Ein Ergebnis der “Weltklimakonferenz COP27 in Taunusstein”, eine Parallelveranstaltung zur COP in Sharm-El-Sheik, war die Erstellung einer Liste an Forderungen an die Stadt Taunusstein:
Administrativ
Klimaschutz politisch verankern
Klimaschutz-Manager*in einstellen und Klimaschutzagentur einrichten
Monitoring der Co2-Emissionen und der Klimaschutzaktivitäten z.B. gemäß Climate-Compassdes Klima-Bündnis
Beitritt zum Klima-Bündnis (Mit fast 2.000 Mitgliedern aus mehr als 25 europäischen Ländern ist das Klima-Bündnis das größte Städtenetzwerk Europas, das sich für einen umfassenden und gerechten Klimaschutz einsetzt.)
Klimabeirat einrichten in dem die BürgerInnen (mit-)entscheiden, welche weiteren Maßnahmen ergriffen werden um den Beitrag zum 1.5°-Ziel rechtzeitig zu leisten
Bauen und Wohnen
KfW40 als Mindeststandard für alle Neubauten
verpflichtende Nutzung von Grauwasser in allen Neubauten
Verbot von Erdgas-Heizungen in Neubau-Gebieten
Verkehr
Fahrradverkehrskonzept laut Studie des Hochschule RheinMain umsetzen
Fahrrad-Direktverbindung nach Wiesbaden schaffen
Tempo-30-Zone flächendeckend in ganz Taunusstein (ggf. außer Durchgangsstraßen) einführen
Einbahnstraßen für den motorisierten Verkehr auf allen städtischen Straßen
Sichere Fahrradwege auf allen Ortsstraßen in Taunusstein
Ladesäulen für E‑Fahrzeuge aufstellen
städtischen Fuhrpark auf reine E‑Fahrzeuge umstellen (bei Ersatz ausgedienter Fahrzeuge).
„Es führt kein Weg daran vorbei: Klimaschutz und Klimawandelanpassung müssen in kommunale Pflichtaufgaben überführt werden! Städte und Gemeinden sind verpflichtet, aktiv Schaden von der Bevölkerung abzuwenden, dazu gehören heute auch solche Klimaschutz- und Klimawandelanpassungsmaßnahmen, die nur auf lokaler Ebene umgesetzt werden können. Den Verträgen wie dem Pariser Abkommen folgend, sind Städte und Gemeinden von Bund und Land mit entsprechenden Mitteln auszustatten, so wie es das Konnexitätsprinzip gesetzlich vorsieht.“
Das Klima-Bündnis hat mit Unterstützung zahlreicher Organisationen, unter anderem dem Städtetag Baden-Württemberg, Germanwatch, WWF, der Deutschen Umwelthilfe und der Klima-Allianz Deutschland, den Bundestagsabgeordneten und Regierungen der Bundesländer eine zentrale Forderung für den kommunalen Klimaschutz vorgelegt. In einem gemeinsamen Positionspapier rufen sie die Politik dazu auf, Klimaschutz und Klimaanpassung als kommunale Pflichtaufgabe(n) zu verankern.
Kommunen fordern Verankerung von Klimaschutz und Klimaanpassung als kommunale Pflichtaufgabe(n)
Entwickelt wurden die Forderungen vom Klima-Bündnis, das mehr als 560 Mitgliedskommunen (rund 54 % der Bevölkerung) in Deutschland vertritt. Diese Forderungen kommen rund eine Woche nach Veröffentlichung des dritten Entlastungspakets, das von vielen Seiten als unzureichend in Sachen Klimaschutz kritisiert wurde.
Das Positionspapier benennt zentrale Elemente, die für den Erfolg von kommunalem Klimaschutz und Klimaanpassung entscheidend sind. Hierzu gehören u.a. die Verankerung von Klimaschutz und Klimaanpassung als Ziele von überragendem öffentlichem Interesse in allen kommunalen Aufgabenfeldern, die flächendeckende Entwicklung und Umsetzung von ambitionierten Klimaschutz- und Klimaanpassungskonzepten sowie eine fördermittelunabhängige Grundfinanzierung für Investitionen und ausreichend Personal in allen Kommunen. Nur mit der Einführung konkreter kommunaler Pflichtaufgaben kann die notwendige Institutionalisierung von Klimaschutz und Klimaanpassung gelingen.
