Taunussteiner Energiewende
Die Posse geht weiter
Der verschmähte Bräutigam und die Braut zickt rum
2013 lässt die Braut den Bräutigam vor dem Altar stehen und bekämpft nun auch noch den Bräutigam, weil der den gemeinsamen Weg, den die Braut bis dahin mitgehen wollte, weitergeht.
Einen anderen Bräutigam hat die zickige Braut bisher nicht finden können, und ist mehrfach abgeblitzt oder hat sich selber als unnahbar oder zu vornehm geriert.
Es bewegt sich .….….….. nichts
Die CDU, FDP, FWG verharren bezüglich der Energiewende weiterhin in ihren carbon-atom-energetischen- ideologischen Schützengräben. Kein Argument ist noch so fadenscheinig, um zur Verteidigung ihrer Position gegen WKA auf dem Taunuskamm herangezogen zu werden.
Man bleibt sich treu
Die Rolle der Taunussteiner SPD ist ausgesprochen dubios. Eine klare und eindeutige Position zur Windenergie in Taunusstein ist nicht erkennbar. Man trägt die fadenscheinigen Argumente mit, indem man dem Widerspruch zustimmt, beklagt andererseits aber, dass es nicht vorangeht. Das erinnert doch sehr an den großen SPD-Parteivorsitzenden Gabriel in Berlin, der in Sachen Energiewende mal forsch voranschreitet, dann jedoch vor der eigenen Courage zurückschreckt und weiterhin die Kohle-Lobbyisten und die Energie-Großkonzerne mit Wohltaten in Milliardenhöhe beglückt und sie sich so gewogen hält.
Siehe auch den WK Artikel: Parlament Taunusstein debattiert einmal mehr über Windkraft
Siehe aber auch Pressemitteilung der GRÜNEN zur Stellungnahme der Stadt Taunusstein zum Genehmigungsverfahren der ESWE für Windräder auf der Hohen Wurzel: Überzeichnet und tendenziös
Die „Argumente“
Man sieht sie: Ja, in der Tat, man sieht die WKA, das ist aber laut Gutachten von WoltersPartner , welches die Stadt selbst in Auftrag gegeben und bezahlt hat, kein hartes Ausschlusskriterium.
Fehlerhafte Gutachten: Das wird der RP nach Recht und Gesetz und ggfs.. die Verwaltungsgerichte entscheiden, denn wo sind die Taunussteiner Gegengutachten, da stützt man sich doch wohl nicht auf die „Gutachten“ des RdTK.
Keine Alternativen gesucht: Muss die Taunuswind GmbH das? Da hätte man doch in einer gemeinsamen Gesellschaft, wie sie bis 2013 geplant war, Einflussmöglichkeiten gehabt, aber dann leichtfertig vergeben, und das soll jetzt ein Argument sein?
Trinkwasserschutz: Machen wir einen Großteil des Taunuskamms nach Prof. Hötzl zur Wasserschutzzone I und II.
Dazu müsste erst die gesamte Trinkwasserversorgung Südhessens neu festgelegt werden. Ein Anruf bei der oberen Wasserbehörde in Wiesbaden schafft Klarheit. Übrigens müssten dann einige Einrichtungen Taunussteins stillgelegt, und einige Straßen wie die Hohe Wurzel, Eiserne Hand und Platte geschlossen werden und der Bereich der Wasserschutzzone I wird für die Bewirtschaftung und den Publikumsverkehr gesperrt. In der Wasserschutzzone II dürfen aber weiterhin WKA mit entsprechenden Auflagen gebaut werden.
Der Brandschutz: Waldbrände gehen ja in der Regel von WKA im Wald aus und nicht durch Gewitter, Brandstiftung und Selbstentzündung in trockenen Jahren.
