ‑Nie­der­schlä­ge

Alle Inter­views:

31. August 2023
von AKTE
Kommentare deaktiviert für Björn Eichen­au­er, Bür­ger­meis­ter­kan­di­dat (Die Grü­nen) im Interview

Björn Eichen­au­er, Bür­ger­meis­ter­kan­di­dat (Die Grü­nen) im Interview

Björn-Eichenauer

Für Björn Eichen­au­er sind die wich­tigs­ten Auf­ga­ben eines Bür­ger­meis­ters in den kom­men­den Jah­ren die The­men Digi­ta­li­sie­rung und Ver­kehr sowie die umwelt­po­li­ti­schen Maßnahmen.

Die Digi­ta­li­sie­rung soll­te es der Ver­wal­tung ermög­li­chen ein Ange­bot zu schaf­fen, so dass die Bür­ger nicht für alles ins Rat­haus kom­men müssen.

Der Ver­kehr ist gera­de in den Stoß­zei­ten wäh­rend des Berufs­ver­kehrs pro­ble­ma­tisch. Wir brau­chen mehr Bus­se mit bes­se­rer Tak­tung sowie die Aar­tal­bahn. Ein gutes Rad­we­ge­netz könn­te dazu bei­tra­gen, den PKW-Ver­kehr im Innen­be­reich der Stadt zu reduzieren.

Beim The­ma Bau­en soll­te zunächst die Ver­dich­tung im Innen­be­reich so weit wie mög­lich vor­an­ge­trie­ben wer­den. Bei Bebau­ungs­plä­nen soll­te ver­stärkt auf öko­lo­gi­sche The­men geach­tet wer­den. Dazu gehö­ren z.B. begrün­te Dächer, Mehr­fa­mi­li­en­häu­ser mit gerin­gem Strom‑, Wär­me- und Was­ser­be­darf. Zum Bau­ge­biet Hahn-Süd sagt Björn Eichen­au­er: Das brau­che ich nicht. Ich sehe auch nicht, dass das kommt.“

Kli­ma­schutz­kon­zept: so ziem­lich nichts davon umgesetzt

Zum Kli­ma­schutz­kon­zept der Stadt Tau­nus­stein bemerkt er, dass die­ses nicht nur seit 2013 nicht mehr über­ar­bei­tet wor­den ist, son­dern dass auch so ziem­lich nichts davon umge­setzt“ wur­de. Wenn die Stadt heu­te ein neu­es Kli­ma­schutz­kon­zept erar­bei­tet, dann soll­te sie sich kon­kre­te Zie­le set­zen, z.B. eine CO2-Ein­spa­rung von 50% bis 60% bis 2035. Das sei mög­lich, wenn wir alle gemein­sam an einem Strang ziehen“.

Beim The­ma Ener­gie soll­te die Stadt als gutes Bei­spiel vor­an­ge­hen und alle städ­ti­schen Flä­chen mit Solar­an­la­gen aus­stat­ten. Es soll­te geprüft wer­den, wel­che Haus­halts­mit­tel für die Pla­nung sol­cher Anla­gen ver­füg­bar gemacht wer­den kön­nen. Zudem soll­ten die Bür­ger infor­miert wer­den, wie man güns­tig zur eige­nen PV-Anla­ge kom­men kann.

Hans-Werner Greß

Die Stadt muss die Bür­ger infor­mie­ren und mitnehmen 

Bei der Wär­me­pla­nung soll­te die Kom­mu­ne die Bür­ger mit­neh­men. Es soll­te eine Stel­le geben, bei der sich die Bür­ger infor­mie­ren kön­nen, wenn sie eine neue Hei­zung ein­bau­en möchten.

Bei der Umstel­lung kom­mu­na­ler Gebäu­de von Erd­gas auf ande­re Ener­gie­trä­ger wie z.B. Wär­me­pum­pen oder Block­heiz­kraft­wer­ke könn­te geprüft wer­den, ob auch ande­re, pri­va­te Gebäu­de ange­schlos­sen wer­den können.

Viel Über­zeu­gungs­ar­beit muss beim The­ma Wind­kraft geleis­tet wer­den. Dazu gehört es auch deut­lich zu machen, dass Wind­kraft­an­la­gen neue Ein­nah­me­mög­lich­kei­ten für die Stadt und für die Bür­ger schaf­fen. Die Blo­cka­de­hal­tung des Tau­nus­stei­ner Magis­trats zur Wind­ener­gie wür­de es mit ihm zukünf­tig nicht mehr geben. Er geht davon aus, dass die Vor­rang­flä­chen frü­her oder spä­ter bebaut wer­den müs­sen, und dann ist es bes­ser, wenn die Stadt damit Geld ver­dient, statt andere. 

Tau­nus­stein braucht ein Klimaschutzmanagement

Um den Kli­ma­schutz in Tau­nus­stein vor­an­zu­brin­gen, soll­te die Stel­le eines Kli­ma­schutz­ma­na­gers bzw. einer Kli­ma­schutz­ma­na­ge­rin ein­ge­rich­tet werden.

Der Wald hat vie­le Jah­re Geld in die Kas­sen der Stadt gespült. Das wird in der nächs­ten Zeit nicht mehr mög­lich sein. Es macht Sinn, dass die Stadt die Bewirt­schaf­tung des Wal­des selbst in die Hand nimmt.

Lei­der funk­tio­niert die gute Idee der Was­ser­am­pel in der Pra­xis nicht immer opti­mal. Man soll­te zunächst an die Eigen­ver­ant­wor­tung der Bür­ger appel­lie­ren. Nur wenn dies nicht zum Ziel führt, könn­te man über eine Sank­tio­nie­rung nach­den­ken. Zur Hand­ha­bung von Extrem­wet­ter­er­eig­nis­sen soll­ten wei­te­re Reten­ti­ons­flä­chen geschaf­fen werden. 

Björn Eichen­au­er ruft alle Bür­ger auf zur Wahl zu gehen, und ihr demo­kra­ti­sches Recht wahrzunehmen.