Das Klima-Bündnis e.V. ist das größte europäische Städtenetzwerk zum Klimaschutz. Seit über 30 Jahren setzen Kommunen in Europa lokale Klimaschutzmaßnahmen um und reduzieren so ihre CO2-Emissionen. Gleichzeitig unterstützen sie durch ihre Mitgliedschaft zum Erhalt der Regenwälder beizutragen über die Zusammenarbeit mit den indigenen Völker in Amazonien. Auf internationaler Ebene beteiligt sich das Klima-Bündnis als einer von vielen Beobachtungsgruppen am internationalen Klimaprozess mit den jährlichen Klimakonferenzen, den COPs. Der Ansatz der lokalen Aktionen wird immer wichtiger und dringender und die aktuelle Energiekrise zeigt die Probleme, die durch fossile Abhängigkeiten entstehen. Das Klima-Bündnis bildet somit eine wichtige Brücke zwischen den verschiedenen Ebenen und setzt lokal konkrete Maßnahmen zum Klimaschutz um.
Thomas Brose ist in Brasilien aufgewachsen und hat in Deutschland internationale Agrarwirtschaft studiert mit dem Abschluss als Dipl. Ing. agr. Danach hat er über den Deutschen Entwicklungsdienst (DED) 3 ½ Jahre mit Kleinbauern im Nordosten Brasiliens gearbeitet. Nach seiner Rückkehr hat er ein Aufbaustudium im Bereich Nichtregierungsorganisationen (Abschluss als Diplom-Entwicklungspolitologe) absolviert. Seit 2000 arbeitet er in der Europäischen Geschäftsstelle des Klima-Bündnis der Europäischen Städte mit den indigenen Völker der Regenwälder als Referent für die globalen Themen der internationalen Klimapolitik und ist verantwortlich für die Kooperation mit den indigenen Organisationen in Amazonien (COICA) sowie der Informations- und Bildungsarbeit mit den Mitgliedskommunen in Europa. Seit 2006 hat er zusätzlich Geschäftsführungsaufgaben in der Europäischen Geschäftsstelle des Klima-Bündnis übernommen.
Aufzeichnung eines Vortrags anlässlich unserer “Weltklimakonferenz COP27 in Taunusstein”
Energie sparen und öffentliche Zuschüsse erhalten. Was ist für welches Gebäude sinnvoll und wie lassen sich Sanierungsmaßnahmen miteinander verknüpfen? Ist eine Wärmepumpe möglich oder doch eine alternative Lösung sinnvoller? Alles rund um die Themen Energieberatung und Förderung.
Präsentation: Schülerinnen und Schüler der Beruflichen Schulen Untertaunus haben unter Leitung von Jochen Ferger eine Klima-Uhr hergestellt. Diese zeigt die Zeit an, die uns noch bleibt um das 1,5°C‑Ziel zu erreichen.
Wie die Klima-Uhr genau funktioniert, was sie anzeigt und was es mit dem sich vor unseren Augen abspielende Anstieg des CO2 in der Atmosphäre auf sich hat, erklärt Karsten Friis vom Gymnasium Bleidenstadt. Anschließend soll gemeinsam darüber nachgedacht werden, wie die CO2-Uhr helfen kann, den Klimawandel mit seinen Folgeschäden besser zu verstehen. Auf der Grundlage dieser Einsichten können im Gespräch dann mögliche Handlungsalternativen entwickelt und erörtert werden.
Die CO2 Klima-Uhr begleitet die „Klimacamper“ auf ihrer Fahrradtour durch die Taunussteiner Stadtteile und wird dort, wo Station gemacht wird, zu sehen sein.
Klimawandel: was uns noch erwartet und was man dagegen tun kann
Die Taunussteiner Weltklimakonferenz ist eine einmalige Gelegenheit für die Bürgerinnen und Bürger von Taunusstein, um sich umfassend über den Klimawandel, seine Folgen und die Möglichkeiten diesen entgegenzuwirken, zu informieren.
Vortrag von Prof. Dr. Ing. habil. Martin Wagner – TU-Darmstadt, IWAR-Institut
Vor dem Beginn des Vortrags findet über eine Direktschaltung nach Sharm-El-Sheikh ein Interview mit Yvonne Blos von der Friedrich-Ebert-Stiftung statt. Frau Blos berichtet exklusiv für uns direkt von der Weltklimakonferenz in Ägypten (bis ca. 19:50 Uhr).