Die Taunuswind GmbH habe geschlampt: Da sollte, wer im Glashaus sitzt aber wirklich nicht mit Steinen werfen und die Frage muss erlaubt sein, ob ein Bürgermeister als Chef der Verwaltung erst einmal über die Köpfe des Magistrats hinweg eine Stellungnahme der Stadt zum geplanten Windpark auf dem Taunuskamm abgeben darf ? Der Chef der Verwaltung ist plötzlich auch der Magistrat? Das nennt man wohl einen Formfehler. Ist zwischenzeitlich sicher korrigiert worden.
Flächennutzungsplan: Da kann jetzt jede Gemeinde bei einer anderen Gemeinde reinreden, z.B. auch in Greetsiel ( Ostfriesland) ?
Siehe auch den WK Artikel: Stadt Taunusstein unterstreicht in Schreiben an den RP Ablehnung eines Windenergieparks auf der Hohen Wurzel
und der Newsletter der Stadt Taunusstein: Wesentliche Unterlagen und Aussagen mangelhaft
Taunusstein, Paris und Investoren in EE
Die Mehrheit der Taunussteiner Stadtverordneten scheint das Abkommen von Paris noch nicht wahrgenommen zu haben und ignoriert zudem seit Jahren beharrlich die Beschlüsse zur Energiewende im Landtag und im Bund. Dabei scheint ihnen auch entgangen zu sein, dass sich der Kapitalmarkt längst umorientiert und Milliardenbeträge in Erneuerbare Energien investiert. Was machen die Stadtverordneten, wenn sich ein potenter Investor für die attraktiven Standorte auf dem Taunuskamm interessiert und dort WKA bauen will z.B. RWE, Eon, Allianz-Versicherung?
Der Teilflächennutzungsplan Windenergie für Taunusstein, an dem man seit dem 18.9.2013 intensivst arbeitet, ist bisher nicht verabschiedet, also gilt weiterhin das Bundesbaugesetz, wie z.B. in Rheinland Pfalz. Eine ursprünglich geplante Freihaltung des Taunuskamms von Windenergieanlagen ist vom hessischen Städte- und Gemeindetag in einem angeforderten Rechtsgutachten der Stadtverwaltung als rechtlich äußerst problematisch angesehen worden. In gleicher Weise äußern sich auch WoltersPartner.
Bekenntnis zur Energiewende? Fehlanzeige
Die mehrheitliche Ablehnung eines von den Grünen in der Stadtverordnetenversammlung geforderten ausdrücklichen Bekenntnisses zur Energiewende bestätigt eindrucksvoll, dass ein Großteil der Stadtverordneten immer noch in seinen ideologischen Schützengräben verharrt.
Selbst eigene bestellte und bezahlte Gutachten, die den Taunuskamm als die geeignetste Fläche für WKA ausweisen, werden ignoriert.
Versucht man da vielleicht über die nächste Kommunalwahl zu kommen, und danach kann man plötzlich nicht anders, als WKA zu bauen?
Man sollte die Wähler nicht für dumm verkaufen.
Große Pläne und deren Umsetzung?
Die jahrelange Agonie der CDU, FDP, FWG bezüglich der Förderung von Maßnahmen zur Energieeinsparung wird dadurch verständlicher. Was ist von den seit Jahren groß angekündigten Plänen und umfangreichen Papieren zur Energiewende bisher umgesetzt worden? Wo ist die Vorreiterrolle der Stadt Taunusstein?
Bürger und Energiewende
Da sind Bürger von Taunusstein schon viel weiter, indem sie in Wärmedämmung, Photovoltaik- und ThermoSolar-Anlagen, Kraftwärme-Kopplungs-Anlagen und allgemeine Energieeffizienzmaßnahmen wie z.B. LED-Beleuchtung und Elektromobilität investieren.
Ein Blick über den Tellerrand
Andere Gemeinden im Umkreis zeigen eindrucksvoll, wie Energiewende geht und zur Win-win-Situation für alle werden kann.
Die Braut sollte endlich ihr zickiges Verhalten aufgeben und sich der Realität stellen.
KWW