    • Was sind aus Deiner/​Ihrer Sicht die 3 wich­tigs­ten Auf­ga­ben für eine Bür­ger­meis­te­rin /​einen Bür­ger­meis­ter in Tau­nus­stein in den kom­men­den Jahren?
    • Stich­wort Ver­kehr: was kann und soll­te in Tau­nus­stein beim Ver­kehr ver­bes­sert wer­den? Wel­che Zie­le ver­folgst Du /​ver­fol­gen Sie und wel­che Maß­nah­men soll­ten kurz- und mit­tel­fris­tig umge­setzt wer­den? Was soll bei der För­de­rung des Rad­ver­kehrs getan wer­den und wie soll die ÖPNV-Ver­sor­gung kon­kret ver­bes­sert werden?
    • Stich­wort Bau­en: Wie soll sich Dei­ner /​Ihrer Ansicht nach Tau­nus­stein wei­ter­ent­wi­ckeln? Wel­che Bau­vor­ha­ben soll­ten ange­packt und wel­che unter­las­sen wer­den? Wel­che Vor­ga­ben kann und soll­te die Stadt zur Begren­zung des Flä­chen­ver­brauchs machen?
    • Stich­wort Kli­ma­schutz: Was kann und soll­te Tau­nus­stein in den nächs­ten Jah­ren beim Kli­ma­schutz tun? Wirst Du /​wer­den Sie dafür sor­gen, dass ver­bind­li­che Kli­ma­schutz­zie­le für Tau­nus­stein fest­ge­schrie­ben wer­den? Wenn ja, wel­che sol­len dies sein? Und wel­che kon­kre­ten Maß­nah­men zur Errei­chung der Zie­le sol­len erfolgen?
    • Stich­wort Ener­gie: Was wird Tau­nus­stein in den nächs­ten Jah­ren bei den The­men Ener­gie­ef­fi­zi­enz und Erneu­er­ba­re Ener­gien tun?
    • Stadt­ent­wick­lung: Wer­den bei zukünf­ti­gen Bauvorhaben/​B‑Plänen Vor­ga­ben bezüg­lich des Ener­gie­ver­brauchs und der Ener­gie­ge­win­nung gemacht, die über den gesetz­li­chen Min­dest­stan­dard hinausgehen?
    • Erd­gas: Wird es bei kom­mu­na­len Ein­rich­tun­gen eine Umstel­lung von Erd­gas auf erneu­er­ba­re Ener­gie­trä­ger geben?
    • Solar­ener­gie: Wel­che Zie­le hast Du /​haben Sie bezüg­lich der Nut­zung der Solar­ener­gie in Tau­nus­stein? Wel­che kon­kre­ten Maß­nah­men, im Bereich kom­mu­na­ler sowie pri­va­ter Gebäu­de sind hier durchzuführen?
    • Wind­ener­gie: Wie stehst Du /​ste­hen Sie zur Nut­zung der Wind­ener­gie in Taunusstein?
      Wirst Du /​Wer­den Sie die Errich­tung von Wind­kraft­an­la­gen auf den bereits aus­ge­wie­se­nen Vor­rang­ge­bie­ten in Tau­nus­stein vor­an­trei­ben, oder dies, in Fort­set­zung der aktu­el­len Pra­xis der Stadt Tau­nus­stein, wei­ter blockieren?
      Wirst Du Dich /​Wer­den Sie sich dafür ein­set­zen, dass die Kla­ge der Stadt Tau­nus­stein gegen den Wind­park der ESWE auf der hohen Wur­zel zurück­ge­zo­gen wird?
      Was wirst Du /​wer­den Sie tun, um die ver­gif­te­te Atmo­sphä­re bezüg­lich der Wind­ener­gie in Tau­nus­stein zu ent­span­nen und wie­der zu einer sach­li­chen Aus­ein­an­der­set­zung zu kom­men? Wie stehst Du /​ste­hen Sie zu einem Bür­ger­ent­scheid bezüg­lich der Windenergie?
    • Stich­wort Stadt­wald: Wel­che Zie­le hast Du /​haben Sie für die zukünf­ti­ge Bewirt­schaf­tung des Kom­mu­nal­wal­des? Nach wel­chen öko­lo­gi­schen und öko­no­mi­schen Vor­ga­ben soll­te sich die Nut­zung und Bewirt­schaf­tung des Wal­des orientieren?
    • Was­ser /​Trinkwasser – Nie­der­schlä­ge: Wie wird aus Dei­ner /​Ihrer Sicht in Zukunft damit umzu­ge­hen sein?

Sprin­ge direkt zu den ein­zel­nen Themen:

  • 00:00 Einleitung 
  • 01:42 Ver­kehr – ÖPNV 
  • 02:40 Radverkehr 
  • 03:44 Bau­en, Stadtentwicklung 
  • 06:28 Kli­ma­schutz – Klimaschutzkonzept 
  • 08:32 Ener­gie­ver­sor­gung – Energiewende 
  • 09:19 Windkraft 
  • 11:55 Wind­park Hohe Wurzel 
  • 12:12 Solarenergie 
  • 14:56 Kom­mu­na­le Wärmeplanung 
  • 18:04 Umstel­lung von Erd­gas auf erneu­er­ba­re Energien 
  • 19:00 Klimaschutzmanager*in
  • 20:50 Wald­be­wirt­schaf­tung – Bürgerwald 
  • 23:16 Was­ser­ver­sor­gung ‑Nie­der­schlä­ge

Alle Inter­views:

11. Mai 2023
von AKTE
Kommentare deaktiviert für Nicht mehr als ein Jein zur Wind­kraft in Taunusstein

Nicht mehr als ein Jein zur Wind­kraft in Taunusstein

Schan­de – Ein Leser­brief im Wies­ba­de­ner Kurier

Wer etwas errei­chen will, sucht Wege. Wer ver­hin­dern will, sucht Grün­de. Den Wahr­heits­ge­halt die­ses Sprich­worts hat das Tau­nus­stei­ner Stadt­par­la­ment in der Bera­tung zur Zusam­men­ar­beit mit Hohen­stein in Sachen Wind­ener­gie sehr pla­ka­tiv bewie­sen. Wäh­rend sich Grü­ne und SPD in Anbe­tracht der durch his­to­ri­sche Aus­stiegs­po­li­tik ent­stan­de­nen Ener­gie­not­la­ge auf den Weg machen wol­len, die drin­gend erfor­der­li­che Ener­gie­wen­de tat­säch­lich anzu­ge­hen, sucht die Rat­haus­ko­ali­ti­on bestehend aus CDU, FDP und FWG in der Ver­gan­gen­heit kle­bend Grün­de, wes­halb das abso­lut Not­wen­di­ge nicht begon­nen wer­den kann. Wer den Schuss immer noch nicht gehört hat und glaubt, dass sein Strom aus der Steck­do­se kommt, hat in ver­ant­wort­li­cher Posi­ti­on nichts zu suchen. Deutsch­land braucht Wind­kraft! Es ist eine Schan­de, dass Tau­nus­stein trotz mas­siv geän­der­ter Rah­men­be­din­gun­gen wei­ter­hin Steu­er­gel­der ver­schwen­det, um die Kla­ge gegen die sinn­vol­len Wind­rä­der auf dem Tau­nus­kamm zu finan­zie­ren. Die Wind­rä­der könn­ten sich lan­ge dre­hen und zur Ener­gie­si­cher­heit bei­tra­gen. Lie­be Poli­ti­ker, macht Euch end­lich auf den Weg der Ener­gie­wen­de und war­tet nicht, bis auch der letz­te Ver­hin­de­rungs­grund wider­legt ist!


Eber­hard Mail­ach,
Tau­nus­stein

Sie­he auch den Arti­kel im Wies­ba­de­ner Kurier vom 02.05. zur Nicht-Ent­schei­dung der Stadt­ver­ord­ne­ten­ver­samm­lung am 27.04.2023

Antrag der Grü­nen, der lei­der so nicht beschlos­sen wer­den sollte.

Ände­rungs­an­trag der Koali­ti­on, der zu der Abstim­mung führ­te, die Sache in den SUM Aus­schuss zu ver­wei­sen (3.2.4 ab Sei­te 30).

