Taunussteiner Energiewende

AKTE - ArbeitsKreis Taunussteiner Energiewende

Stel­lung­nah­me des Bünd­nis­ses Ener­gie­wen­de Wies­ba­den-Tau­nus zu der Ent­schei­dung Tau­nus­steins Wind­kraft auf dem Tau­nus­kamm abzulehnen

Plakat-quadrat-1Am 18.04.2013 hat die Stadt­ver­ord­ne­ten­ver­samm­lung Tau­nus­stein dem gemein­sa­men Antrag der Frak­tio­nen von CDU, FDP und FWG zum Aus­stieg aus dem Wind­kraft­pro­jekt auf dem Tau­nus­kamm mit ESWE, Wies­ba­den und Hes­sen­forst mit 23 zu 20 Stim­men zuge­stimmt. Ein Antrag, die­se schwer­wie­gen­de Ent­schei­dung zuerst in Ruhe in den Aus­schüs­sen zu dis­ku­tie­ren, wur­de abgelehnt.

Hier soll ein sehr wich­ti­ges regio­na­les Pro­jekt der Ener­gie­wen­de kalt­ge­stellt wer­den bevor über­haupt die in Auf­trag gege­be­nen Fach­gut­ach­ten den poli­ti­schen Gre­mi­en vor­lie­gen und der Öffent­lich­keit zugäng­lich gemacht wur­den. Der Auf­trag, die­se fach­li­chen Exper­ti­sen ein­zu­ho­len erfolg­te vor nicht ein­mal einem Jahr von genau der glei­chen Tau­nus­stei­ner Stadt­ver­ord­ne­ten­ver­samm­lung – und zwar pikan­ter­wei­se einstimmig!

Was ist pas­siert? Wie kann es sein, dass in die­ser demo­kra­tie­feind­li­chen Eile ein Antrag durch das Stadt­par­la­ment gepeitscht wird? Ohne Bera­tung und ohne jeg­li­che Betei­li­gung der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger? Ist es mög­lich, dass die Antrag­stel­ler im Ver­bund mit den Wind­kraft­geg­nern befürch­ten, dass sowohl die Ergeb­nis­se der Gut­ach­ten für die Wind­rä­der auf dem Tau­nus­kamm spre­chen könn­ten, als auch die Vor­ga­be der Hes­si­schen Lan­des­re­gie­rung 2% der Lan­des­flä­che für Wind­kraft zu Ver­fü­gung zu stellen?

In die­sem Fall wäre eine über­eil­te Vor­ge­hens­wei­se ver­ständ­lich. Es wür­de erklä­ren wie­so sich hier in solch ekla­tan­ter Wei­se einer sach­lich geführ­ten Dis­kus­si­on und Abwä­gung aller Argu­men­te ent­zo­gen wird und damit über alle demo­kra­ti­schen und par­ti­zi­pa­ti­ven Gepflo­gen­hei­ten hin­weg Tat­sa­chen geschaf­fen werden.

Denn das Min­des­te muss doch sein, die Ergeb­nis­se aller beauf­trag­ten Unter­su­chun­gen abzu­war­ten, danach in ein trans­pa­ren­tes Ver­fah­ren mit Bür­ger­be­tei­li­gung ein­zu­tre­ten, um am Ende eines fai­ren Dis­kur­ses eine sach­li­che fun­dier­te, und nach­voll­zieh­ba­re Ent­schei­dung zu tref­fen, ohne die Gesell­schaft in Tau­nus­stein und Wies­ba­den zu spalten.

Genau dies ist unse­re For­de­rung. Und dafür wer­den wir uns wei­ter­hin enga­gie­ren. Damit in unse­rer Regi­on nicht mit der Wind­kraft und der Ener­gie­wen­de auch gleich die par­la­men­ta­ri­schen und demo­kra­ti­schen Spiel­re­geln erle­digt wer­den. Das wäre das Ende der Teil­ha­be der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger an wich­ti­gen regio­na­len Entscheidungen.

Das Bünd­nis wird sich wei­ter­hin einsetzen:

  • Für einen ernst zu neh­men­den regio­na­len Bei­trag an der Ener­gie­wen­de – auch bei uns.
  • Für die Auf­recht­erhal­tung und den Aus­bau demo­kra­ti­scher Struk­tu­ren und Pro­zes­se – nicht nur bei der Gestal­tung der Energiewende.
  • Für Bür­ger­be­tei­li­gung an poli­ti­schen Ent­schei­dun­gen und an der Wert­schöp­fung in der Region.
  • Für Wind­kraft auf dem Tau­nus­kamm – wenn alle gesetz­li­chen Vor­schrif­ten das erlau­ben – natürlich!