Ein „Bitter-Lemon-ernster“ Standpunkt zur WK Podiumsdiskussion am 12.11.14 und den kabarettistischen Einlagen von 10er – die fünfte Jahreszeit hat begonnen, HELAU !
Taunusstein verabschiedete sich bekanntlich am 18.04.2013 mit den Stimmen der CDU/FDP/FWG und 2 Stimmen aus der SPD aus der früheren interkommunalen Kooperation mit der Stadt Wiesbaden. Eine DER zentralen Begründungen war, das Projekt sei angeblich nicht wirtschaftlich für Taunusstein. In der medialen Öffentlichkeit wurde nun gleich einer Provinzposse 10er als „der starke Mann“ inszeniert, der den Bau von WKA auf dem Taunuskamm verhindern könne. Nicht zuletzt mit dieser monothematischen Propaganda wurden die Bürgermeister-Wahlen gewonnen, HELAU !
Dann erst sah man sich in der Lage, sich der Realität zu stellen: vor dem Hintergrund einer Stellungnahme des Städtetages, wo dem Bürgermeister von Taunusstein sehr deutlich gemacht wird, dass seine zunächst verfolgte Strategie der Verhinderungsplanung im Zusammenhang mit Windkraftanlagen rechtlich nicht haltbar ist, waren wir doch sehr gespannt über die Positionierung von 10er beim Leserforum.
Wolle mern roilasse …?…
10er unterbreitet zunächst beim Leserforum des WK der ESWE einen halbherzigen verbalen Vorschlag zur einer neuen Zusammenarbeit, um Windräder im Norden Taunussteins aufzustellen. Dabei ist seiner Aussage nach unbestritten, daß die Windhöffigkeit auf dem Taunuskamm, z.B. auf der Hohen Wurzel grösser ist, als im nördlichen Bereich des Stadtgebiets. Genau diesen Standort, Hohe Wurzel, hat 10er wegen angeblich fehlender Wirtschaftlichkeit am 18.04.2013 abgelehnt. Doch nun plötzlich dreht er sich mit dem Wind: es wird ein neuer Standort vorgeschlagen, der nach 10ers eigenen Angaben eine geringere Windhöffigkeit aufweist. Ebenso wird zugegeben, dass Windräder in Taunusstein gebaut werden und es wird auch die Wirtschaftlichkeit eines Windparks auf dem Taunuskamm nicht mehr bestritten. Was ist denn nun Fakt, oder agiert 10er wie im Pippi-Langstrumpf-Song:
2 x 3 macht 4
Widdewiddewitt und Drei macht Neune !!
Ich mach” mir die Welt
Widdewidde wie sie mir gefällt .…
Er als Bürgermeister, wird weiter schwadroniert, sei im Gegensatz zur ESWE dem Allgemeinwohl der Bürgerinnen und Bürger verpflichtet. Hier drängt sich einem doch die Frage auf welches Allgemeinwohl er dabei im Blick hat. Das Allgemeinwohl der Seitzenhahner, der Hahner und Wehener Bürgerinnen und Bürger und vielleicht auch noch das Allgemeinwohl der Bürgerinnen und Bürger aus dem Wildpark Engenhahn in Niedernhausen, wo die Zentrale St. Florians-Jünger steht ? HELAU !
Und was versteht eigentlich die hessische 10er CDU unter Allgemeinwohl, die verantwortlich zeichnet für ein verpatztes Atom-Moratorium? Heisst hier „Allgemeinwohl“ für die CDU etwa, dass wir Steuerzahler/Innen für die „Fouls“ der Politiker einen dreistelligen Millionen-Betrag an RWE zahlen müssen. CDU steht für: Gewinne privatisieren und Verluste solidarisieren! HELAU !
Es ist es schon bemerkenswert, wenn es ein CDU Bürgermeister und die Taunusskämmer als Wackelschwanz am sterbenden Hund FDP plötzlich unanständig finden, mit einer guten Sache auch gutes Geld zu verdienen. Ansonsten ist man in den Reihen der konservativen und wirtschaftsliberalen Stammtische deutlich weniger zimperlich, wenn es darum geht die geltenden Regelungen so auszulegen, dass der betriebswirtschaftliche Gewinn eines Unternehmens maximiert wird. Aber das gilt das wohl nur für den eigenen Vorteil und für den der eigenen Sponsoren: Grosskonzerne in der Spielklasse der Deutschen Bank, der Automobilhersteller, oder der fossil-atomaren Energiewirtschaft wie RWE, Eon, etc. Popelige Bürgerenergiegenossenschaft zählen da nicht. Stimmt es vielleicht doch: „Staubsaugervertreter verkaufen Staubsauger, Politiker vertreten das Volk und Zitronenfalter falten Zitronen“, HELAU !
Müssen wir eine Neuausrichtung der CDU erwarten: Communistisch-Despotische-Union, nachdem 10er das Streben nach wirtschaftlichem Vorteil verwerflich findet? Die FDP könnte sich – so sie denn den aktuellen Niedergang übersteht – mit dem Slogan „Faktenfrei-Dünnbrett-Populistisch – F.D.P.“ zur Wahl stellen, HELAU !