4. Mai 2023
von AKTE
Kommentare deaktiviert für Gastgeber:innen und Botschafter:innen für Solar­par­tys gesucht

Gastgeber:innen und Botschafter:innen für Solar­par­tys gesucht

Bericht im WDR über die Solarpartys

Der Solar­ener­gie-För­der­ver­ein Deutsch­land (SFV) möch­te mit pri­va­ten Solar­par­tys noch mehr als bis­her über Pho­to­vol­ta­ik infor­mie­ren und sucht dafür wei­te­re Gastgeber:innen und Botschafter:innen

Wer sich heu­te für eine PV-Anla­ge inter­es­siert, habe es schwer, pro­fes­sio­nel­le Bera­tung zu fin­den, denn die Fach­leu­te sei­en meist aus­ge­las­tet, so der SFV. Mit nach­bar­schaft­li­chen Solar­par­tys will der Solar­ener­gie-För­der­ver­ein die­se Lücke schlie­ßen. Solaranlagen-Besitzer:innen laden dabei zu Besich­ti­gun­gen ein und berich­ten über ihre Erfah­run­gen. Solarbotschafter:innen hel­fen auf der Solar­par­ty durch fach­li­che Beratung.

Seit dem vori­gen Som­mer haben laut SFV gut 3000 Gäs­te eine Solar­par­ty besucht. Solar­bot­schaf­ter Peter Klaf­ka, der auch Mit­be­grün­der der Nach­bar­schafts­in­itia­ti­ve ist, hat schon vie­le Solar­par­tys ver­an­stal­tet. Er freut sich: Inzwi­schen haben schon vie­le Dächer in mei­ner Stra­ße eine Solaranlage.“

Auch Kom­mu­nen wür­den zuneh­mend auf die SFV-Akti­on packs­drauf“ auf­merk­sam. In Lüne­burg gebe es zum Bei­spiel fünf ehren­amt­li­che Solar­bot­schaf­ter, die mit Solar­par­tys Bürger:innen, Solarteur:innen und Netzbetreiber:innen zusam­men­ge­bracht haben. Solarbotschafter:innen erhal­ten im Zuge der Mit­mach­kam­pa­gne packs­drauf“ eine Online-Aus­bil­dung, regel­mä­ßi­ge Updates und Mög­lich­kei­ten zum Aus­tausch. Mit­brin­gen soll­te man Grund­wis­sen über Solar­ener­gie und etwas Talent zum Erklä­ren. Die Qua­li­fi­zie­rung ist kostenfrei.

Ter­mi­ne und wei­te­re Infor­ma­tio­nen zur Fort­bil­dung unter https://packsdrauf.de

2. Mai 2023
von AKTE
Kommentare deaktiviert für Ein­wei­hung des neu­ge­stal­te­ten Agenda­plat­zes”

Ein­wei­hung des neu­ge­stal­te­ten Agenda­plat­zes”

Am Frei­tag, dem 5. Mai 2023, um 16 Uhr wird der Agenda­platz der Öffent­lich­keit übergeben.

Aus Anlass des 25-jäh­ri­gen Bestehens der Tau­nus­stei­ner Loka­len Agen­da 21 ist am Halborn­bach in Zusam­men­ar­beit von Stadt­ver­wal­tung, loka­ler Agen­da und Bürgerstiftung ein attrak­ti­ver Treff­punkt für Fuß­gän­ger und Rad­fah­rer neu gestal­tet wor­den. Er lädt nicht nur zum Aus­ru­hen ein, son­dern bie­tet an Info­ta­feln auch eine Über­sicht zu Ursprung, Zie­len und Pro­jek­ten der Loka­len Agen­da und ver­deut­licht so ihr Mot­to: glo­bal Den­ken – Lokal han­deln – Zukunft gestal­ten. Neben Anspra­chen von Bürgermeister San­dro Zeh­ner und Caro­la Pfützner, Spre­che­rin der Loka­len Agen­da, wer­den Erläu­te­run­gen zu den Infor­ma­ti­ons­ta­feln, sowie zur Pflan­zen­viel­falt des Plat­zes gege­ben. Die musi­ka­li­sche Umrah­mung übernimmt der Musik­zug Blei­den­stadt, für Geträn­ke und Snacks ist gesorgt. Zu die­ser Ver­an­stal­tung laden die Stadt Tau­nus­stein und die Tau­nus­stei­ner Loka­le Agen­da 21 herz­lich ein.

Der Agenda­platz befin­det sich im Aar­tal in Blei­den­stadt in der Ver­län­ge­rung der Vogt­land­stra­ße Rich­tung Klärwerk

Die Info­ta­feln

Die Info­ta­feln zei­gen den Zusam­men­hang zwi­schen den Ver­ein­ten Natio­nen (UN), der
Rio-Erklä­rung 1992 über Umwelt und Ent­wick­lung und Agen­da 21, den 17 Zie­len für nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung (Sus­tainable Deve­lo­p­ment Goals, SDGs) und der Loka­len Agen­da 21 Taunusstein

LA21-Stel­en­ta­feln

16. April 2023
von AKTE
Kommentare deaktiviert für Gemein­sa­me Bepla­nung der Wind­vor­rang­flä­che auf Tau­nus­stei­ner und Hohen­stei­ner Gemarkung

Gemein­sa­me Bepla­nung der Wind­vor­rang­flä­che auf Tau­nus­stei­ner und Hohen­stei­ner Gemarkung

Tau­nus­stein soll bei Wind­kraft­nut­zung vom Anfang an dabei sein

Pres­se­mit­tei­lung der Tau­nus­stei­ner Grü­nen
 
In Hohen­stein sind die Akti­vi­tä­ten zur Errich­tung von Wind­kraft­an­la­gen schon deut­lich vor­an­ge­kom­men. Das grei­fen die Tau­nus­stei­ner Grü­nen auf und for­dern, dass die größ­te Stadt im Rhein­gau-Tau­nus-Kreis umge­hend Ver­hand­lun­gen mit der Gemein­de Hohen­stein auf­nimmt, um gemein­sam die Ent­wick­lung der aus­ge­wie­se­nen Wind­vor­rang­flä­che 2 – 923 des Regio­nal­plans Süd­hes­sen zu pla­nen und umzusetzen.


Eine Zusam­men­ar­beit mit der Gemein­de Hohen­stein bie­tet für Tau­nus­stein die ein­ma­li­ge Gele­gen­heit, den Teil der Vor­rang­flä­che, der in einer Grö­ße von ca. 6 ha auf dem Stadt­ge­biet Tau­nus­stein liegt, zum Vor­teil der Stadt und sei­ner Bür­ge­rin­nen und Bür­ger opti­mal zu nut­zen, begrün­den die Grü­nen ihren für die kom­men­de Sit­zung der Tau­nus­stei­ner Stadt­ver­ord­ne­ten­ver­samm­lung ein­ge­reich­ten Antrag.
 
Bei einer getrenn­ten, nach­träg­li­chen Pla­nung muss sich die Stadt Tau­nus­stein an den Vor­ga­ben und dann vor­han­de­nen Rea­li­tä­ten der Gemein­de Hohen­stein ori­en­tie­ren.“ so Jens Ste­phan, Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der der Grü­nen. Eine best­mög­li­che Nut­zung der Flä­chen durch und vor allem zum Vor­teil für Tau­nus­stein wird dann nicht mehr mög­lich sein.“ Even­tu­ell wäre der aus­ge­wie­se­ne Teil der Vor­rang­flä­che auf Gebiet der Stadt sogar kom­plett für Tau­nus­stein ver­lo­ren, wenn man nicht von Anfang an dabei sei, warnt Ste­phan.
 
