Taunussteiner Energiewende

AKTE - ArbeitsKreis Taunussteiner Energiewende

Nicht nur Trink­was­ser in Gefahr?

Kom­men­tar zum Gut­ach­ten über die Trink­was­ser­ver­sor­gung im Untertaunus

sie­he auch: Pres­se­mel­dung der Stadt Taunusstein
Trink­was­ser­schutz gefährdet
Gut­ach­ter for­dert Neu­fest­set­zung der Was­ser­schutz­zo­nen II auf gesam­tem Tau­nus­kamm /​Bau von Wind­ener­gie­an­la­gen führt ansons­ten zu kon­kre­ten Gefah­ren für die regio­na­le Trinkwasserversorgung
Wies­ba­de­ner Kurier: Tau­nus­stein sieht Trink­was­ser am Tau­nus­kamm durch Wind­park gefährdet

Prof. Hötzl kommt in sei­nem Gut­ach­ten zu dem Schluss, die Fließ­ge­schwin­dig­keit im Unter­grund beid­seits des Tau­nus­kamms sei bedeu­tend höher als bis­her ange­nom­men, die Schutz­zo­ne H sei somit viel zu klein. 

Damit kann in kei­ner Wei­se der gefor­der­te Schutz vor Ver­un­rei­ni­gun­gen durch patho­ge­ne Mikro­or­ga­nis­men sowie sons­ti­ge Beein­träch­ti­gun­gen … gewähr­leis­tet wer­den.” Dies bedeu­tet doch nun im Umkehr­schluss, dass bis zum Beweis des Gegen­teils die Was­ser­ent­nah­me rund um den Tau­nus­kamm nicht mehr betrie­ben wer­den darf! Prof. Hötzl emp­fiehlt eine Aus­deh­nung der Schutz­zo­ne II von 5 und mehr Kilo­me­ter”; es soll­te im Prin­zip die der­zei­ti­ge Schutz­zo­ne III in eine Schutz­zo­ne II umge­wid­met wer­den. Dies beträ­fe nicht nur Wald­ge­bie­te, son­dern auch wei­te­re Flä­chen bis hin zu Sied­lun­gen, etwa dem Vogel­vier­tel” in Blei­den­stadt oder der Sied­lung Plat­te. Ent­spre­chend den Richt­li­ni­en dürften in die­ser neu­en Schutz­zo­ne II zahl­rei­che bestehen­de Ein­rich­tun­gen nicht mehr in der jet­zi­gen Form betrie­ben wer­den. Dazu gehö­ren die B54, die B417, der Stra­ßen­zug von Seit­zen­hahn bis Geor­gen­bom, alle Wald­park­plät­ze, die Sport­an­la­gen bei Seit­zen­hahn, der Tier­park Fasa­ne­rie sowie die Klein­gar­ten­an­la­ge in der Nähe, um nur eini­ge zu nen­nen. In den betrof­fe­nen Sied­lungs­flä­chen dürf­te kei­ne Kana­li­sa­ti­on mehr lie­gen und kein Heiz­öl gela­gert wer­den. Ich bin gespannt, wel­che Maß­nah­men die Ver­ant­wort­li­chen als Kon­se­quenz aus dem alar­mie­ren­den Gut­ach­ten von Prof. Hötzl ergrei­fen werden.

Wolf­gang Böhler,
Taunusstein