Taunussteiner Energiewende

AKTE - ArbeitsKreis Taunussteiner Energiewende

Unse­re Pres­se­mit­tei­lung zur UN-Welt­kli­ma­kon­fe­renz COP27

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Welt­kli­ma­kon­fe­renz in Tau­nus­stein? Hat sich da jemand auf der Land­kar­te ver­irrt? Doch den Akti­ven der Arbeits­kreis Tau­nus­stei­ner Ener­gie­wen­de (AKTE) ist die Sache ernst. Par­al­lel zur Welt­kli­ma­kon­fe­renz im ägyp­ti­schen Sharm El-Sheik, wo vom 6. bis 18. Novem­ber die dies­jäh­ri­ge UN-Kli­ma­kon­fe­renz statt­fin­det, will man sich auch in Tau­nus­stein mit The­men wie Kli­ma­schutz, Arten­schutz, Was­ser, Gerech­tig­keit und Ener­gie­wen­de befas­sen. In Sharm El-Sheik wird ver­han­delt, hier in Tau­nus­stein wird gehan­delt wer­den müs­sen“, stellt Peter Wolf von der AKTE selbst­be­wusst fest und betont, dass Kli­ma­schutz vor Ort stattfindet“.


Das Pro­gramm, das für Tau­nus­stein inzwi­schen aus­ge­ar­bei­tet ist, kann sich sehen las­sen. Los geht es jeden Mor­gen um 9 Uhr mit einer Medi­ta­ti­on im katho­li­schen Gemein­de­zen­trum in Hahn, danach geht es in die Tau­nus­stei­ner Stadt­tei­le. Für die Nach­mit­ta­ge sind Video- und Film­vor­füh­run­gen vor­ge­se­hen, aber auch ein Jugend­got­tes­dienst zum The­ma Kli­ma­schutz oder eine Wald­be­ge­hung mit dem zustän­di­gen Revier­förs­ter. Tau­nus­stei­ner Gym­na­si­as­ten haben sich mit dem Kli­ma­wan­del aus­ein­an­der­ge­setzt und Fak­ten recher­chiert. Sie wer­den auf­zei­gen, wie es in Tau­nus­stein im Jahr 2050 sein wird, soll­te nicht bald etwas geschehen.


Geplant ist, dass Mit­glie­der mit dem Fahr­rad von Stadt­teil zu Stadt­teil fah­ren, dort jeweils für einen Tag ihre Zel­te auf­schla­gen und mit den Bür­gern ins Gespräch kom­men. Am Vor­mit­tag wol­len die Akte-Mit­glie­der hier­für einen Stand mit Bücher­tisch auf­bau­en und zu ver­schie­de­nen Aspek­ten der Ener­gie­wen­de infor­mie­ren. Für den Nach­mit­tag sind dann Besu­che bei Pri­vat­per­so­nen und Unter­neh­men sowie klei­ne­re Exkur­sio­nen vor­ge­se­hen. Wenn es im Ort jeman­den gibt, der schon etwas gemacht hat für sei­ne pri­va­te Ener­gie­wen­de, dann wol­len wir uns das zusam­men angu­cken“, sagt AKTE-Spre­cher Rei­ner Theis. Bei­spiels­wei­se sei ein Besuch bei einem Bestat­tungs­un­ter­neh­men geplant, das dar­an arbei­tet, den Strom­ver­brauch mit erneu­er­ba­ren Ener­gien zu decken. In ande­ren Stadt­tei­len geht es eher um Aktio­nen, die auf den Kampf gegen das CO2, das bereits in der Luft ist, abzie­len: Hier sol­len wäh­rend der Kli­ma­kon­fe­renz gemein­sa­me Baum­pflanz­ak­tio­nen statt­fin­den. Und auf der Hohen Wur­zel soll bei einer Exkur­si­on erklärt wer­den, was der Kli­ma­wan­del für den hei­mi­schen Wald bedeutet.


Doch damit noch lan­ge nicht genug: An jedem Abend vom 6. bis zum 19. Novem­ber wird es in Tau­nus­stein wei­te­re Ver­an­stal­tun­gen und Vor­trä­ge geben, zumeist zwei an einem Abend par­al­lel. Nam­haf­te Refe­ren­ten konn­ten dafür gewon­nen wer­den, so Pro­fes­sor Dr. Claus Eurich zum The­ma Auf­stand für das Leben“ (6. Novem­ber), Kars­ten Smid von Green­peace zu der Fra­ge Was sind die öko­lo­gi­schen Kri­sen, und was kön­nen wir dage­gen tun?“ (8. Novem­ber) oder Uwe Hart­mans­henn von den Tau­nus­stei­ner Stadt­wer­ken, der am 13. Novem­ber zum The­ma Was­ser spre­chen wird. Hoch­ak­tu­ell sind bestimmt auch die Aus­füh­run­gen von Dr. Wer­ner Neu­mann (BUND), der am 9. Novem­ber erläu­tern wird, was man gegen die Ener­gie- und Kli­ma­kri­se und die inzwi­schen los­ge­tre­te­ne Preis­explo­si­on tun kann.