Mit 10ers jovial-fröhliche Drohung, den Windpark auf der Hohen Wurzel zu unterminieren, indem er den Anschluss ans Stromnetz über Taunussteiner Gebiet verweigern will hält er sich selbst den Narrenspiegel vor: gute Zusammenarbeit und fairer Interessenausgleich mit Wiesbaden und ESWE – verpatzt. Nachdem die Stadt Taunusstein das Vertrauen der ESWE durch den Ausstieg aus dem gemeinsamen Windprojekt im April 2013 massiv beschädigt hat, sehen Friedensangebote anders aus. Die Stadt Taunusstein als ein verlässlicher Partner für eine konstruktive Zusammenarbeit – nur ein schlechter Witz, HELAU !
Es stellt sich noch die Frage, inwiefern diese Drohung ein zahnloser Tiger ist, mit dem 10er auf den populistisch Weise allein den schnellen Applaus der Taunuskämmer ernten möchte. Prinzipiell hat die Stadt Taunusstein einen Konzessionsvertrag mit der ESWE abgeschlossen, d.h. die ESWE hat das Recht Stromleitungen in Taunusstein zu betreiben und zu verlegen. Dafür erhält Taunusstein auch die langfristig vereinbarte Konzessionsabgabe, und kann nicht ohne weiteres einseitig aus dem Vertrag aussteigen. Jetzt greift 10er zum letzten Strohhalm, um sich selbst zu retten und „bietet“ dem Vertragspartner an, vertragsbrüchig zu werden, „ein dreifach donnerndes HELAU, HELAU, HELAU !“
Alles in allem kann man sich die demonstrative Aggressivität von 10er damit erklären, daß ihm langsam dämmert („Götterdämmerung“?!), welchen Bärendienst er der Stadt Taunusstein mit seinem Schwenk gegen die Windkraft und gegen das gemeinsame Projekt mit Wiesbaden und ESWE erwiesen hat: Durch die Ziele im Land Hessen und im Bund, 2% der Landesfläche der Windkraft zur Verfügung zu stellen, und die 20−20−20 Klimaziele, dürfte Taunusstein so oder so eine neue Aussicht mit Windrädern auf dem Taunuskamm bekommen, ganz egal ob nun die ESWE ohne Taunussteiner Beteiligung oder ein anderer Investor zum Zuge kommt. Der Ausstiegsbeschluss im April 2013 hat damit im Wesentlichen den Einfluss Taunussteins geschmälert, auf der Sachebene mitentscheiden zu können. Weiterhin entgehen den Taunusstein/Innen damit Einnahmen aus der Wertschöpfung weitgehend. Insgesamt dürfte es um 500.000 Euro jährlich gehen, um die Taunusstein schlechter dasteht. Will 10er durch wilde Schaumschlägerei von seiner selbstverschuldeten extrem misslichen Lage ablenken? Ein bisschen Theaterdonner, auf dass keiner was merkt bis 10er sich als aufstrebender Jungpolitiker in die Landespolitik absetzt, und derweil sich die trübe Realität in Taunusstein offenbart, noch bevor sich der Konfettiregen legt?
„Lokale Klimaziele gerissen
städtischer Haushalt verschissen
Verantwortliche sich verpissen?“ HELAU !
Zu Allerletzt dürfen wir uns noch über eine beinahe kabarettreife Einlage von 10er amüsieren: Er fordert vehement ein, dass man das Thema Windkraftnutzung sachlich überlegt angehen sollte und mahnt vor allem an, gut über alle Argumente und Aussagen vorurteilsfrei und in Ruhe nachzudenken. Im gleichen Satz hat er so intensiv über seine Aussagen nachgedacht, daß er den Wald vor lauter Bäumen, bzw. den Unterschied zwischen BUND und NABU nicht mehr sieht. Mit der gleichen Chuzpe könnte man sich als „Kenner“ der deutschen Parteienlandschaft bezeichnen und CDU und DVU in einen Topf werfen: beides Parteien des konservativ-rechten Spektrums und auch die jeweiligen Abkürzungen stimmen zu 2⁄3 überein. Wenn das das Niveau ist, das 10er unter „gut überlegt“ versteht, dann „Gute Nacht Taunusstein!“, HELAU !
Unser Vorschlag zur Erreichung der Taunussteiner Klimaziele: Wir errichten ein kommunales Nahwärmenetz das Warmwasser auf CO2-freier Basis kostenlos an die Haushalte liefert. Als unendlich verfügbare Energiequelle ohne jegliche Auswirkung aufs Weltklima und aufs Landschaftsbild dient dabei die „heisse Luft“, die 10er und die Taunuskämmer wie ein perpetuum mobile in beliebiger Menge zu produzieren im Stande sind. Sie sehen: auch in der Erzeugung von karnevalistischer Heiterkeit stehen wir Herrn 10er in nichts nach!
Taunusstein braucht keinen Elferrat, denn dessen Aufgaben übernimmt der offizielle Bürgermeister gleich nebenbei zur vollsten Zufriedenheit der Taunuskämmer – und das ganzjährig!
Wer so einen Bürgermeister als „närrischen Gockel“ hat, dem sind die Lacherfolge sicher …
Narrhallamarsch .……!
Gez. Dr. Waldemar Wutkamm