Prof. Dr. Ing. Martin Wagner leitet das Fachgebiet Abwassertechnik an der TU Darmstadt. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Abwasserreinigung, Belüftung und Gasförderung, Energie in Kläranlagen sowie semizentralen Ver- und Entsorgungssystemen in schnell wachsenden urbanen Gebieten.
Prof. Dr.-Ing. Wagner geboren 1958 in Oestrich/Rheingau promovierte 1991 und habilitierte 1997 an der TH Darmstadt. Seit 1996 ist er Leiter des Instituts IWAR an der Technischen Universität Darmstadt. 2006 wurde er Prof. hc (honoris causa) an der Qingdao Technological University (China) und 2014 Honorarprofessor an der Tongji University Shanghai (China). Seit 2009 leitet er die Regionalsektion China der German Water Partnership GmbH. Seine Forschungsschwerpunkte liegen unter anderem in der Abwasserreinigung, Belüftung und Gasförderung, Energie in Kläranlagen sowie semizentralen Ver- und Entsorgungssystemen in schnell wachsenden urbanen Gebieten.
Präsentation von Jens und Angela Hanson von SaveClimate.Earth e.V.
Dieser Online Vortrag (Zoom-Meeting) mit anschließender Diskussionsrunde geht der Frage nach, wie eine soziale und faire CO2e-Bepreisung als Alternative zu CO2-Steuer und EU-ETS aussehen könnte. Mit der Ergänzungswährung ECO (Earth Carbon Obligation) könnten laut SaveClimate.Earth e.V. Emissionen lückenlos erfasst, transparent abgebildet und gerecht abgerechnet werden. Als ökologisches Grundeinkommen und separates Emissionspreisschild könnte diese Klimagas-Währung demnach der Game Changer in der Klimapolitik werden. Jens und Angela Hanson, Gründer und Vorstand des Klimaschutzvereins SaveClimate.Earth e.V. geben einen Einblick in das von Ihnen entwickelte Konzept und dessen Umsetzung und möchten im Anschluss eine Diskussion anregen und auf offene Fragen eingehen.
Vortrag (online zugeschaltet): Kathrin Petz und Nicole Rath – Urgewald.
Urgewald ist seit 30 Jahren eine Anlaufstelle für alle, deren Rechte durch internationale Geldgeber verletzt werden. „Wir sorgen dafür, dass Kleinbauern, Aktivisten gegen Streubomben und Klimaschützer aus aller Welt bei deutschen Firmen und Banken Gehör finden.“
Nicole Rath stieß 2020 zum urgewald-Team dazu, nachdem sie im Sommer zuvor ein Praktikum bei urgewald gemacht hatte. Davor studierte sie Internationale Beziehungen in Brighton, England, wodurch sie gut vernetzt ist in der britischen Klimaszene. Sie arbeite bei Urgewald vor allem zu ausländischen Banken und Investoren und freut sich besonders wenn urgewalds Forderungen von der jeweiligen nationalen Klimabewegung aufgegriffen werden. Kathrin Petz hat sich bei urgewald vor allem durch ihre Broschüre zu der „Schattenseite der KfW“ einen Namen gemacht. Darin stellte sie anhand zahlreicher Beispiel dar, wie die deutsche Staatsbank weltweit Geschäfte finanziert, die zu Menschenrechtsverletzungen und massivem Umweltschaden führen. Darüber hinaus ist Kathrin, bei urgewald seit 2012, regelmäßig stark in die Vorbereitung der Hauptversammlungsarbeit von urgewald eingespannt. Sie steht zudem im regen Kontakt mit Kolleg*innen aus der deutschen Klimaschutzbewegung und ist dadurch eine der wichtigsten „Netzwerkerinnen“ bei urgewald. Kampagnen‑, Aktions- und Digitalstrategien gehören ebenso zu Kathrins regelmäßigen Aufgaben. Kathrin Petz und Nicole Rath sind Kampaignerinnen bei Urgewald e.V. für das Thema Finanzierung klimaschädlicher Investitionen. www.urgewald.org
Aufzeichnung während der “Weltklimakonferenz in Taunusstein”, eine Parallelveranstaltung des Arbeitskreises Taunussteiner-Energiewende AKTE in Taunusstein zur COP27 in Sharm El-Sheik.