Dabei ergä­ben sich mit der Errich­tung von Wind­kraft­an­la­gen auf dem Gebiet der Stadt Tau­nus­stein beacht­li­che wirt­schaft­li­che Vor­tei­le durch Pacht- und Gewer­be­steu­er­ein­nah­men für Tau­nus­stein, die zum Bei­spiel für die Sen­kung der Grund­steu­er ver­wen­det wer­den könn­ten.
 
Und nicht zuletzt, führt Ste­phan an, wür­de ein erheb­li­cher Bei­trag zum Kli­ma­schutz durch eine Sen­kung der CO2 Emis­sio­nen geleis­tet wer­den kön­nen. Ein wei­te­res The­ma bei dem Tau­nus­stein deut­li­chen Nach­hol­be­darf habe, um jetzt zukunfts­ori­en­tiert im Inter­es­se aller Gene­ra­tio­nen zu agie­ren. Alles Grün­de, die nach den Vor­stel­lun­gen der Grü­nen ein umge­hen­des Han­deln erfordern.

Wei­ter­le­sen →

12. März 2023
von Dr. Roswitha Kant
Kommentare deaktiviert für Mahn­wa­che Fuku­shi­ma 11. März 2023

Mahn­wa­che Fuku­shi­ma 11. März 2023

Fukushima Mahnwache 2023 
12 Jahre nach dem Supergau

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Am 11.03.23 ver­an­stal­te­te der AKTE, der BUND Tau­nus­stein und die Loka­le Agen­da 21 Tsst. zum 12. Jah­res­tag der Reak­tor­ka­ta­stro­phe von Fuku­shi­ma eine Mahn­wa­che auf dem Dr.-Peter-Nikolaus-Platz. Die hie­si­gen Akti­vis­ten wur­den durch eine Grup­pe des BUND Hof­heim unter­stützt. Neu­ig­kei­ten zum Fort­dau­ern der Kata­stro­phe in Fuku­shi­ma und Appel­le wur­den vorgetragen.

Was pas­sier­te am 11. März 2011 in Fukushima?

Wei­ter­le­sen →

5. März 2023
von Peter Wolf
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400 Bal­kon­kraft­wer­ke für Taunusstein

Rei­chen 400 Bal­kon­kraft­wer­ke?
Nach­trag und wei­ter­füh­ren­de Infos zur Veranstaltung

Inhalts­ver­zeich­nis

400 Balkonkraftwerke für Taunusstein gefördert von der Stadt Taunusstein Infos aus erster Hand Vortrag: Oliver Fedtke & Dipl.Ing. Manfred Jenner (Bürger Energie Hohenstein) 03. März, 19 Uhr Bürgerhaus Taunus, alter Saal Aarstraße 138, 65232 Taunusstein buergerenergie-hohenstein.de Zweigniederlassung der pro regionale energie eG

Sie­he auch: Bericht im Wies­ba­de­ner Kurier vom 05.03.2023

Wir hat­ten bei der Ver­an­stal­tung ange­kün­digt, dass Inter­es­sier­te sich in einer Selbst­hil­fe­grup­pe zusam­men­fin­den kön­nen. Bit­te dazu unten­ste­hen­des For­mu­lar aus­fül­len. Wir wer­den dann per Mail eine Benach­rich­ti­gung schi­cken, wel­che der unten gewähl­ten Kom­mu­ni­ka­ti­ons­mög­lich­kei­ten die meis­te Zustim­mung bekom­men hat. Es wäre aller­dings nicht so sinn­voll, auf meh­re­ren Kanä­len par­al­lel zu kom­mu­ni­zie­ren. Einen Mail­ver­tei­ler kön­nen wir aber auf jeden Fall ein­rich­ten. Dabei blie­ben die Adres­sa­ten verborgen.

Anmel­dung für Pho­to­vol­ta­ik Gruppe

Wei­ter­ge­hen­de Infor­ma­tio­nen und Hin­wei­se und Quellen

Links zu Quel­len, Emp­feh­lun­gen zu Web­sei­ten usw. bit­te hier lesen:

Wei­ter­le­sen →

1. März 2023
von AKTE
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Tau­nus­stein för­dert 400 Balkonkraftwerke

Nach­trag zur gest­ri­gen Veranstaltung

Wir ver­öf­fent­li­chen an die­ser Stel­le zeit­nah Infor­ma­tio­nen, Zah­len und Fak­ten, die ges­tern Abend genannt wur­den, sowie Quel­le-Nach­wei­se dazu und nütz­li­che Links, um sich wei­ter zum The­ma infor­mie­ren zu können.

Es wird hier ein Anmel­de­for­mu­lar für Inter­es­sier­te geben zur Bil­dung einer Do-It-Yours­elf Selbst­hil­fe­grup­pe für Erfah­rungs­aus­tausch usw.

Die Tau­nus­stei­ner Loka­le Agen­da, der BUND, der Arbeits­kreis Tau­nus­stei­ner Ener­gie­wen­de Akte“ und der Orts­ver­band von Bünd­nis 90/​Die Grü­nen laden zu einer Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tung am Frei­tag, 3. März, 19 Uhr, ins Bür­ger­haus Tau­nus, Alter Saal, ein. Exper­ten der Bür­ger-Ener­gie Hohen­stein“ wer­den fach­li­che und tech­ni­sche Fra­gen zum The­ma Bal­kon­kraft­wer­ke beant­wor­ten. Die nöti­gen Kom­po­nen­ten wie Solar­pa­nel und Wech­sel­rich­ter kön­nen kon­kret in Augen­schein genom­men wer­den. Der Ein­tritt ist frei, Spen­den zur Finan­zie­rung der Ver­an­stal­tung wer­den ger­ne genom­men, da die Stadt eine finan­zi­el­le Unter­stüt­zung ver­wei­gert und die für Pri­vat­ver­an­stal­tun­gen übli­che Saal­mie­te von 150 Euro erhebt.

In der Stadt­ver­ord­ne­ten­ver­samm­lung vom 24. Novem­ber 2022 wur­den ins­ge­samt 48.000 Euro für die För­de­rung von Bal­kon­so­lar­an­la­gen in den Haus­halt ein­ge­stellt. Noch kön­nen kei­ne Anträ­ge gestellt wer­den, weil zunächst laut Gesetz eine För­der­richt­li­nie ent­wi­ckelt wer­den muss. War­ten muss aller­dings nie­mand mit der Anschaf­fung: Die Bal­kon­so­lar­an­la­gen wer­den auch rück­wir­kend für 2022 und 2023 geför­dert. Die Stadt­ver­wal­tung erar­bei­tet noch die Richt­li­ni­en sowie den Antrags­pro­zess. Die För­der­mit­tel kön­nen vor­aus­sicht­lich ab der zwei­ten Jah­res­hälf­te online bean­tragt werden.

Damit sol­len ins­ge­samt 400 Bal­kon­kraft­wer­ke mit je 100 Euro bezu­schusst wer­den. Per Los­ver­fah­ren wer­den zusätz­lich für zehn Anla­gen die Anschaf­fungs­kos­ten bis maxi­mal 800 Euro übernommen.

