Beim 1. Taunussteiner Energiewende Stammtisch im September 2015 entdeckten einige Teilnehmer, dass sie sich mit einer ähnlichen Frage beschäftigten:
Soll ich mir ein E‑Auto kaufen ?
Unterschiedliche Vorstellungen und Anforderungen wurden zusammengetragen.
- ich brauche ein kleines Auto für die alltäglichen Erledigungen
- der Zweitwagen der Familie soll ein E‑Auto sein
- ich brauche nur gelegentlich ein Auto und dafür ist mir ein eigenes zu teuer
- ich will komplett weg von einem CO2 Auto
- wie funktioniert es, wenn ich längere Strecken fahren muss (Reichweite)
- usw.
So ergab sich für uns schnell die Idee: Wie wäre es , wenn wir uns ein E‑Auto teilen?
Diese Idee warf sofort eine Vielzahl neuer Fragen auf:
- Wie organisiert man das? Welcher Aufwand ist das?
- Habe ich immer Zugriff auf ein Auto?
- Wie sieht das mit der Versicherung aus? Wie ist die rechtliche Seite?
- Was kostet jeden das?
Viele Fragen, auf die wir erst mal keine Antworten hatten. Keiner von uns hatte Erfahrungen mit einem E‑Auto und bei der Organisation von Car-Sharing.
Durch den weiteren Gedankenaustausch entwickelte sich der Wunsch, dies einfach einmal auszuprobieren, um Erfahrungen damit zu sammeln.
Wir trafen uns mehrere Male, um die Anforderungen an das E‑Auto und das Handling des Teilens zu besprechen. Die in Frage kommenden Modelle wurden ausgewählt und mit den möglichen Händlern Probefahrten vereinbart und dann gemeinschaftlich getestet.
Wir einigten uns auf einen Renault ZOE, der für unsere Anforderungen und Bedürfnisse das geeignete Modell schien. Die Anschaffungskosten und die monatliche Belastungen waren schnell ermittelt. Der Anschaffungspreis des Renault ZOE 240 liegt bei insgesamt nur 16.500,– €. Die monatliche Belastung (Akkumiete, Versicherung (Vollkasko), Inspektionskosten, usw.) würde – bei 3 Personen – für jeden bei max. 45 € liegen.
Jetzt kam der etwas schwierigere Teil.
- Wer braucht wann das E‑Auto und wie kommt es zum Benutzer? Wie organisieren wir das?
- Wo steht das E‑Auto, wo kann es geladen werden? Wer kümmert sich darum?
- Da zwei Personen, die Interesse zeigten, eine eigene PV- Anlage auf dem Dach haben, stellte sich die Frage, ob wir den sauberen Ökostrom selbst erzeugen und den Überschuss im E‑Auto speichern können.
- usw.
Da wir alle keine Erfahrung haben, wie sich das umsetzen lässt, beschlossen wir, es einfach, zuerst im kleinen Kreis (3 Personen) einmal selber auszuprobieren. Gesagt, getan. Anfang Dezember stand uns das E‑Auto zur Verfügung.
Die Ersten Erfahrungen sind gesammelt. Die eigene Ladestation ist gebaut. Der Akku war nie komplett leer. Wir sind immer gut angekommen. Das Elektrische Fahren macht richtig Spaß. Wir sind überrascht, dass die Probleme viel kleiner sind, als wir es erwartet haben. Nun wollen wir unseren Erfahrungsschatz weiter ausbauen. Erst wenn wir die nötigen Erfahrungen gesammelt haben und wir genau wissen wovon wir reden, wollen wir das Projekt für weitere Taunussteiner öffnen und erweitern.
Wir sind der Ansicht, dass wir nicht auf die Politik warten wollen (da können wir lange warten) und deshalb versuchen wir in kleinem Kreis und vor Ort, die Taunussteiner Energiewende auszuweiten und umzusetzen.
Wir werden auf den weiteren Energiewende – Stammtischen über den Fortgang unseres Projektes gerne informieren. Der nächste Energiewende- Stammtisch ist am 22.01.2016, 19: 30 Uhr, in der Gaststätte „Am Wiesengrund“ in Tsst.-Seitzenhahn.
Wer sich unabhängig vom Stammtisch umfassender informieren will, kann gerne mit uns jederzeit Kontakt per Mail aufnehmen.
Willi Winkens, Jens Garleff, Reiner Theis
0151⁄22069780
reiner.theis@web.de