Aktueller Dokumentarfilm des SWR, der Hoffnung auf das Gelingen der Energiewende und die Erreichung der Klimaschutzziele macht
Am 28.01.2024 um 10 Uhr 30 im Kino Bambi & Camera in Bad Schwalbach mit Klimaschutzmanager Frank-Michael Uhle und dem Filmautor Christoph Würzburger im Gespräch
Eine Veranstaltung der Bürgerenergie Hohenstein (BEH)
Der Rhein-Hunsrück-Kreis, Preisträger “Energie-Kommune des Jahrzehnts” entfesselt seit 20 Jahren erfolgreich die erneuerbaren Energien. Mit Preisen überhäuft zeigen die Vorkämpfer der Energiewende im Rhein-Hunsrück-Kreis, wie es locker ohne Putin-Gas geht. Und wie bei Strom, Wärme und Abfall die grüne Wende gelingen kann. Klimaschutzmanager Frank-Michael Uhle platzt vor Stolz: Im 19. Jahrhundert, da flohen noch Menschen vor der Armut nach Amerika. Und heute gibt es hier im Hunsrück Wartelisten von Neubürgern, die hier leben wollen, die hierher ins “gelobte Land” ziehen wollen, wie ein Werbeslogan selbstbewusst tönt. Und das trotz der 279 Windräder, die sich hier inzwischen drehen und Strom für 300.000 Haushalte liefern. Übrigens dreimal so viel, wie der Landkreis eigentlich benötigt.
Die Klimaschutz-Aktivitäten sind ein echtes Erfolgsmodell – nicht nur ökologisch. Viele der kleinen Dörfer sind schuldenfrei und haben mittlerweile rund 100 Millionen Euro Rücklagen angesammelt. Und neugierige Besucher kommen sogar aus aller Welt, mittlerweile aus 55 Ländern der Erde!
Warum sind die Klimaschützer aus dem Hunsrück derart erfolgreich? Und wie gelingt es ihnen immer wieder, auch die Bürger zu begeistern? Der Film von Autor Christoph Würzburger zeigt, welchen Segen erneuerbare Energien für die Gesellschaft entfalten können – wenn man es richtig macht.
Dieser Dokumentarfilm ist wirklich sehr sehenswert, vor allem für alle, die ein wenig die Hoffnung verloren haben, dass wir die Energiewende und damit die Erreichung der Klimaschutzziele überhaupt noch schaffen können, angesichts der bleiernen Trägheit, mit der es in dieser Sache in unserem Kreis vorangeht und angesichts des Desinteresses und des teilweisen Widerstands gegen die Erneuerbaren Energien, der sich hier durch manche Parlamente und politischen Gremien zieht.
Großartig den glühenden Eifer und Optimismus des Kreis-Klimaschutzmanagers Frank-Michael Uhle zu erleben, aber auch von dem CDU! Politiker Bertram Fleck, der über 2 Jahrzehnte als Landrat Pionierarbeit für die Energiewende geleistet hat. In einem Interview erklärt Fleck, warum die Union beim Thema hinterherhinkt, was jetzt besser wird in seiner Partei – und wie sich konservative Menschen für Klimaschutz gewinnen lassen. Uhle hat übrigens wie Fleck auch das CDU Parteibuch. Solche CDU Politiker wünscht man sich in unserem Kreis, in dem die CDU bislang von rechtskonservativen, Energiewende-feindlichen Kräften dominiert wird.
Hoffen wir, dass unser Landrat Sandro Zehner, sich Fleck, Uhle und den Rhein-Hunsrück Kreis zum Vorbild nimmt und unseren Kreis mit in die Zukunft nimmt. Immerhin gab es vor einiger Zeit schon mal ein Treffen zwischen Zehner und Landrat a.D. Bertram Fleck bei einer Veranstaltung der Klimaunion.
Die Messlatte hängt hoch, aber die hatte man selbst bereits für den Rheingau-Taunus-Kreis hoch gehängt, als der damalige Landrat Burkhard Albers auf der Website des frisch gegründeten kreiseigenen Vereins „Kompetenzzentrum Erneuerbare Energien Rheingau-Taunus-Kreis e.V. (KEE)“ in seinem Grußwort noch schrieb, dass die Stromversorgung ab 2020 zu 100 Prozent aus Erneuerbaren Energien gedeckt werden soll.
Auf der Internetseite des RTK wurde ein Eintrag “Klimaneutraler Kreis” mittlerweile gelöscht. In dem Webarchiv “Wayback Machine” ist nur noch dies hier zu finden. Wie zukunftsgerichtet und visionär es sich da noch las! Die aktuelle Website des Kreises zeigt in eine andere, dagegen eher rückwärtsgewandte Richtung. Vergessen sind die hehren Ziele. Man vergleiche das mal mit der Internetseite des Rhein-Hunsrück-Kreises.
Da gibt es also noch viel zu tun. Ob unser aktueller Landrat das anpacken mag?