Die Mehrheit der Taunussteiner Stadtverordnetenversammlung hat mit den Stimmen von CDU, FDP und FWG am 05.05.2022 einen Antrag der Grünen zu mehr Klimaschutz und zur Nutzung der Windenergie auf den Taunussteiner Flächen abgelehnt. Diese Entscheidung wird weder den politischen noch den rechtlichen Anforderungen gerecht.
Die Narrative gegen die Windenergie führen in die Irre
Ohne Windkraft geht es nicht
Fast täglich erreichen uns neue Hiobsbotschaften von den Auswirkungen des Klimawandels:
extreme Wetterereignisse wie Überschwemmungen und Dürren nehmen weltweit zu, ganze Landstriche werden unbewohnbar, Gletscher und Eiskappen schmelzen, der Meeresspiegel steigt und gefährdet viele Küstenregionen, die Versauerung des Meeres zerstört Korallenriffe und ganze Ökosysteme, Hunger und Armut nehmen zu und führen zu nie dagewesenen Migrationsbewegungen. Zudem ist der Klimawandel inzwischen nicht mehr „nur“ eine Bedrohung in ferner Zukunft oder entlegenen Erdteilen, laut dem Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie ist er längst da und auch schon in Hessen zu spüren: Wetterextreme wie Hitzewellen oder Starkniederschläge werden objektiv häufiger und heftiger. Ein deutlich sichtbares Zeichen sind die absterbenden Fichtenbestände. In dieser Situation macht uns auch noch der schreckliche Krieg in der Ukraine deutlich, wie gefährlich unsere Abhängigkeit von den fossilen Energieträgern, speziell von russischem Erdgas und russischem Öl ist. Der Umstieg auf erneuerbare Energien ist daher eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe von extrem hoher Priorität und zeitlicher Dringlichkeit. Die Windenergie spielt hierbei eine zentrale Rolle, weil sie sich gut mit der Photovoltaik ergänzt und im ganzjährigen Mittel etwa 16 Stunden am Tag Strom ins Netz einspeist.