400 Balkonkraftwerke für Taunusstein gefördert von der Stadt Taunusstein Infos aus erster Hand Vortrag: Oliver Fedtke & Dipl.Ing. Manfred Jenner (Bürger Energie Hohenstein) 03. März, 19 Uhr Bürgerhaus Taunus, alter Saal Aarstraße 138, 65232 Taunusstein buergerenergie-hohenstein.de Zweigniederlassung der pro regionale energie eG

18. November 2022
von AKTE
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Auf was war­ten wir? Auf­bruch zu Tau­nus­stein wird erneu­er­bar“ & Ener­gie­wen­de als Mann­schafts­sport – wie Ener­gie­ge­nos­sen­schaf­ten den loka­len Kli­ma­schutz vor­an­brin­gen – Ener­gie­ge­nos­sen­schaft Star­ken­burg eG

Ener­gie­wen­de als Mann­schafts­sport – wie Ener­gie­ge­nos­sen­schaf­ten den loka­len Kli­ma­schutz voranbringen

Am Bei­spiel der süd­hes­si­schen Ener­gie­ge­nos­sen­schaft Star­ken­burg soll gezeigt wer­den, wel­che Dyna­mik Bür­ger ent­fal­ten kön­nen, wenn sie gemein­schaft­lich Kli­ma­schutz­pro­jek­te vor Ort umsetzen.

In Süd­hes­sen sind die Star­ken­bur­ger“ schon über 10 Jah­ren aktiv und haben dabei bereits mehr als 20 Mio. Euro in die unter­schied­lichs­ten Pro­jek­te zur Erzeu­gung von Erneu­er­ba­re Ener­gien inves­tiert. Die­ses Finan­zie­rungs­vo­lu­men haben die mehr als 1.10 Mit­glie­der gemein­schaft­lich gestemmt.

Die Refe­ren­ten Georg Schu­ma­cher und Micha Jost berich­ten von Pro­jekt­bei­spie­len aus dem Bereich Wind­kraft, Foto­vol­ta­ik und Bio­mas­se. Zusätz­lich wer­den die Vor­tei­le der genos­sen­schaft­li­chen Unter­neh­mens­form vor­ge­stellt. Der Vor­trag gewährt auch Ein­bli­cke in die Pro­jekt­ent­wick­lung und zeigt, wie man mit dem Zwie­bel­scha­len­prin­zip“ die loka­le Bür­ger­be­tei­li­gung fair organisiert.

Wei­te­re Infos: Ener­gie­ge­nos­sen­schaft Star­ken­burg eG www.energiestark.de

Abschluss­ver­an­stal­tung mit Inter­views, Resü­mees und Diskussionen.

Was kön­nen wir aus den Erfah­run­gen der ver­gan­ge­nen zwei Wochen ler­nen? Wel­che poli­ti­schen For­de­run­gen las­sen sich dar­aus ablei­ten? Was muss getan wer­den, damit die Stadt Tau­nus­stein end­lich ihrer Ver­pflich­tung zur Ein­hal­tung des 1,5°-Ziels nach­kommt?
Ist die Grün­dung einer Bür­ger­en­er­gie­ge­nos­sen­schaft eine Opti­on, die die Ener­gie­wen­de in Tau­nus­stein voranbringt?

Unse­re Botschaften

Was sind unse­re The­men? Was wol­len wir errei­chen? Wen spre­chen wir an?

It’s real

Hous­ton, we have a pro­blem“. – Der Kli­ma­wan­del ist real, und er ist bedrohlich.

Die wis­sen­schaft­li­chen Bele­ge dafür, dass wir uns durch die gro­ßen Emis­sio­nen von Treib­haus­ga­sen in einen gefähr­li­chen Zustand unkon­trol­lier­ter Kli­ma­ver­än­de­run­gen gebracht haben, sind inzwi­schen über­wäl­ti­gend und ein­deu­tig. Ein Zwei­fel, dass wir, d.h. die gesam­te Mensch­heit, ein erns­tes Pro­blem haben, ist nicht mehr angesagt. 

Es ist dringlich

Dring­lich­keit

Der Kli­ma­wan­del kommt nicht erst in fer­ner Zukunft. Zum einen ist er jetzt schon da, wie die vie­len welt­wei­ten Wet­ter­ka­prio­len zei­gen, zum ande­ren wird er von Jahr zu Jahr mas­si­ver, wenn wir nichts dage­gen unter­neh­men. Abwar­ten ist daher kei­ne Lösung. Dar­auf zu hof­fen, dass uns irgend­wann etwas ein­fällt was das Pro­blem ohne eine Ände­rung unse­rer Gewohn­hei­ten löst, ist Augen­wi­sche­rei. Das Kli­ma­pro­blem ver­schwin­det nicht von allei­ne – im Gegenteil. 

Wer ist schuld

Wer ist schuld? Wer ist verantwortlich?

Kurz gesagt: Wir. Wir alle. Wir, die Indus­trie­staa­ten, haben bis­her den größ­ten Bei­trag an Treib­haus­ga­sen pro­du­ziert, und wir sind es auch, die zei­gen kön­nen und müs­sen, dass es auch anders geht. Wir haben das Know-how und das Geld, es zu tun. Das Ein­zi­ge, was uns fehlt, ist die Entschlossenheit. 

Kön­nen wir das stoppen?

Kann der Kli­ma­wan­del über­haupt noch abge­wen­det werden?

Der Kli­ma­wan­del ist schon im Gang, und er wird sich ver­stär­ken. Ganz stop­pen kön­nen wir ihn nicht mehr. Aber wir kön­nen die Dyna­mik auf­hal­ten und ver­hin­dern, dass die zukünf­ti­gen Kata­stro­phen gro­ße Land­stri­che unbe­wohn­bar machen werden. 

Geht das technisch?

Geht das tech­nisch überhaupt?

Ja. Die Tech­nik ist ver­füg­bar und das Poten­zi­al an erneu­er­ba­ren Ener­gien ist welt­weit sehr viel grö­ßer als unser Ener­gie­ver­brauch. Aber wir müs­sen unse­re Kraft­wer­ke und unse­re Infra­struk­tur umstel­len. Das dau­ert Zeit und kos­tet sehr viel Geld. Ein Grund mehr, unver­züg­lich daranzugehen. 

Geht das ökonomisch? 

Kön­nen wir uns das leisten?

Ja. Es ist eher anders her­um: wir kön­nen uns die bis­he­ri­ge Ver­sor­gung mit fos­si­len Ener­gien nicht mehr leis­ten, weil die Kos­ten für die Schä­den, die sie anrich­ten, viel höher sind als die Kos­ten für die Umstel­lung auf Erneu­er­ba­re. Mit­tel- und lang­fris­tig sind erneu­er­ba­re Ener­gien sogar betriebs­wirt­schaft­lich bil­li­ger als die fos­si­le und ato­ma­re Energienutzung. 

Plün­de­rung umsonst?

Plün­de­rung ist nicht umsonst

Lan­ge Zeit sind wir davon aus­ge­gan­gen, dass die Plün­de­rung des Pla­ne­ten für uns fol­gen­los sei. Doch die fort­ge­setz­te Plün­de­rung bekom­men wir nicht umsonst. Lang­fris­tig wer­den wir für die­se Plün­de­rung nicht nur mit einem Ver­lust an Lebens­qua­li­tät bezah­len, son­dern ganz banal auch mit Geld. Die lang­fris­ti­gen Kos­ten des Kli­ma­wan­dels über­stei­gen die Kos­ten für den Umbau unse­rer Energie‑, Verkehrs‑, Agrar- und Indus­trie­sys­te­me bei wei­tem. Der Grund, war­um wir trotz­dem nicht han­deln liegt auch dar­in, dass die Zeche bis­her meist nicht die­je­ni­gen bezah­len müs­sen, die den Schla­mas­sel ange­rich­tet haben. Doch auch dies beginnt sich zu ver­än­dern, denn auch wir müs­sen immer öfter für die Schä­den tief in die Tasche greifen. 