Vortrag von Rigobert Zimpfer am 15.11.2022 anlässlich unserer “Weltklimakonferenz in Taunusstein”
Steigende Energiepreise erhöhen den Druck auf HausbesitzerInnen und MieterInnen, Maßnahmen zur Energieeinsparung anzugehen. Im Fokus des Vortrags stehen Maßnahmen, die kostengünstig sind und sich schnell umsetzen lassen. Erläutert werden hilfreiche Tipps und Informationen, wie wir durch unser Nutzerverhalten Einfluss auf unseren Strom- und Heizenergieverbrauch nehmen können und welche kleinen Investitionen dabei helfen können. Auf Fördermöglichkeiten wird hingewiesen.
Wer von Nachhaltigkeit spricht, meint eine Lebensweise, die naturkonform, ressourcenschonend und sozial gerecht ist, in der also Ökologie, Wirtschaft und Gesellschaft ausbalanciert sind. Die jungen Leute haben zu Nachhaltigkeit in Informationsmaterialien und an „Tatorten“ in und um Taunusstein geforscht; sie haben Objekte, Poster, Bilder, Powerpoint-Darstellungen und Filme hergestellt, die sie erläutern und zur Diskussion stellen werden. Im Anschluss an die Präsentationen gibt es eine “philosophische” Gesprächsrunde mit den Schülern und den Gästen.
Aufzeichnung eines Vortrags während unserer “Weltklimakonferenz in Taunusstein”
Ein hocheffizientes Einfamilienhaus mit kontrollierter Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung (zu besichtigen auf der Exkursion am 11.11.2022 um 14 Uhr in Watzhahn) wird einschlägigen Energiestandards (Gesetzlicher Mindeststandard, Effizienzhäuser der KfW) gegenübergestellt. Es wird der bauliche Mehraufwand und der Energie(kosten)-Aufwand gegenüber konventionellen Neubauten skizziert. Zudem werden weitere Vorteile im Hinblick auf das Wohnklima oder die Bauschadenfreiheit erläutert.
Aufzeichnung eines Livechats /Vortrags während der “Weltklimakonferenz in Taunusstein” 14.11.2022
Linda Schneider hat Politikwissenschaft und internationale Beziehungen in Hamburg, Istanbul, Berlin und Paris studiert. Die Heinrich-Böll-Stiftung ist die politische Stiftung der Grünen. Die Heinrich-Böll-Stiftung versteht sich als Agentur für grüne Ideen und Projekte, als reformpolitische Zukunftswerkstatt und internationales Netzwerk mit Partnerprojekten in rund 60 Ländern. Sie kooperiert mit ihren Landesstiftungen in den deutschen Bundesländern. Heinrich Bölls Ermutigung zur zivilgesellschaftlichen Einmischung in die Politik ist Vorbild für die Arbeit der Stiftung. Deren vorrangige Aufgabe ist die politische Bildung im In- und Ausland zur Förderung der demokratischen Willensbildung, des gesellschaftspolitischen Engagements und der Völkerverständigung. Dabei orientiert sie sich an den politischen Grundwerten Ökologie, Demokratie, Solidarität und Gewaltfreiheit. Ein besonderes Anliegen ist ihr die Verwirklichung einer demokratischen Einwanderungsgesellschaft sowie einer Geschlechterdemokratie als eines von Abhängigkeit und Dominanz freien Verhältnisses der Geschlechter. Linda Schneider ist seit 2017 Referentin für internationale Klimapolitik bei der Heinrich-Böll-Stiftung in Berlin.
Vortrag anlässlich unserer “Weltklimakonferenz in Taunusstein”
Wasser unter Druck
Der Klimawandel bringt den Wasserhaushalt aus dem Lot – das macht sich auch in unserer Region bemerkbar. Fehlende Niederschläge lassen den Grundwasserspiegel sinken, gefährden die Landwirtschaft und die Trinkwasserversorgung. Bei Starkregen treten Flüsse über die Ufer und werden Keller überflutet. Wie gehen wir künftig mit den Herausforderungen um und wie managen wir den Wasserhaushalt, um möglichst alle Bedürfnisse zu erfüllen? Der Klimawandel stellt Wasserversorgung und Bauplanung vor große Herausforderungen. Im Jahre 2018 ging in Deutschland ein Wetterjahr der Superlative zu Ende. Die Auswirkungen reichen bis ins Jahr 2022. Solche gravierenden Trends verändern natürlich vieles. Sie verändern die Natur, die Pflanzen- und die Tierwelt – und das Leben der Menschen vor Ort.
