Wir alle haben mit Bestürzung von dem verheerenden Tornado am 10. August in Bad Schwalbach gehört. Mein erster Eindruck war, dass Tornados normalerweise in den Tropen vorkommen, aber nicht im Taunus zu erwarten sind. Nach Zeitungsberichten wurden einige hundert Bäume zerstört und ca. 20 – 30 Häuser beschädigt. Zum Teil wurden Dächer abgedeckt. Trotz der sofort eingeleiteten Aufräumarbeiten stellt sich der Kurpark als Ödland dar, und muss der Betrieb der Kurbahn auf unbestimmte Zeit eingestellt werden.
Jede einzelne solche Wetterkapriole entsteht rein zufällig. Gleichzeitig weisen die Ergebnisse der Klimaforscher und Meteorologen eine stark vergrösserte Variabilität des Wetter mit massiver Zunahme von Extremwetterereignissen als wesentliche Auswirkung des Klimawandels in Bayern nach. Dies dürfte auch für das Nachbarland Hessen zutreffen. Im Klartext bedeuten ein größere Variabilität des Wetter und Zunahme von Extremereignissen, dass wir mit mehr Hitzewellen, Starkregen, Stürmen und Dürren, aber auch weiterhin mit strengem Frost und Kälteperioden rechnen müssen. Dies ist im Detail nachzulesen z.B. in “Klimawandel in Bayern. Auswirkungen und Anpassungsmöglichkeiten” herausgegeben von den Professoren der Universität Bayreuth Carl Beierkuhnlein (Biogeografie) und Thomas Foken (Mikrometeorologie); zu beziehen über Bayceer, Forum Ökologie ISSN 0944 – 4122, Uni Bayreuth.
Die Autoren warnen in diesem Buch insbesondere davor, dass die zunehmenden Wetterextreme unser Ökosystem schwer beeinträchtigen, weil z.B. unsere einheimischen Waldbäume mit den Hitzewellen und Trockenperioden nicht zurechtkommen, gleichzeitig aber mediterrane Arten, die an Hitze und Trockenheit besser angepasst sind, die weiterhin aller paar Jahre möglichen strengen Fröste im Winter nicht überstehen. Gleiches gilt für Extremstürme. Damit gibt der Tornado im kleinen einen Vorgeschmack darauf, wie wir uns den Taunuskamm vorstellen müssen, wenn wir nicht zügig etwas gegen den menschengemachten Klimawandel unternehmen möchten.
Unsere Natur, wie wir sie hier kennen, wird sich durch die Folgen des Klimawandels dynamisch sehr schnell ändern, wenn wir die jetzt anstehenden wichtigen Maßnahmen nicht umsetzen.
Alle Experten sind sich darin einig, dass die Windkraft ein unverzichtbarer Baustein der Energiewende ist; ohne Windkraft schaffen wir die Energiewende nicht, es sei denn wir wollten tatsächlich unser Land de-industrialisieren, wie es der Verein von Zukunftsverweigerern, “Rettet den Taunuskamm” in seinen Pamphleten andeutet, wenn auch in einem ganz anderen Zusammenhang und gegenteiliger fehlgeleiteter Stossrichtung.