Zer­stö­rungs­pro­zes­se

Nicht Kri­se, son­dern Zerstörungsprozess

In der Regel spre­chen wir beim Kli­ma­wan­del und ande­ren öko­lo­gi­schen Pro­ble­men von einer Kri­se. Eine Kri­se sug­ge­riert jedoch, dass es inner­halb eines Sys­tems eine Funk­ti­ons­stö­rung gibt, die zeit­lich begrenzt und mit geeig­ne­ten Maß­nah­men über­wind­bar ist. Wäre der Kli­ma­wan­del inner­halb unse­res Wirt­schafts­sys­tems in abseh­ba­rer Zeit zu bewäl­ti­gen, dann könn­te man ihn als Kri­se bezeich­nen. Tat­säch­lich sind Kli­ma­wan­del und Arten­ster­ben aber fort­schrei­ten­de Pro­zes­se, die tief mit unse­rer Lebens- und Wirt­schafts­wei­se ver­knüpft sind, und für die es inner­halb des Sys­tems auch kei­ne schnel­le Lösung zu geben scheint. Daher soll­te man eher von einem öko­lo­gi­schen Zer­stö­rungs­pro­zess als von einer Kri­se spre­chen. In die­sem Zer­stö­rungs­pro­zess sind wir, die Men­schen, die Ursa­chen und Antrei­ber, und nur wir kön­nen den Zer­stö­rungs­pro­zess ver­lang­sa­men und stop­pen. Dazu wäre aller­dings eine tie­fe Ein­sicht in die Fol­gen unse­res Tuns not­wen­dig. Dar­an hapert es (noch), nicht nur bei uns, son­dern fast über­all auf der Welt. 

Mul­ti­ple Zerstörung

Mul­ti­ple Zer­stö­rungs­pro­zes­se am Werk

Kenn­zeich­nend für die aktu­el­le Situa­ti­on ist, dass wir nicht nur einem ein­zi­gen öko­lo­gi­schen Zer­stö­rungs­pro­zess gegen­über­ste­hen, und dass die­ser nicht mehr nur lokal begrenzt ist (wie frü­her das Wald­ster­ben, die Gewäs­ser­ver­schmut­zung, die Müll­ber­ge), son­dern dass wir es inzwi­schen mit meh­re­ren glo­ba­len Zer­stö­rungs­pro­zes­sen zu tun haben, die sich zudem noch gegen­sei­tig bedin­gen und antrei­ben. Zu dem Pro­blem des Kli­ma­wan­dels kom­men das Arten­ster­ben, die welt­wei­te Boden­ero­si­on und Boden­ver­knap­pung, die Mee­res­ver­schmut­zung und die Über­fi­schung sowie unser Umgang mit den Res­sour­cen – von der Gewin­nung bis zum Weg­wer­fen – hin­zu. All dies über­for­dert nicht nur das Öko­sys­tem des Pla­ne­ten, es über­for­dert mit­un­ter auch unse­re Auf­fas­sungs­ga­be, sowohl intel­lek­tu­ell als auch emo­tio­nal. Doch trotz der Grö­ße der Auf­ga­be kön­nen wir han­deln, und soll­ten es daher auch tun. 

Was tun?

Was müss­te passieren?

Wir müss­ten zual­ler­erst und sofort den Aus­bau der erneu­er­ba­ren Ener­gien deut­lich beschleu­ni­gen. Dass dies geht, haben wir vor zehn Jah­ren schon gezeigt. Da waren die Zubau­ra­ten deut­lich grö­ßer als heu­te. Danach hat die Poli­tik erst die Solar­ener­gie und dann die Wind­ener­gie aus­ge­bremst. Inzwi­schen sind so vie­le Hür­den auf­ge­baut wor­den und es wur­de so viel Stim­mung gegen die Erneu­er­ba­ren erzeugt, ins­be­son­de­re gegen die Wind­ener­gie, dass wir das nur noch mit einem gemein­sa­men Kraft­akt packen. Aber dies lohnt sich. 

War­um tun wir es nicht?

War­um machen wir es dann nicht?

Gute Fra­ge. Vor dem Krieg in der Ukrai­ne wur­de behaup­tet, dass die Ener­gie­wen­de zu teu­er wäre. Heu­te zah­len wir ein Mehr­fa­ches von dem, was die erneu­er­ba­ren Ener­gien kos­ten, weil fos­si­les Gas und Öl knapp gewor­den sind. Das Gel­dar­gu­ment hat nie gestimmt – und ist bereits jetzt hin­fäl­lig. Bestimm­te Grup­pen betrei­ben seit vie­len Jah­ren eine sys­te­ma­ti­sche Ver­un­glimp­fung der erneu­er­ba­ren Ener­gien in der Öffent­lich­keit. Auch dies behin­dert die drin­gend not­wen­di­ge Energiewende. 

Tau­nus­stein

War­um machen wir das nicht in Taunusstein?

Die poli­ti­sche Mehr­heit in Tau­nus­stein blo­ckiert den ver­stärk­ten Ein­satz erneu­er­ba­rer Ener­gien seit vie­len Jah­ren, nicht nur bei der Wind­ener­gie. Dies geschieht zum Teil aus ideo­lo­gi­schen Grün­den, zum Teil aus Unkennt­nis. Tat­sa­che ist aber, dass Tau­nus­stein den bun­des­weit vor­ge­ge­be­nen wie auch den selbst gesteck­ten Zie­len zum Kli­ma­schutz weit hin­ter­her­hinkt. Die Pole­mi­ken und Falsch­aus­sa­gen zur Wind­kraft haben den gesell­schaft­li­chen Dia­log ver­gif­tet. Dar­über hin­aus gibt es kaum Ansät­ze, wirk­lich effek­ti­ven Kli­ma­schutz in Tau­nus­stein zu betrei­ben. Bis­her kamen die poli­ti­schen Ent­schei­dungs­trä­ger mit ihrer Hin­hal­te­tak­tik durch. Doch die­se Poli­tik hat kei­ne Zukunft, und sie ist nicht enkel­taug­lich. Wir wol­len dazu bei­tra­gen, das zu ändern, und hof­fen dabei auf eine brei­te Unter­stüt­zung der Bevölkerung. 

Ver­zicht oder Gewinn?

Ver­zicht oder Gewinn?