Virtuelles Wasser
Chancen und Probleme. Wie verändern wir unsere Gesellschaft natur- und sozialverträglich.
Für viele Menschen ist Wasser lediglich etwas, das aus dem Hahn kommt, wenn man es bracht. Aber es ist so viel mehr. Das müssen wir erst wieder lernen. Der Wasserverbrauch eines Produkts, eines Landes oder eines Menschen wird in diesem Vortrag betrachtet. Sogenanntes virtuelles Wasser bezeichnet dabei jenes Wasser, das in einem anderen Teil der Welt genutzt wurde, um Güter zu produzieren, die wir hier vor Ort konsumiert werden. Die Verbindungen zwischen internationalem Handel, Nahrungsmittelsicherheit und der lokalen Nutzung von Wasserressourcen erfahren in letzter Zeit verstärkte Aufmerksamkeit.
Du beheizt dein Zuhause mit einer Öl- oder Gasheizung? Diese ist bereits in die Jahre gekommen und du willst aktiver Teil der Energiewende werden? Bist aber verunsichert aufgrund der unterschiedlichen Aussagen und Berichte? Wir zeigen Ihnen, wann eine Installation sinnvoll ist, worauf in der Planung zu achten ist und stellen uns Ihren Fragen.
Glück und der Mut zur Zukunft – ein Nachmittag für Kinder und Erwachsene mit Christine Stibi
Glück und Lebensqualität in Zeiten der Krise – Abendveranstaltung
Aufzeichnung während der “Weltklimakonferenz in Taunusstein“ Die Veranstaltungsreihe “Weltklimakonferenz in Taunusstein” wurde gefördert durch das Land Hessen
Wie wird die Welt im Jahr 2040 in Bezug auf fossile Brennstoffe, Mobilität und Ernährung aussehen? Und wie können wir die Energie- und Klimawende möglichst schnell praktisch umsetzen? Diese zwei Fragen haben nicht zuletzt durch den Ukraine-Krieg noch einmal stark an Dringlichkeit gewonnen. Aber bei klimapolitischen Themen greifen in Politik und Medien gleichermaßen oftmals Mutlosigkeit, Lethargie und vor allem auch Humorlosigkeit um sich. Jan Hegenberg, besser bekannt unter seinem Twitter-Pseudonym „Der Graslutscher“, setzt dem einen faktenbasierten Optimismus entgegen: In seinem Buch Weltuntergang fällt aus erklärt er, wie wir die Energiewende angehen können, welche anderen Möglichkeiten der regenerativen Stromerzeugung es neben Wind- und Solarkraft gibt und wie wir Energie effizient speichern können. Und das Wichtigste: Er macht das immerzu auf Augenhöhe und verliert dabei nie seinen Humor. Das gilt erst recht bei Fehlinformationen und Fake News, die beim Thema Klimawende um sich greifen. Jan Hegenberg seziert solche Thesen in seinem Buch genussvoll und unterhaltsam. So auch den wirkmächtigen Irrglauben, dass wir in Zukunft immer mehr Rohstoffe benötigen werden – das Gegenteil ist der Fall. Das Buch zeigt so überzeugend, wie wir schon 2040 klimaneutral leben können und weist sämtliche Weltuntergangsszenarien in Sachen Klimawandel in die Schranken. Konsequenter Klimaschutz ist für den Gras-lutscher aber nicht nur ein Weg zu Klimaneutralität, sondern ganz grundsätzlich zu einer gerechteren, lebenswerteren Welt in Frieden und Wohlstand. Denn es wird gerne vergessen, dass der gesellschaftliche Umbau nicht nur eine Krise beseitigen kann, sondern auch eine riesige Chance ist. Ein Tag im Jahr 2040 kann somit richtig genial werden und Jan Hegenberg zeigt uns wie!