Spie­gel-Best­sel­ler-Autor Jan Hegen­berg (“Welt­un­ter­gang fällt aus!”) wird am 11.11. um 19 Uhr 30 den Vor­trag hal­ten: Easy Ener­gie­wen­de – wie­so so kompliziert?

Eine Ver­an­stal­tung, die sich an die Stadt­ver­wal­tung und die Kom­mu­nal­po­li­tik wen­det: am 17.11. um 19 Uhr 30Vor­trag vom Geschäfts­füh­rer des Kli­ma-Bünd­nis­ses e.V, Tho­mas Bro­se, der die Arbeit des Kli­ma-Bünd­nis­ses für ihre Mit­glie­der, die Kom­mu­nen erläu­tert und das Posi­ti­ons­pa­pier Kom­mu­nen for­dern Ver­an­ke­rung von Kli­ma­schutz und Kli­ma­an­pas­sung als kom­mu­na­le Pflichtaufgabe(n)“ vor­stel­len wird (sie­he auch: https://www.klimabuendnis.org/newsroom/news/news-detail/kommunen-fordern-verankerung-von-klimaschutz-und-klimaanpassung-als-kommunale-pflichtaufgaben.html)

In wei­te­ren Abend­ver­an­stal­tun­gen geht es dann um ganz kon­kre­te Pro­jek­te vor Ort. So um die Rad­we­ge in Tau­nus­stein, die Stu­den­ten der Rhein-Main Hoch­schu­le unter die Lupe genom­men haben, Bal­kon­kraft­wer­ke, ein Solar­ka­tas­ter oder Wärmepumpen.

Das Beson­de­re an all die­sen Ange­bo­ten: Inter­es­sier­te wer­den die Ver­an­stal­tun­gen auch online ver­fol­gen kön­nen. Das habe man als Siche­rungs­netz mit Blick auf Coro­na“ vor­ge­se­hen, so Peter Wolf.

Zum Ende der Tau­nus­stei­ner Welt­kli­ma­kon­fe­renz wird es eine Info­ver­an­stal­tung mit Vor­trag eines Dele­gier­ten einer bestehen­den Bür­ger­en­er­gie­ge­nos­sen­schaft geben und der Mög­lich­keit des Gesprächs­aus­tau­sches von Bür­gern, die sich an der Grün­dung einer Genos­sen­schaft betei­li­gen wol­len. Nur wenn jeder selbst sei­nen Teil dazu bei­tra­ge, kön­ne die Kehrt­wen­de noch erreicht wer­den, hofft Rei­ner Theis. Des­halb gel­te es, die Bedeu­tung und den Nut­zen all der vor­ge­stell­ten Bemü­hun­gen für Tau­nus­stein und sei­ne Men­schen immer wie­der zu betonen.

Wes­halb es gar nicht so abwe­gig ist, dass jeder Kon­fe­renz­tag in Tau­nus­stein mit einer Medi­ta­ti­on in der katho­li­schen Kir­che in Hahn begon­nen wer­den soll. Vie­les wer­de bes­ser sein, wenn man etwas mehr Acht­sam­keit in sein Leben ein­baue, ist Hans-Wer­ner Greß von der AKTE über­zeugt. Die Welt leis­te sich eine per­ma­nen­te Acht­lo­sig­keits­pra­xis“. Das dür­fe so nicht wei­ter­ge­hen. Jeder müs­se sich die Fra­ge stel­len, wie er mit sich selbst, sei­nen Mit­men­schen und der Schöp­fung umge­he. Auf der Tau­nus­stei­ner Welt­kli­ma­kon­fe­renz will man nach Ant­wor­ten suchen.

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Info zu UN-Klimakonferenz.
Im Zentrum der Verhandlungen der 27. UN-Klimakonferenz (COP27) vom 6. bis 18. November im ägyptischen Scharm El-Scheich soll die praktische Umsetzung des Kohle-, Gas- und Ölausstiegs stehen, der im Klimapakt von Glasgow bei der letzten Klimakonferenz 2021 beschlossen wurde. Der beschlossene Klimapakt enthält neben dem Aufruf zum Kohleausstieg auch die Forderung, "ineffiziente" Subventionen für Öl, Gas und Kohle zu streichen. Außerdem bekannten sich die Länder in der Abschlusserklärung gemeinsam zu dem Ziel, die Erderwärmung bei 1,5 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu stoppen.