Seit Jah­ren wird im Zusam­men­hang mit Kli­ma­schutz­maß­nah­men von Ver­zicht gere­det. Der über­mä­ßi­ge Ein­satz von fos­si­len Ener­gien kön­ne nur durch Ver­zicht auf ein ver­tret­ba­res Maß redu­ziert wer­den. Ver­zich­ten sol­len die Men­schen auf Flug­rei­sen, den Ver­zehr von Fleisch und das Fah­ren über­di­men­sio­nier­ter Autos. Auch wenn sol­che For­de­run­gen gut begrün­det sind, rufen sie bei vie­len Men­schen doch erheb­li­che Abwehr­re­ak­tio­nen her­vor. In den dann statt­fin­den­den, oft über­hitz­ten Dis­kus­sio­nen ist eine sach­ge­rech­te Lösungs­fin­dung kaum noch mög­lich. Hilf­reich wäre es daher dar­auf hin­zu­wei­sen, dass es beim öko­lo­gi­schen Umbau nicht pri­mär um Ver­zicht geht, son­dern dass damit auch ein enor­mer Gewinn an Lebens­qua­li­tät ver­bun­den sein kann. Auch gegen die Ein­füh­rung von Rauch­gas­rei­ni­gungs­an­la­gen bei Kraft­wer­ken oder die Kata­ly­sa­to­ren bei Fahr­zeu­gen wur­de jah­re­lang pole­mi­siert. Die Ein­füh­rung des Rauch­ver­bots in Gas­stät­ten und öffent­li­chen Gebäu­den galt trotz evi­den­ter Vor­tei­le jahr­zehn­te­lang als nicht durch­setz­bar. Heu­te möch­te die gro­ße Mehr­heit der Bevöl­ke­rung auf die­se Errun­gen­schaf­ten nicht mehr verzichten. 

Wil­le des Volkes

Give the peo­p­le what they want?

Unse­re Demo­kra­tie hat zahl­rei­che und unbe­streit­ba­re Vor­tei­le gegen­über auto­ri­tä­ren poli­ti­schen Sys­te­men. Sie basiert auf der Legi­ti­ma­ti­on der Macht­aus­übung der poli­ti­schen Vertreter*innen und der staat­li­chen Ent­schei­dun­gen durch das Volk. Der Wil­le des Vol­kes“ ist jedoch in der Rea­li­tät eine nur schwer greif­ba­re Umschrei­bung eines kom­pli­zier­ten Pro­zes­ses der gesell­schaft­li­chen Wil­lens­bil­dung. Durch die Abhän­gig­keit der Poli­tik von z.T. kurz­fris­ti­gen Stim­mun­gen und Mei­nungs­bil­dern, blei­ben lang­fris­tig ori­en­tier­te Ent­schei­dun­gen mit­un­ter auf der Stre­cke. Es ist daher unver­zicht­bar, die zum Teil her­aus­for­dern­den Auf­ga­ben ange­sichts der öko­lo­gi­schen Zer­stö­rungs­pro­zes­se so zu the­ma­ti­sie­ren, dass sie nicht im All­tags­tru­bel der Poli­tik unter­ge­hen, son­dern als dau­er­haf­ter und unab­ding­li­cher Auf­trag für die gesam­te Gesell­schaft wahr­ge­nom­men werden. 

Das gute Leben

Das gute Leben.

Jeder Mensch strebt nach Glück und möch­te ein gutes Leben füh­ren. Über die Fra­ge, was ein gutes Leben beinhal­tet, gehen die Mei­nun­gen natur­ge­mäß sehr aus­ein­an­der. Man kann jedoch auf­bau­end auf den durch die Psy­cho­lo­gie gut erforsch­ten, grund­le­gen­den Bedürf­nis­sen der Men­schen schlie­ßen, dass zu einem guten Leben eine aus­ge­wo­ge­ne Mischung von Wert­schät­zung, Sicher­heit, Ver­bin­dung und Lust gehö­ren. Dazu ist mate­ri­el­ler Wohl­stand nur in einem gewis­sen Grad not­wen­dig. Wich­ti­ger sind ab einem gewis­sen Wohl­stand sozia­le Fak­to­ren und eine gesun­de und wohl­tu­en­de Umwelt. Die Fixie­rung auf Wachs­tum, Reich­tum und Kon­sum ist die Ursa­che für die fort­schrei­ten­de öko­lo­gi­sche Zer­stö­rung, ohne dass sie den Wunsch nach einem guten Leben befrie­di­gen kann. Hier benö­ti­gen wir neue For­men der Lebens­wei­se und der Lebenserfüllung. 

Zusam­men­fas­sung

Zusam­men­ge­fasst

t’s real. It’s us. It’s bad. Experts agree. There’s hope.

Der Kli­ma­wan­del ist Rea­li­tät. Wir sind die Ursa­che. Er ist gefährlich. Die Fach­leu­te sind sich einig. Wir können noch etwas tun. Die Plün­de­rungs­wirt­schaft ist nicht umsonst. Sie kos­tet uns und ande­re das Leben. Unse­re Lebens- und Wirt­schafts­wei­se bedingt einen öko­lo­gi­schen Zer­stö­rungs­pro­zess, der uns auf Dau­er unse­rer Lebens­grund­la­gen berau­ben wird. Ein Umsteu­ern wür­de nicht nur die Chan­ce bie­ten, die­sen Zer­stö­rungs­pro­zess zu brem­sen oder gar anzu­hal­ten, son­dern könn­te auch neue Chan­cen für ein gutes Leben für alle Men­schen und Lebe­we­sen auf der Erde lie­fern. Wir soll­ten den Mut haben, die­sen Schritt zu wagen – für uns, für unse­re Kin­der, für den Planeten. 

Die Ver­an­stal­tungs­rei­he Welt­kli­ma­kon­fe­renz in Tau­nus­stein” wird geför­dert vom Land Hessen.

18. November 2022
von AKTE
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For­de­run­gen der Tau­nus­stei­ner Kli­ma­kon­fe­renz 2022 an die Stadt Taunusstein

Ein Ergeb­nis der Welt­kli­ma­kon­fe­renz COP27 in Tau­nus­stein, eine Par­al­lel­ver­an­stal­tung zur COP in Sharm-El-Sheik, war die Erstel­lung einer Lis­te an For­de­run­gen an die Stadt Taunusstein:

Admi­nis­tra­tiv

  • Kli­ma­schutz poli­tisch verankern
  • Klimaschutz-Manager*in ein­stel­len und Kli­ma­schutz­agen­tur einrichten
  • Moni­to­ring der Co2-Emis­sio­nen und der Kli­ma­schutz­ak­ti­vi­tä­ten z.B. gemäß Cli­ma­te-Com­pass des Kli­ma-Bünd­nis
  • Bei­tritt zum Kli­ma-Bünd­nis
    (Mit fast 2.000 Mit­glie­dern aus mehr als 25 euro­päi­schen Län­dern ist das Kli­ma-Bünd­nis das größ­te Städ­te­netz­werk Euro­pas, das sich für einen umfas­sen­den und gerech­ten Kli­ma­schutz einsetzt.)
  • Kli­ma­bei­rat ein­rich­ten in dem die Bür­ge­rIn­nen (mit-)entscheiden, wel­che wei­te­ren Maß­nah­men ergrif­fen wer­den um den Bei­trag zum 1.5°-Ziel recht­zei­tig zu leisten

Bau­en und Wohnen

  • KfW40 als Min­dest­stan­dard für alle Neubauten
  • ver­pflich­ten­de Nut­zung von Grau­was­ser in allen Neubauten
  • Ver­bot von Erd­gas-Hei­zun­gen in Neubau-Gebieten

Ver­kehr

  • Fahr­rad­ver­kehrs­kon­zept laut Stu­die des Hoch­schu­le Rhein­Main umsetzen
  • Fahr­rad-Direkt­ver­bin­dung nach Wies­ba­den schaffen
  • Tem­po-30-Zone flä­chen­de­ckend in ganz Tau­nus­stein (ggf. außer Durch­gangs­stra­ßen) einführen
  • Ein­bahn­stra­ßen für den moto­ri­sier­ten Ver­kehr auf allen städ­ti­schen Straßen
  • Siche­re Fahr­rad­we­ge auf allen Orts­stra­ßen in Taunusstein
  • Lade­säu­len für E‑Fahrzeuge aufstellen
  • städ­ti­schen Fuhr­park auf rei­ne E‑Fahrzeuge umstel­len (bei Ersatz aus­ge­dien­ter Fahrzeuge). 