Aufzeichnung des Vortrags von Sigrid Griese von der Bioland Forschungsabteilung während unser “Weltklimakonferenz in Taunusstein” am 11.11.2022
Sigrid Griese (MSc. ökologische Agrarwissenschaften) arbeitet seit 2014 in der Bioland Forschungsabteilung an der Schnittstelle von Bilanzierungen und landwirtschaftlicher Praxis mit einem Schwerpunkt auf die Themen Nachhaltigkeit und Klima. In dieser Funktion leitet und bearbeitet sie Projekte, die sich mit der Ermittlung von Umweltleistungen in der Landwirtschaft beschäftigen. Die Projektergebnisse fließen in die Fachberatung, neue Politikinstrumente oder Konzepte für den Handel ein. Darüber hinaus arbeitet sie als Referentin für Klima und Nachhaltigkeit im Bioland Verband.
Bioland ist der größte Bio-Anbauverband in Deutschland. Knapp die Hälfte der deutschen Bio-Verbandsflächen werden von Bioland-Betrieben bewirtschaftet.
Karsten Smid ist Experte für nationale und internationale Energie- und Klimapolitik sowie Corporate Social Responsibility von Energiekonzernen.
Er arbeitet seit mehr als 30 Jahren für Greenpeace Deutschland in Hamburg zu den Themen erneuerbare Energien und Klimawandel. Greenpeace engagiert sich international mit gewaltfreien Aktionen für den Schutz der Lebensgrundlagen und für Frieden. »Taten statt warten« war von Anfang an das Motto. Das heißt: selbst an den Ort des Geschehens zu gehen, als Augenzeug:innen die Umweltverbrechen zu dokumentieren, mit direkten gewaltfreien Aktionen dagegen einzuschreiten und auch den Konflikt mit den Verantwortlichen nicht zu scheuen. Greenpeace will der Welt zeigen, was diese nicht weiß oder vergessen hat, und somit die Welt selbst Augenzeugin werden lassen. Bilder sollen helfen, sofort zu erkennen, worum es geht, wer für das Unrecht, die Zerstörung und den Raubbau verantwortlich ist und was zu tun ist, um weiteres Leid zu verhindern. Heute gehören dazu auch neue Formen von Aktivitäten, strategische Projekte und Kampagnen, wissenschaftliche Grundlagen zu erarbeiten, konkrete Lösungen zu entwickeln und zu präsentieren, sowie auf politische Prozesse direkt einzuwirken und auch juristische Wege bis hin zu den obersten Gerichten zu gehen. Doch es bleibt unverzichtbar, den Protest auch weiter mit direkten Aktionen sichtbar zu machen – ob zu Lande, zu Wasser oder in der Luft. https://www.greenpeace.de/klimaschutz/klimakrise/besorgniserregend
Aufzeichnung des Vortrags von Ester Reitz, Sandra Jivan von der Rhein-Main Hochschule während der “UN Weltklimakonferenz COP27 in Taunusstein”
Im 1. Vortrag ging es darum, wie es um das aktuelle Radwegenetz in Taunusstein steht. Eine fünfköpfige Arbeitsgruppe der HSRM hat Maßnahmen zur Verbesserung für die Radfahrenden ausgearbeitet, die ergriffen werden können.
In einem zweiten Teil der Untersuchung beschäftigen sich die Studierenden mit einer möglichen direkten Radverbindung zwischen Taunusstein und Wiesbaden. Die Schätzung der Studierenden ergab, dass mit täglich rund 1600 potenziellen Fahrrad-Pendlern zwischen Taunusstein und der Landeshauptstadt zu rechnen ist.
Vortrag während der “Weltklimakonferenz in Taunusstein” : Dr. Werner Neumann erläutert, was wir gegen die Klimakrise und die aktuelle Energiepreiskrise tun können. Zu Beginn des Videos berichten die Mitarbeiter*in Susann Scherbarth und Till Groth der BUND Delegation live aus Sharm El-Sheik von der COP27.
Dr. Werner Neumann setzt sich seit fast vierzig Jahren für Umwelt und Klimaschutz ein. Er ist Physiker, Energieexperte und langjähriger Aktivist beim Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND). Von 1992 bis 2013 leitete er das Energiereferat Frankfurt. Er ist Sprecher des BUND Bundesarbeitskreises Energie und Mitglied des BUND Landesvorstands Hessen. Dr. Werner Neumann ist Träger des 13. Umweltpreises der Stadt Frankfurt. Im Jahr 1986 gründete er zusammen mit anderen Aktivisten die Arbeitsgemeinschaft Umweltkontrolle und richtete u.a. ein Labor zur Messung der Umweltradioaktivität durch die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl ein.
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