Taunussteiner Energiewende

AKTE - ArbeitsKreis Taunussteiner Energiewende

Kli­ma-Bünd­nis – Das Städ­te­netz­werk für effek­ti­ven Kli­ma­schutz – Vor­trag: Dipl.Ing-agr. Tho­mas Brose

| Keine Kommentare

Vor­trag (Prä­senz):

Es führt kein Weg dar­an vor­bei: Kli­ma­schutz und Kli­ma­wan­del­an­pas­sung müs­sen in kom­mu­na­le Pflicht­auf­ga­ben über­führt wer­den! Städ­te und Gemein­den sind ver­pflich­tet, aktiv Scha­den von der Bevöl­ke­rung abzu­wen­den, dazu gehö­ren heu­te auch sol­che Kli­ma­schutz- und Kli­ma­wan­del­an­pas­sungs­maß­nah­men, die nur auf loka­ler Ebe­ne umge­setzt wer­den kön­nen. Den Ver­trä­gen wie dem Pari­ser Abkom­men fol­gend, sind Städ­te und Gemein­den von Bund und Land mit ent­spre­chen­den Mit­teln aus­zu­stat­ten, so wie es das Kon­ne­xi­täts­prin­zip gesetz­lich vorsieht.“

Das Kli­ma-Bünd­nis hat mit Unter­stüt­zung zahl­rei­cher Orga­ni­sa­tio­nen, unter ande­rem dem Städ­te­tag Baden-Würt­tem­berg, Ger­m­an­watch, WWF, der Deut­schen Umwelt­hil­fe und der Kli­ma-Alli­anz Deutsch­land, den Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten und Regie­run­gen der Bun­des­län­der eine zen­tra­le For­de­rung für den kom­mu­na­len Kli­ma­schutz vor­ge­legt. In einem gemein­sa­men Posi­ti­ons­pa­pier rufen sie die Poli­tik dazu auf, Kli­ma­schutz und Kli­ma­an­pas­sung als kom­mu­na­le Pflichtaufgabe(n) zu verankern.

Kom­mu­nen for­dern Ver­an­ke­rung von Kli­ma­schutz und Kli­ma­an­pas­sung als kom­mu­na­le Pflichtaufgabe(n)

Ent­wi­ckelt wur­den die For­de­run­gen vom Kli­ma-Bünd­nis, das mehr als 560 Mit­glieds­kom­mu­nen (rund 54 % der Bevöl­ke­rung) in Deutsch­land ver­tritt. Die­se For­de­run­gen kom­men rund eine Woche nach Ver­öf­fent­li­chung des drit­ten Ent­las­tungs­pa­kets, das von vie­len Sei­ten als unzu­rei­chend in Sachen Kli­ma­schutz kri­ti­siert wurde.

Das Posi­ti­ons­pa­pier benennt zen­tra­le Ele­men­te, die für den Erfolg von kom­mu­na­lem Kli­ma­schutz und Kli­ma­an­pas­sung ent­schei­dend sind. Hier­zu gehö­ren u.a. die Ver­an­ke­rung von Kli­ma­schutz und Kli­ma­an­pas­sung als Zie­le von über­ra­gen­dem öffent­li­chem Inter­es­se in allen kom­mu­na­len Auf­ga­ben­fel­dern, die flä­chen­de­cken­de Ent­wick­lung und Umset­zung von ambi­tio­nier­ten Kli­ma­schutz- und Kli­ma­an­pas­sungs­kon­zep­ten sowie eine för­der­mit­tel­un­ab­hän­gi­ge Grund­fi­nan­zie­rung für Inves­ti­tio­nen und aus­rei­chend Per­so­nal in allen Kom­mu­nen. Nur mit der Ein­füh­rung kon­kre­ter kom­mu­na­ler Pflicht­auf­ga­ben kann die not­wen­di­ge Insti­tu­tio­na­li­sie­rung von Kli­ma­schutz und Kli­ma­an­pas­sung gelingen.

Das Kli­ma-Bünd­nis e.V. ist das größ­te euro­päi­sche Städ­te­netz­werk zum Kli­ma­schutz. Seit über 30 Jah­ren set­zen Kom­mu­nen in Euro­pa loka­le Kli­ma­schutz­maß­nah­men um und redu­zie­ren so ihre CO2-Emis­sio­nen. Gleich­zei­tig unter­stüt­zen sie durch ihre Mit­glied­schaft zum Erhalt der Regen­wäl­der bei­zu­tra­gen über die Zusam­men­ar­beit mit den indi­ge­nen Völ­ker in Ama­zo­ni­en. Auf inter­na­tio­na­ler Ebe­ne betei­ligt sich das Kli­ma-Bünd­nis als einer von vie­len Beob­ach­tungs­grup­pen am inter­na­tio­na­len Kli­ma­pro­zess mit den jähr­li­chen Kli­ma­kon­fe­ren­zen, den COPs. Der Ansatz der loka­len Aktio­nen wird immer wich­ti­ger und drin­gen­der und die aktu­el­le Ener­gie­kri­se zeigt die Pro­ble­me, die durch fos­si­le Abhän­gig­kei­ten ent­ste­hen. Das Kli­ma-Bünd­nis bil­det somit eine wich­ti­ge Brü­cke zwi­schen den ver­schie­de­nen Ebe­nen und setzt lokal kon­kre­te Maß­nah­men zum Kli­ma­schutz um.

Wei­te­re Informationen

Tho­mas Bro­se ist in Bra­si­li­en auf­ge­wach­sen und hat in Deutsch­land inter­na­tio­na­le Agrar­wirt­schaft stu­diert mit dem Abschluss als Dipl. Ing. agr. Danach hat er über den Deut­schen Ent­wick­lungs­dienst (DED) 3 ½ Jah­re mit Klein­bau­ern im Nord­os­ten Bra­si­li­ens gear­bei­tet.
Nach sei­ner Rück­kehr hat er ein Auf­bau­stu­di­um im Bereich Nicht­re­gie­rungs­or­ga­ni­sa­tio­nen (Abschluss als Diplom-Ent­wick­lungs­po­li­to­lo­ge) absol­viert.
Seit 2000 arbei­tet er in der Euro­päi­schen Geschäfts­stel­le des Kli­ma-Bünd­nis der Euro­päi­schen Städ­te mit den indi­ge­nen Völ­ker der Regen­wäl­der als Refe­rent für die glo­ba­len The­men der inter­na­tio­na­len Kli­ma­po­li­tik und ist ver­ant­wort­lich für die Koope­ra­ti­on mit den indi­ge­nen Orga­ni­sa­tio­nen in Ama­zo­ni­en (COICA) sowie der Infor­ma­ti­ons- und Bil­dungs­ar­beit mit den Mit­glieds­kom­mu­nen in Euro­pa.
Seit 2006 hat er zusätz­lich Geschäfts­füh­rungs­auf­ga­ben in der Euro­päi­schen Geschäfts­stel­le des Kli­ma-Bünd­nis übernommen.

Web­site: KLIMA-BÜNDNIS