17. November 2022
von AKTE
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Kli­ma-Bünd­nis – Das Städ­te­netz­werk für effek­ti­ven Kli­ma­schutz – Vor­trag: Dipl.Ing-agr. Tho­mas Brose

Vor­trag (Prä­senz):

Es führt kein Weg dar­an vor­bei: Kli­ma­schutz und Kli­ma­wan­del­an­pas­sung müs­sen in kom­mu­na­le Pflicht­auf­ga­ben über­führt wer­den! Städ­te und Gemein­den sind ver­pflich­tet, aktiv Scha­den von der Bevöl­ke­rung abzu­wen­den, dazu gehö­ren heu­te auch sol­che Kli­ma­schutz- und Kli­ma­wan­del­an­pas­sungs­maß­nah­men, die nur auf loka­ler Ebe­ne umge­setzt wer­den kön­nen. Den Ver­trä­gen wie dem Pari­ser Abkom­men fol­gend, sind Städ­te und Gemein­den von Bund und Land mit ent­spre­chen­den Mit­teln aus­zu­stat­ten, so wie es das Kon­ne­xi­täts­prin­zip gesetz­lich vorsieht.“

Das Kli­ma-Bünd­nis hat mit Unter­stüt­zung zahl­rei­cher Orga­ni­sa­tio­nen, unter ande­rem dem Städ­te­tag Baden-Würt­tem­berg, Ger­m­an­watch, WWF, der Deut­schen Umwelt­hil­fe und der Kli­ma-Alli­anz Deutsch­land, den Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten und Regie­run­gen der Bun­des­län­der eine zen­tra­le For­de­rung für den kom­mu­na­len Kli­ma­schutz vor­ge­legt. In einem gemein­sa­men Posi­ti­ons­pa­pier rufen sie die Poli­tik dazu auf, Kli­ma­schutz und Kli­ma­an­pas­sung als kom­mu­na­le Pflichtaufgabe(n) zu verankern.

Kom­mu­nen for­dern Ver­an­ke­rung von Kli­ma­schutz und Kli­ma­an­pas­sung als kom­mu­na­le Pflichtaufgabe(n)

Ent­wi­ckelt wur­den die For­de­run­gen vom Kli­ma-Bünd­nis, das mehr als 560 Mit­glieds­kom­mu­nen (rund 54 % der Bevöl­ke­rung) in Deutsch­land ver­tritt. Die­se For­de­run­gen kom­men rund eine Woche nach Ver­öf­fent­li­chung des drit­ten Ent­las­tungs­pa­kets, das von vie­len Sei­ten als unzu­rei­chend in Sachen Kli­ma­schutz kri­ti­siert wurde.

Das Posi­ti­ons­pa­pier benennt zen­tra­le Ele­men­te, die für den Erfolg von kom­mu­na­lem Kli­ma­schutz und Kli­ma­an­pas­sung ent­schei­dend sind. Hier­zu gehö­ren u.a. die Ver­an­ke­rung von Kli­ma­schutz und Kli­ma­an­pas­sung als Zie­le von über­ra­gen­dem öffent­li­chem Inter­es­se in allen kom­mu­na­len Auf­ga­ben­fel­dern, die flä­chen­de­cken­de Ent­wick­lung und Umset­zung von ambi­tio­nier­ten Kli­ma­schutz- und Kli­ma­an­pas­sungs­kon­zep­ten sowie eine för­der­mit­tel­un­ab­hän­gi­ge Grund­fi­nan­zie­rung für Inves­ti­tio­nen und aus­rei­chend Per­so­nal in allen Kom­mu­nen. Nur mit der Ein­füh­rung kon­kre­ter kom­mu­na­ler Pflicht­auf­ga­ben kann die not­wen­di­ge Insti­tu­tio­na­li­sie­rung von Kli­ma­schutz und Kli­ma­an­pas­sung gelingen.

Das Kli­ma-Bünd­nis e.V. ist das größ­te euro­päi­sche Städ­te­netz­werk zum Kli­ma­schutz. Seit über 30 Jah­ren set­zen Kom­mu­nen in Euro­pa loka­le Kli­ma­schutz­maß­nah­men um und redu­zie­ren so ihre CO2-Emis­sio­nen. Gleich­zei­tig unter­stüt­zen sie durch ihre Mit­glied­schaft zum Erhalt der Regen­wäl­der bei­zu­tra­gen über die Zusam­men­ar­beit mit den indi­ge­nen Völ­ker in Ama­zo­ni­en. Auf inter­na­tio­na­ler Ebe­ne betei­ligt sich das Kli­ma-Bünd­nis als einer von vie­len Beob­ach­tungs­grup­pen am inter­na­tio­na­len Kli­ma­pro­zess mit den jähr­li­chen Kli­ma­kon­fe­ren­zen, den COPs. Der Ansatz der loka­len Aktio­nen wird immer wich­ti­ger und drin­gen­der und die aktu­el­le Ener­gie­kri­se zeigt die Pro­ble­me, die durch fos­si­le Abhän­gig­kei­ten ent­ste­hen. Das Kli­ma-Bünd­nis bil­det somit eine wich­ti­ge Brü­cke zwi­schen den ver­schie­de­nen Ebe­nen und setzt lokal kon­kre­te Maß­nah­men zum Kli­ma­schutz um.

Wei­te­re Informationen

Tho­mas Bro­se ist in Bra­si­li­en auf­ge­wach­sen und hat in Deutsch­land inter­na­tio­na­le Agrar­wirt­schaft stu­diert mit dem Abschluss als Dipl. Ing. agr. Danach hat er über den Deut­schen Ent­wick­lungs­dienst (DED) 3 ½ Jah­re mit Klein­bau­ern im Nord­os­ten Bra­si­li­ens gear­bei­tet.
Nach sei­ner Rück­kehr hat er ein Auf­bau­stu­di­um im Bereich Nicht­re­gie­rungs­or­ga­ni­sa­tio­nen (Abschluss als Diplom-Ent­wick­lungs­po­li­to­lo­ge) absol­viert.
Seit 2000 arbei­tet er in der Euro­päi­schen Geschäfts­stel­le des Kli­ma-Bünd­nis der Euro­päi­schen Städ­te mit den indi­ge­nen Völ­ker der Regen­wäl­der als Refe­rent für die glo­ba­len The­men der inter­na­tio­na­len Kli­ma­po­li­tik und ist ver­ant­wort­lich für die Koope­ra­ti­on mit den indi­ge­nen Orga­ni­sa­tio­nen in Ama­zo­ni­en (COICA) sowie der Infor­ma­ti­ons- und Bil­dungs­ar­beit mit den Mit­glieds­kom­mu­nen in Euro­pa.
Seit 2006 hat er zusätz­lich Geschäfts­füh­rungs­auf­ga­ben in der Euro­päi­schen Geschäfts­stel­le des Kli­ma-Bünd­nis übernommen.

Web­site: KLIMA-BÜNDNIS